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Hamburg – Der HSV Handball ließ den positiven Nachrichten des Freitags (HL-SPORTS berichtete darüber) am gestrigen Samstagabend eine starke sportliche Leistung folgen. Die Hanseaten konnten ihre Negativserie mit einem 36:30-Erfolg (nach „Lemgoer Modell“: Auswärtssieg nach Trainerentlassung) bei der TSV Hannover-Burgdorf am 18.Spieltag der DKB Handball-Bundesliga beenden. Die 3.841 Zuschauer in der Swiss Life Hall sahen einen guten Beginn des HSV Handball, bei dem das Team mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen hohen Druck auf den Abwehrblock der Recken ausübte. Nicht zuletzt durch den gut aufgelegten Johannes Bitter, der drei Siebenmeter halten konnte, erspielten sich die Hanseaten eine verdiente 17:12-Führung zur Pause. In der zweiten Halbzeit ließen die Hamburger die Leinestädter zu keinem Zeitpunkt entscheidend herankommen und blieben das stärkere Team des Abends. Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg des HSV Handball hatten Hans Lindberg (10) und Pascal Hens (9), die am häufigsten trafen. Bei den Recken setzte Sven-Sören Christophersen (8) die meisten Treffer.

Im Spiel gegen die Recken konnte Interimstrainer Jens Häusler wieder auf Henrik Toft Hansen (Foto) zurückgreifen. Der Däne, dem fünf Treffer gelangen, sollte nicht der einzige starke HSV-Akteur bleiben – die gesamte Mannschaft erkämpfte sich die zwei Punkte in Hannover mit einem Spiel, in dem nahezu alles klappte. Nachdem Pascal Hens die 1:0-Führung besorgte (1.) konnte Hans Lindberg mit drei Treffern auf 4:2 erhöhen (6.). Den Hannoveranern sollte der Anschluss nicht so leicht gelingen, dank Johannes Bitter, der gegen Lars Lehnhoff den ersten von insgesamt drei gehaltenen Siebenmetern parierte (9.). Zwar kamen die Recken zum 7:7-Ausgleich (17.), nachdem Bitter auch Vasko Sevaljevic beim Strafwurf verzweifeln ließ, doch auch nach dem 8:9-Rückstand (21.) steckten die Hamburger nicht auf. Der ersten Auszeit des Spiels folgte die erneute 10:9-Führung durch einen Doppelschlag des nimmermüden Kentin Mahé (24.). Die Hannoveraner blieben den Hansestädtern auf den Fersen, ehe ein 3:0-Lauf zum 14:10 für Entlastung sorgte (28.) – Bitter lief in dieser Phase des Spiels zur Hochform auf. In der Schlussminute der ersten Halbzeit schraubte Pascal Hens das Ergebnis gar auf fünf Treffer zum 17:12 hoch.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Torsten Jansen denkbar ungünstig für den HSV Handball (31.), doch dessen Team-Kollegen hielten die Recken so gut es ging vom Torerfolg ab. Als auf der Gegenseite schließlich Lars Lehnhoff die Platte verlassen musste (35.), besorgten Alexander Feld und Hans Lindberg den erneuten Fünf-Tore-Vorsprung zum 22:17 (37.). Henrik Toft Hansen und Matthias Flohr bauten die Führung weiter aus auf 24:18 (41.). Die Treffer fielen nun im Wechsel, sodass die Hannoveraner das Blatt nicht mehr wenden konnten. Dabei verwerteten die Hamburger auch ihre Abpraller clever. Auch als Torsten Jansen bei der 29:24-Führung seine dritte Zwei-Minuten-Strafe erhielt und folglich die Rote Karte sah (50.), spielten die Hamburger die Zeit geschickt herunter. Hans Lindberg erzielte bei einem Doppelpack seine Treffer Nummer neun und zehn; der HSV Handball war nun auf sieben Tore davongezogen beim 32:25 (53.). Nach der letzten Auszeit des Spiels wechselte sich die Torfolge stetig ab, sodass Matthias Flohr schließlich den 36:30-Siegtreffer setzte und die mitgereisten Fans lautstark über den tollen Mannschaftserfolg jubeln ließ.

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Torschützen für HSV Handball:
Hand Lindberg (10), Pascal Hens (9), Henrik Toft Hansen und Kentin Mahé (je 5), Matthias Flohr (3), Alexander Feld (2), Torsten Jansen und Kevin Herbst (je 1)

Stimmen zum Spiel:
Jens Häusler (Interimstrainer HSV Handball): „Ich bin froh, dass wir unsere Saisonbilanz gegen Hannover-Burgdorf jetzt ausgeglichen haben – ein Unentschieden, eine Niederlage, ein Sieg. Die Mannschaft hat eine sehr gute Reaktion gezeigt, das war eine geschlossene Mannschaftsleistung, wir waren auf jeder Position agil. Ich bin – trotz der 30 Gegentore – sehr zufrieden, da wir jedes Gegentor prompt mit einem erneuten Treffer beantwortet haben.“
Christian Fitzek (Geschäftsführer HSV Handball): „Das Ergebnis ist das erste Schöne, was ich in dieser Woche erlebe. Die Reaktion heute war die richtige. Wir hatten Spaß auf dem Spielfeld, wir haben uns da rein gestemmt. Nun können wir mit einem positiven Wochenabschluss nach Hause fahren.“
Pascal Hens (Mannschaftskapitän HSV Handball): „Das war sehr wichtig heute, gerade im Hinblick auf die nächsten zwei Spiele, die wir vor der Brust haben und unsere Leistung gegen Lemgo. Wir waren geduldig und haben die ganze Zeit Tempo gemacht. Wir haben wenige einfache Tore von Hannover zugelassen und waren gerade in der zweiten Welle gut. Jetzt geht’s weiter!“
Matthias Flohr (Allrounder HSV Handball): „Das war eine tolle Team-Leistung! Alle haben an einem Strang gezogen und hier nie aufgesteckt. Wir wollten heute alles rein schmeißen, weil wir wussten, dass man hier nicht gewinnt, wenn man nicht alles abruft. Das hat die komplette Mannschaft gut gemacht.“
Henrik Toft Hansen (Kreis Mitte HSV Handball): „Geil, das war für uns so wichtig heute! Es war vielleicht kein perfektes Spiel, aber wir haben 60 Minuten lang durchgekämpft. Wir haben immer an uns geglaubt und wollten hier auf keinen Fall ein drittes Mal verlieren. Das waren heute mehr als zwei Punkte für uns.“

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