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Hamburg – Die HSV Handballer haben die letzten fünf Heimspiele zwar gewonnen, aber die letzten Spiele haben es angedeutet, nun ist es passiert: Sie haben verloren. Die abgewandelte Sepp-Herberger-Weisheit passt auch hier: Ein Spiel dauert 60 Minuten.
Die 5045 Zuschauer in der O2 World trauten ihren Augen nicht, was da auf dem Spielfeld abging. Die ersten 22 Minuten wie ein Meister, danach wie ein Absteiger, vier Minuten lang ein kurzes Aufbäumen und am Ende das bittere Erwachen – 26:28 verloren!

Die HSV Handballer legten los wie die Feuerwehr und überrannten HBW Balingen-Weilstetten förmlich. In der Abwehr voller Einsatz, konzentriertes Arbeiten und gut antizipiert. Sofort schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff, dort geduldig die Chance herausgespielt und den Ball beim Gegner versenkt. So gingen die Gastgeber bereits nach acht Minuten 5:0, über 8:2 in der 11. Minute bis zur 22. Minute mit 14:8 locker in Führung. Die Fans in der Halle waren schier aus dem Häuschen.

Wer hat den Schalter umgelegt, der das Spiel schlagartig veränderte? Nichts klappte mehr im Angriff, es wurden Bälle weggeworfen und klare Chancen liegen lassen. Die Abwehr war löchrig wie ein Schweizer Käse, was zur Folge hatte, dass HBW Balingen-Weilstetten richtig aufgefordert wurde, ins Spiel zurück zu kommen. Balingen legte einen 7:3-Lauf hin und so wurden die Seiten mit 17:15 für den HSV Handball gewechselt.

Der Beginn der zweiten Halbzeit ein Ebenbild der Schlussminuten der ersten Hälfte. HBW Balingen-Weilstetten glich beim 19:19 nach 39 Minuten erstmals aus und nutze im Anschluss die Unterzahl des HSV Handball, um selbst mit 21:19 in Führung zu gehen.

Das Team Time Out von Trainer Christian Gaudin sollte die Mannschaft wieder in die Spur bringen. Die Ansprache hat die Spieler wohl nicht erreicht, selbst eine 6:4-Überzahl konnte der HSV Handball nicht zur Wende nutzen. In dieser Phase vergab Hans Lindberg seinen Strafwurf und ein Fehlpass von Pascal Hens brachte das 20:23.

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Ein zweites Team Time Out von Trainer Christian Gaudin brachte mit Alexander Feld frischen Wind in den Angriff. Es folgten vier Treffer in Folge, von denen Alexander Feld selbst zwei beisteuerte: 24:23-Führung! Balingen glich im Gegenzug wieder aus. Hans Lindberg erzielte erneut die Führung, aber die Gastgeber vergaben zwei klare Chancen und dieses Geschenk nahm HBW Balingen-Weilstetten, mit drei Toren in Folge, dankend zur 27:25-Führung an. Die restliche Zeit verwaltete der Gast die Führung und stand am Ende als der Sieger in der Halle.

Torschützen für HSV Handball:
Hans Lindberg (6/2), Pascal Hens und Adrian Pfahl (je 5), Torsten Jansen, Matthias Flohr, Kentin Mahé und Alexander Feld (je 2), Alexandru Simicu und Richard Hanisch (je 1)

Trainer Christian Gaudin: „Das ist heute schade für uns, aber ich glaube, wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Nach der 8:2-Führung haben wir vielleicht die Konzentration verloren. Jetzt ist es wichtig, mit meinen Spielern zu sprechen, denn ich habe heute ein paar Sachen nicht verstanden.“

Geschäftsführer Christian Fitzek setzte angefressen noch einen drauf: „Eigentlich müssten die Jungs sich bei den Zuschauern entschuldigen, die für dieses Spiel Geld bezahlt haben.“

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