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Lübeck – Der VfL Bad Schwartau II nimmt mit viel Herz die Auswärtshürde MTV Herzhorn und landete, wie bereits im Hinspiel, einen knappen Sieg. Der ATSV Stockelsdorf bekam die Heimstärke der HSG Jörl-Doppeleiche/Viöl zu spüren und musste im Kampf um die Meisterschaft eine Niederlage einstecken. Für Lübeck 76 reichte es erneut nicht zum Sieg, die Situation wird immer bedrohlicher.

MTV Herzhorn – VfL Bad Schwartau II 21:23 (12:13)
Nach zwei Niederlagen konnte der erste und ein wichtiger Sieg des Jahres 2015 eingefahren werden. Hiermit verschaffte sich der VfL Bad Schwartau II schon einen beruhigenden Abstand in Richtung Tabellenende und festigte den Mittelfeldplatz.

Der VfL Bad Schwartau II musste auf die erkrankten Kim Kardel, Yannick Wilts und Jasper Bruhn verzichten. Dieses ließ die Mannschaft noch enger zusammen rücken. Es wurde um jeden Ball gekämpft und die Unterstützung unter einander passte. So hat der VfL II von Anfang an dem MTV Herzhorn mit einer sehr offensiven 5:1 Deckung das Leben schwer gemacht. Was dennoch durch kam, war oft eine sichere Beute des Torhüters. So ging der Gast aus der Marmeladenstadt schnell mit 3:1 in Führung. Die Hausherren fanden besser ins Spiel, gleichen aus und gingen ihrerseits bis kurz vor der Halbzeit streckenweise mit drei Toren in Führung. Der VfL Bad Schwartau II öffnete die Deckung noch weiter und brachte das Kunststück fertig, zum Pause die Führung mit 13:12 an sich zu reißen.

Direkt nach der Pause erhöhte der VfL II, durch drei Tore in Folge, auf 16:12. Nun brachte ein Zwischenspurt des MTV Herzhorn, mit fünf Toren ohne Gegentor, die 17:16 Führung der Gastgeber zurück. In dieser Phase leistete sich der Gast unnötige Fehlversuche. Dank der weiterhin sehr offensiven Deckungsarbeit, was fast einer 1:5 Deckung glich, eroberte sich der VfL Bad Schwartau II die Führung zurück und gab sie bis zur Schlusssirene nicht mehr ab.

Trainer Mirko Baltic freudig zu HL-SPORTS: “Unser Torhütergespann hatte einen bärenstarken Tag, die Abwehr stand bombastisch und unsere A-Jugendspieler haben einen tollen Job gemacht“. Einen kleinen Kritikpunkt ließ der Trainer noch verlauten:“ Es waren noch zu viele freie Bälle, die nicht verwandelt wurden“.

Torschützen für den VfL Bad Schwartau II:
Alexander Mendle (7), Daniel Amoey (5), Finn Manthe (4), Rune Hanisch (3), Jonas Deelmann (2), Oliver Lindner und Markus Waschun (je 1)

HSG Jörl-Doppeleiche/Viöl – ATSV Stockelsdorf 29:24 (13:9)
Trainer Andreas Juhra hatte vor der Heimstärke der HSG Jörl-Doppeleiche/Viöl gewarnt und seine Befürchtung sollte Wahrheit werden. Die Trauben hingen unerreichbar hoch und der ATSV Stockelsdorf kehrte mit einer Niederlage aus dem hohen Norden zurück. Nach zwei Heimsiegen zuvor war dieses ein Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft.

Der ATSV Stockelsdorf kam sehr schlecht in die Partie und lag bereits nach kurzer Zeit mit 4:10 zurück. „Dieser Rückstand war eine zu hohe Hypothek“, erläutert Trainer Andreas Juhra gegenüber HL-SPORTS. Zur Pause sah es beim 9:13 etwas erfreulicher aus.

Auch die zweite Halbzeit brachte nicht die Wende. Die Abwehr kam häufig einen Schritt zu spät, dass der gefährliche Rückraum der HSG Jörl-Doppeleiche/Viöl nicht wirklich zu stoppen war. Auch im Angriff fehlte die notwendige Durchschlagskraft, so wurde der Abstand nicht verkürzt und der Gastgeber brachte den ungefährdeten Sieg sicher nach Hause.

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Abschließend äußert sich Trainer Andreas Juhra zu HL-SPORTS: „Vor allem in der Abwehr waren wir heute gedanklich und auch von der Bereitschaft immer einen Schritt zu langsam und konnten das gute druckvolle Angriffsspiel des Jörler Rückraums nicht unterbinden. Das eigene Angriffsspiel war zu dem ebenfalls zu drucklos und halbherzig, so dass wir am Ende eine absolut verdiente Niederlage einstecken mussten“.

Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Angelina Gravile (6), Nina Mitschker und Anna Lena Grell (je 4), Anja Krönert (3), Susan Langanke (3/2), Johanna Pallocks (2), Sarah König und Nadja Kunze (je 1)

Lübeck 76 – THW Kiel 25:26 (9:14)
Neben den Abstiegssorgen bei Lübeck 76, die nach der neuerlichen Niederlage, noch großer geworden sind, gesellen sich momentan Hallensorgen. Nach einem Wassereinbruch in der Burgfeld-Halle (HL-SPORTS berichtete) fehlt der Mannschaft nicht nur ihre Trainingsstätte sondern auch die Halle für die Heimspiele in der Oberliga. Dieses Wochenende mussten die Lübecker in die vereinseigene Halle ausweichen, nachdem man zuvor in Kücknitz spielen sollte. Aus technischen Gründen war die Halle in Kücknitz aber nicht bespielbar. Somit werden auch die Heimspiele fast zu Auswärtsspielen.
Erfreulich war, dass Svenja Eckert das Training wieder aufgenommen hatte und somit der Mannschaft zur Verfügung stand.

Lübeck 76 begann sehr zielstrebig und ging sehr schnell mit 2:0 in Führung, musste allerdings nach sieben Minuten den Ausgleich durch den THW Kiel hinnehmen. Die Unterzahl von Lübeck 76 nutzte der Gast zur eigenen 7:5 Führung. Das 8:8 konnte Kristin Schröder per Gegenstoß erst in der 19.Minute wieder herstellen. Eine erneute Unterzahl von Lübeck 76 nutzte der THW, um mit 12:9 die Führung zu übernehmen.
Begünstigt durch technische Fehler der Lübecker baute der Gast die Führung bis zu Halbzeit auf 14:9 aus.

Nach der Pause verkürzte Lübeck 76 den Abstand ein wenig beim 12:16, musste die Kieler anschließend wieder auf fünf Tore davon ziehen lassen. Als es nach 43 Minuten nur noch 17:19 stand, schien sich eine Wende anzubahnen. Auf beiden Trainerbänken wurden heftigste Anweisungen an die Mannschaften gegeben.
Durch einen Anstieg der Fehlerquote bei Lübeck 76 setzte sich THW Kiel in der 50.Minute auf 22:18 ab. Eine Vorentscheidung schien gefallen.

Lübeck 76 kämpfte sich noch einmal ins Spiel zurück und erzielte in der 56.Minute das 22:24. Das Spiel hatte auf Seiten der Lübecker viel Kraft gekostet, so gelang nur noch der Anschlusstreffer, aber eine Punkteteilung wollte nicht mehr gelingen.
Das rettende Ufer gerät immer weiter aus dem Blickfeld, nun sind es bereits sieben Punkte Rückstand.

Trainer Piotr Szynwelski äußert sich gegenüber HL-SPORTS: „Nur schade, dass es nicht zum Punktgewinn gereicht hat. Die Mannschaft hat super gekämpft, besonders in der zweiten Halbzeit, wurde aber nicht belohnt“. „Für die Leistung der zweiten Hälfte muss man stolz auf die Mannschaft sein“, ergänzt Trainerin Jolanta „Mela“ Szynwelska.

Torschützen für Lübeck 76:
Stina Wieckberg (5/3), Svenja Eckert, Kristin Schröder und Svea Manthe (je 5), Jana Krisat (3), Britt Rahf (2)

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