Lübeck – Bereits am Freitagabend musste sich der VfL Bad Schwartau II vor heimischer Kulisse dem Preetzer TSV nach zähem Kampf geschlagen geben. Der ATSV Stockelsdorf behauptete mit dem Heimsieg gegen die SG Todesfelde/Leezen den zweiten Tabellenplatz und bleibt dem Spitzenreiter auf den Fersen. Für Lübeck 76 wird es nach der erneuten Niederlage langsam bedrohlich eng, stehen sie doch schon seit längerer Zeit auf dem letzten Tabellenplatz und haben mittlerweile fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.
VfL Bad Schwartau II – Preetzer TSV 23:25 (11:12)
Der VfL Bad Schwartau II hatte sich viel vorgenommen, wollte an die guten Leistungen von vor Weihnachten anknüpfen. Das wurde jedoch nur streckenweise umgesetzt.
Das Spiel begann mit sehr viel Nervosität auf beiden Seiten, es wollte kein Tor gelingen. Erst nach über drei Minuten erzielte der Preetzer TSV den ersten Treffer des Spiels per Strafwurf. Die Deckungsreihen standen auf beiden Seiten gut, provozierten immer wieder technische Fehler des Gegners – und die Torhüter zeichneten sich aus. Nach zehn Minuten stand 3:3 auf der Anzeigetafel.
Beim VfL Bad Schwartau II schlichen sich jetzt noch häufiger Fehler im Angriff ein, die der Gast gnadenlos bestrafte und somit nach 17 Minuten mit 9:4 führte.
Trainer Mirko Baltic nahm sein Team-Time-Out, um die Mannschaft nachzujustieren. Der VfL II kam besser ins Spiel, die Abwehr bekam Zugriff und im Angriff wurden die Chancen genutzt. Sie holten Tor um Tor auf und gingen mit 11:12 in die Pause.
Nach der Pause kam für Marino Mallwitz Tjorven Hömberg ins Tor, der auch gleich einen guten Einstand hatte und den Preetzern einen freien Ball klaute. Der VfL Bad Schwartau II geriet nach 40 Minuten, durch Zeitstrafen, erneut – beim 14:17 – mit drei Toren in Rückstand.
Marino Mallwitz kam wieder ins Tor und es ging ein Ruck durch die Mannschaft. In der Abwehr wurde mit schnellen Beinen dem Gegner der Schneid abgekauft. Im Angriff wurde geduldig und konzentriert gespielt, bis sich die Tormöglichkeit einstellte. Als in der 45. Minute Daniel Amoey per Gegenstoß nach fast 40 Minuten wieder die 19:18-Führung erzielte, stand die Halle Kopf.
Nach ständig wechselnden Führungen war es erneut Daniel Amoey, der in eigener Unterzahl das viel umjubelte 22:21 erzielte. Im Gegenzug hielt Marino Mallwitz und brachte die eigene Mannschaft in Ballbesitz. Das 23:21 war gefallen, aber im Jubel ging es erst unter, dass es bei den Schiedsrichtern keine Anerkennung fand. Wie zum Trotz erzielte Daniel Amoey sein drittes Tor des Spiels zum tatsächlichen 23:21 nach 55 Minuten.
Die Partie schien gekippt zu sein. Plötzlich wurde im Angriff nicht mehr richtig Druck gemacht, grobe Fehler entstanden, der Ball wurde ans Holz gesetzt oder der in den letzten Minuten starke Torhüter konnte den Wurf entschärfen.
Beim 23:23 in der 58. Minute, wurde der Ball erneut im Angriff vertändelt. Den doppelten Spielerwechsel von Angriff auf Abwehr, dadurch die Verwirrung beim VfL Bad Schwartau II, nutzte der Gegner durch einen Konter zum unnötigen 24:23 aus.
Nach dem Team-Time-Out von Trainer Mirko Baltic wurde offene Manndeckung für den Rest der Spielzeit angeordnet. Eine Minute vor dem Ende schickte der Preetzer TSV den Gastgeber mit dem Treffer zum 25:23 endgültig auf die Verliererstraße.
Nach dem Spiel sagte Trainer Mirko Baltic zu HL-SPORTS: „Wir haben das Spiel am Schluss mit ein wenig Pech verloren. Da waren der Lattentreffer und der gegnerische Torhüter, der einen guten Tag erwischt hat. Von der kämpferischen Einstellung kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen! Das ist das Ergebnis einer langen Spielpause, dass wir im Angriff einige Abstimmungsprobleme hatten“.
Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Alexander Mendle (5), Finn Manthe und Rune Hanisch (je 4), Kim Kardel und Daniel Amoey (je 3), Yannik Wilts (2), Oliver Lindner und Jonas Deelmann (je 1)
ATSV Stockelsdorf – SG Todesfelde/Leezen 21:17 (12:10)
Mit diesem ersten und wichtigen Sieg im neuen Jahr bleibt der ATSV Stockelsdorf zu Hause weiter ungeschlagen und dem Tabellenführer auf den Fersen.
Das Spiel sah bereits nach zwei Minuten die SG Todesfelde/Leezen mit 2:0 in Front, während sich der ATSV Stockelsdorf darauf beschränkte, den Pfosten zu treffen. Der Ausgleich gelang in der 7. Minute zum 3:3 und in der Folge konnte sich keine Mannschaft absetzen. Erstmals gelang Stodo beim 7:5 in der Mitte der ersten Halbzeit zwei Tore Differenz herauszuspielen. Dieser Vorsprung hatte beim 12:10 zur Halbzeit auch Bestand.
Nach der Pause war das Angriffsspiel durch gute Deckungsarbeit bei den Gästen eingeschränkt und Stodo kam kaum zu Tormöglichkeiten. Die SG Todesfelde/Leezen hingegen fing sich und konnte in der 39. Minute beim 13:13 den Ausgleich erzielen, als Stodo eine doppelte Unterzahl zu überstehen hatte. Nach der 45. Minute legte Stockelsdorf noch eine Schippe drauf und in der 55. Minute – zum 20:16 – gelang die Vorentscheidung.
Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Anna-Lena Grell (4), Susan Langanke (4/4), Nadja Kunze und Nina Mitschker (je 3), Anja Krönert, Sarah König und Angelina Graville (je 2), Svenja Kranich (1)
TSV Wattenbek – Lübeck 76 26:21 (11:8)
Sollte am Ende der Hinrunde nicht der letzte Tabellenplatz zu Buche stehen, musste Lübeck 76 in Bordesholm beim TSV Wattenbek gewinnen. Die Lübecker mussten auf Svenja Eckert verzichten, die sich im Skiurlaub verletzt hatte.
Das Spiel wurde anfangs von der guten Deckungsarbeit auf beiden Seiten geprägt. So stand es in der 17. Minute 5:4 für die Hausherrinnen. Erstmals gelang Lübeck 76 nach 20 Minuten beim 6:6 der Ausgleich. In der 23. Minute dann die Möglichkeit per Strafwurf in Führung zu gehen, dochWattenbeks Torhüterin machte die Chance zunichte. Durch drei Tore kurz vor der Halbzeit setzte sich der Gastgeber auf 11:8 ab, womit auch die Seiten gewechselt wurden.
Nach der Pause wurde es auf beiden Seiten hektischer. Irgendwie spürte man den Siegeswillen auf beiden Seiten. Der TSV Wattenbek hatte die bessere Chancenverwertung auf seiner Seite und konnte sich vorentscheidend über 15:10 auf 20:13 in der 47. Minute absetzen. Alleine die vielen vergebenen Chancen der Lübecker brachten den Gastgeber auf die Siegerstraße. In der Abwehr klappte auch nicht mehr viel und so brachte der TSV Wattenbek das Spiel über ein 23:18 letztendlich mit 26:21 sicher unter Dach und Fach.
Trainer Piotr Szynwelski fasste für HL-SPORTS kurz zusammen: „Wir haben gut gespielt über 60 Minuten, aber zu viele gut herausgespielte Chancen, auch vom Kreis, nicht verwertet“.
Torschützen für Lübeck 76:
Stina Wieckberg (6), Laura Hirt und Kristin Schröder (je 3), Britt Rahf, Stina Stobbe und Christin Rößler (je 2), Ricarda Ludigkeit, Svea Manthe und Johanna Brandt (je 1)