Hamburg – Der November nimmt Fahrt auf: In der DKB-Handball-Bundesliga und im EHF-Cup geht es für den HSV Handball jetzt Schlag auf Schlag weiter. Die Hamburger bestreiten fünf Spiele in 14 Tagen. Den Anfang macht am Sonntag das Heimspiel gegen die Füchse Berlin in der O2 World Hamburg. Ein Duell, das in der Vergangenheit häufig von enormer Spannung geprägt war: Allein in der letzten Saison ging es um den Einzug in die Champions League, den der HSV Handball meisterte, und den Kampf um einen der begehrten Plätze, die zur Teilnahme an jenem Wettbewerb berechtigen. In diesem Jahr sind die Vorzeichen indes andere: Mit einem Sieg möchte der HSV Handball den Anschluss an die obere Tabellenregion halten. Bis auf Petar Djordjic (Reha nach Kreuzbandriss) kann Trainer Christian Gaudin auf sein komplettes Team zurückgreifen.
Heute hat sich die Mannschaft abschließend auf das Spiel vorbereitet: „Wir haben nicht nur aus dem letzten, sondern aus den letzten drei Spielen Eines gelernt: Wir dürfen die erste Halbzeit nicht verschlafen“, sagt Davor Dominikovic und denkt dabei an den Spielverlauf der jüngsten Partien, in denen sich der HSV Handball nach einer weniger starken ersten Halbzeit im zweiten Durchgang stets gesteigert hat. Als „reine Kopfsache“ bezeichnet der kroatische Abwehrriese das Problem, denn: „Konditionell sind wir sehr gut vorbereitet. Man sieht ja, dass wir in der Schlussphase gut spielen.“ Nach Frisch Auf! Göppingen kommt mit den Füchsen nun der nächste Gegner aus den Top 5 der Liga. Nach einigen Startproblemen feierten die Hauptstädter zuletzt drei Siege in Folge.
„Berlin hat dieses Jahr gravierende Ausfälle zu verkraften. Sie müssen seit Saisonbeginn auf Bartlomiej Jaszka [Anm.: Schulterverletzung] und Denis Spoljaric [Instabilität des rechten Handgelenks] verzichten, das sind zwei ihrer wichtigsten Spieler. Mit Konstantin Igropulo und Petar Nenadic haben sie aber noch zwei Asse in den eigenen Reihen. Hinzukommen Iker Romero mit seiner Erfahrung und auch junge Spieler wie Paul Drux bringen ihre Leistung. Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern stimmt. Dafür haben sie meinen Respekt verdient“, weiß Dominikovic. Petar Nenadic wurde als Vertretung für Jaszka verpflichtet, und der serbische Nationalspieler hat sich im Rückraum der Berliner bereits gut eingelebt: Mit 75/16 Toren zählt er zu den Top-Torschützen der Liga. „Er hat sich schnell integriert und bewiesen, dass er ein starker Spieler ist. Aber nicht nur er ist stark, die ganze Mannschaft ist es“, urteilt Davor Dominikovic abschließend. Geleitet wird die Partie von Andreas Pritschow/Marcus Pritschow (Stuttgart).