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Lübeck – Die klassenniedrigere Mannschaft der HSG Reinfeld/Hamberge hatte die in der Oberliga noch sieglose Mannschaft von Lübeck 76 zu Gast und katapultierte sie vor heimischer Kulisse aus dem Pokalwettbewerb. Die Herren des ATSV Stockelsdorf mussten beim Spitzenreiter der Landesliga Süd, der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz, nach großem Fight die Segel streichen und verpassten den Einzug ins Final Four.

HVSH-Pokal: Achtelfinale der Damen
HSG Reinfeld/Hamberge – Lübeck 76 27:22 (16:10)
Die Anfangsphase war geprägt von Nervosität auf beiden Seiten, allerdings zeigte Lübeck 76 in den ersten zehn Minuten das druckvollere Spiel in die Tiefe und die Abwehr der gastgebenden HSG Reinfeld/Hamberge kam immer den berühmten Bruchteil der Sekunde zu spät, was zu vielen Strafwürfen gegen die Hausherren führte. So konnten die Lübecker immer wieder in Führung gehen. Dieses änderte sich, als Trainer Detfred Dörling die Abwehr der HSG Reinfeld/Hamberge ein wenig umstellte. Der Gastgaber konnte in der 10. Minute beim 6:5 erstmalig die Führung übernehmen. Auch der Angriff zeigte mit zwei Kreisläufern plötzlich ein anderes Gesicht. Nach 19 Minuten hieß es 11:9 für die HSG Reinfeld/Hamberge und es gab Strafwurf und eine Zeitstrafe gegen sie. Den Strafwurf entschärfte Annika Rahf im Tor und gab der Mannschaft die Initialzündung. Es fiel in den nächsten fünf Minuten kein Tor, Lübeck 76 hatte die Chance per Gegenstoß zum Anschlusstreffer, was erneut Annika Rahf bravourös verhinderte. Nun baute der Gastgeber die Führung kontinuierlich weiter aus und ging mit 16:10 in die Halbzeit.
Nach der Pause startete Lübeck 76 seine Aufholjagd, begünstigt durch unvorbereitete Abschlüsse der HSG Reinfeld/Hamberge, stand es fünf Minuten nach Wiederbeginn nur noch 17:15. In dieser Phase waren die Gäste wachsamer und dynamischer und nutzten ihre Chancen konsequent. Es schien sich eine Wende im Spiel anzubahnen. Als Lübeck 76 in der 39. Minute sich in doppelter Unterzahl sah, drehten die Reinfelder das Spiel wieder zu ihren Gunsten und spielte mit 20:15 wieder eine beruhigende Führung heraus. Als Lina Tonding auf Seiten der HSG in der 41. Minute die Rote Karte sah, konnte Lübeck 76 noch auf 20:17 verkürzen. Anschließend fand die HSG der Rhythmus wieder und sorgte mit vier Toren in Folge nach 55 Minuten für die Entscheidung. Nun wurde geduldig bis zum Ende gespielt und der Einzug ins Viertelfinale des HVHS-Pokals gesichert.
Torschützen für HSG Reinfeld/Hamberge:
Laura Beth (7/7), Sina Rostek (5/2), Rika Tonding, Sandra Bernert und Kerstin Albrecht (je 3), Maike Waldeck und Dominique Schildt (je 2), Janine Sachse und Lina Tonding (je 1)
Torschützen für Lübeck 76:
Svenja Eckert (9), Hanna Fuhl, Stina Stobbe und Laura Hirt (je 3), Britt Rahf, Jana Kirsat, Henrike Junge und Vanessa Brethack (je 1)

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Stimmen zum Spiel:
Trainer Detfred Dörling (HSG Reinfeld/Hamberge): „In der ersten Halbzeit hatten wir bis zur Umstellung in der Abwehr Probleme. Lübeck 76 erhielt daraus resultierend fünf Strafwürfe (7m). Erst nach der Umstellung und dem von Anika Rahf gehaltenen 7m lief es. Wir konnten uns auf 16:10 absetzen. Die Abwehr stand sicher und Anika Rahf hat tolle Paraden gezeigt. Durch mangelhafte Pässe haben wir Lübeck 76 noch zu Tempos eingeladen. Die zweite Halbzeit begann mit vielen Fehlern, so dass Lübeck 76 auf 17:15 verkürzen konnte. Aber durch tolles Kreisläuferspiel konnten wir uns auf 24:17 absetzen. Trotz der zweifelhaften roten Karte gegen Lina Tonding in der 41.Minute lief es weiter gut für uns. Da Lena Powierski, Lara Zube und Anna-Lena Tetzlaff urlaubsbedingt fehlten, hatten wir keine Mitte mehr. Zum Schluss konnte auch noch Ninja Krause im Tor ihr Können unter Beweis stellen“.
Trainer Piotr Szynwelski (Lübeck 76): „Ohne drei Stammspielerinnen haben wir es nicht geschafft, eine Runde weiter zu kommen. Einziger Lichtblick war Lina Poch im Tor. Unser Gegner hat auf fast jeden unserer Fehler im Aufbau schnell reagiert und dies zu einem Tor genutzt.“
Regina Claußen-Fuhl (Lübeck 76): „Konditionell sind die Frauen fit. Ihnen fehlen nur die Ideen. Immer mit dem Kopf durch die Wand und immer das gleiche ist für den Gegner leicht zu durchschauen.“

HVSH-Pokal: Viertelfinale der Herren
HSG Ostsee Neustadt/Grömitz – ATSV Stockelsdorf 28:25 (13:11)
Der ATSV Stockelsdorf hatte das Final Four vor Augen, hat es aber durch die eigenen Schwächen im Abschluss nicht realisieren können. Auch wenn das Spiel über weite Strecken sehr eng war, lief Stodo nach anfänglicher Führung ständig einem Rückstand hinterher. In diesem Ostholstein-Derby fand der ATSV Stockelsdorf gegen die Gastgeber nicht den nötigen Zugriff. Auch wenn die Mannschaft sich couragiert und gewohnt kämpferisch zeigte, gelang es nicht, dem Spiel noch die Wende zu geben, da in vielen Belangen zu unclever und zu inkonsequent agiert wurde. Allein die 23 Fehlwürfe sprechen eine deutliche Sprache.
Wie HL-SPORTS erfuhr, haderte der erfahrene Thomas Dohse mit dem Ergebnis, da er Stodo, wie bereits in der jüngeren Vergangenheit häufiger, als keineswegs unterlegen, sondern in entscheidenden Momenten glücklos sah.
Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Finn Schäfer (9), Thore Steinhoff (5), Thomas Schäfer (4), Simon Freitag (3), Thomas Dohse (2), Felix Henka und Paul Kasza (je 1)

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