Lübeck – Der VfL Bad Schwartau II zieht sich mit einem Minikader achtsam aus der Affäre. Fast wäre die Sensation perfekt gewesen. Der TSV Altenholz war an diesem Wochenende für den ATSV Stockelsdorf nicht zu schlagen und die Tabellenführung musste an den Gastgeber abgegeben werden. Auch Lübeck 76 zog beim TSV Ellerbek der Kürzeren und kehrte mit einer Niederlage zurück, was weiterhin den letzten Tabellenplatz bedeutet.
FC St. Pauli – VfL Bad Schwartau II 33:28 (14:7)
Mit nur sieben Feldspielern und einem Torwart, aber hochmotiviert, fuhr der VfL Bad Schwartau II zum FC St. Pauli. Selbst Trainer Mirko Baltic musste über die volle Distanz gehen. Er konnte besonders in der zweiten Halbzeit, durch immer wieder taktische Änderungen der Abwehrformation, den Gastgeber aus dem Tritt bringen.
„Mit unserem Minikader sind wir der moralische Sieger des Spiels. Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt und niemals aufgegeben“, so das große Lob von Trainer Mirko Baltic für seine Mannschaft an HL-SPORTS.
Nach total verkorkster erster Halbzeit schaffte es der VfL II durch aggressive und offensive Deckungsarbeit, sich selbst wieder ins Spiel zu bringen. Mal wurde 3-2-1, danach wieder 4-2 in der Abwehr gespielt, was den FC St. Pauli vor Probleme stellte. Die Mannschaft fightete sich bis auf zwei Tore heran, ließ aber jetzt hundertprozentige Chancen liegen und stand am Ende ohne Punkte da. „Die Stimmung in der Mannschaft ist toll und wir haben in der zweiten Halbzeit 21 Tore erzielt. Das ist eine super Leistung mit dem Minikader und wir waren spielerisch die bessere Mannschaft“, so die abschließende optimistische Bemerkung vom Trainer zu HL-SPORTS.
Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Kim Kardel (11), Finn Manthe (9), Alexander Mendle (3), Alexander Bär und Mirko Baltic (je 2), Yannick Wilts (1)
TSV Ellerbek – Lübeck 76 34:26 (17:14)
Von der Papierform war der Gastgeber klarer Favorit. Lübeck 76 kam nur schwer aus den Startlöchern und sah sich nach sechs Minuten mit 2:5 im Rückstand. Die Mannschaft des Trainergespanns Piotr Szynwelski und „Mela“ Szynwelska hatte sehr viel Mühe, zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen. Für die Gastgeber war dieses viel einfacher, da die Lübecker Abwehr keinen Zugriff fand. Eine kurze Schwächephase nutzte Lübeck 76, um auf 8:9 zu verkürzen. Dieses Aufbäumen war schnell verflogen, als mit drei Toren in Folge der alte Abstand durch den TSV wieder hergestellt war. Zur Pause hieß es 17:14.
Die Worte des Trainergespanns Piotr Szynwelski und „Mela“ Szynwelska in der Pause mussten Wunder bewirkt haben. In der 35. Minute war beim 18:18 der Ausgleich erzielt. Die erneute Führung der Gastgeber konnte allerdings beim 20:20 letztmals ausgeglichen werden.
Mit sieben Toren in Folge zum 27:20 war die Entscheidung in dem Spiel gefallen. Zumal in der 49. Minute Laura Hirt von den Unparteiischen die Rote Karte sah. Der gastgebende TSV Ellerbek brachte das Spiel über die verbleibende Zeit.
„Nach dem 20:20 haben wir wieder zu viele Fehler gemacht. Diesmal fehlte der Wille zum Siegen, der in den beiden letzten Spielen vorhanden war. Dazu kamen die verworfenen Strafwürfe und die Würfe, die wir frei vor dem Torwart nicht verwandeln konnten. Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen und die Schiedsrichter haben leider nicht alle Fouls auf beiden Seiten gerecht gepfiffen“, so dass Statement von Trainer Piotr Szynwelski zu HL-SPORTS.
TSV Altenholz – ATSV Stockelsdorf 21:18
Aus dem Lager des ATSV Stockelsdorf gab es bis Redaktionsschluss leider keine Informationen zu den Torschützen und zum Spiel.