Lübeck – Es gibt aktuell kein anderes Thema in Handball-Deutschland. Die Zweitliga-Partie VfL Bad Schwartau gegen den ASV Hamm-Westfalen (Donnerstag, 20 Uhr in der Hansehalle) bringt im Vorwege eine Menge Brisanz mit sich. Nicht nur im Norden wird derzeit über die Begegnung heiß diskutiert, auch in Nordrhein-Westfahlen schlagen die Wellen hoch und man fühlt sich dort von der Gegenseite ungerecht behandelt. Den Ostholsteinern fehlt fast die komplette Mannschaft und man bat bei den Westfalen um kurzfristige Verlegung Die Reaktion aus dem Westen: Eine knallharte Ablehnung! HL-SPORTS berichtete und auch der Radiosender RSH greift das Thema am Donnerstag auf.
Nun schießt man aus Hamm zurück in Richtung Bad Schwartau. ASV- Geschäftsführer
Franz Dressel sagte im Westfälischen Anzeiger: „Wir halten uns nur an die Richtlinien der Handball Bundesliga. Wir legen vielmehr die Reaktion der Bad Schwartauer als totale Unsportlichkeit aus. Das ist dermaßen unangemessen und gleicht einer Hetzjagd auf uns. In der Form bin ich es nicht gewohnt, miteinander umzugehen.“
Freundschaftlich wird man sich also wohl eher weniger gegenüberstehen, wenn Hamm die Hansestadt erreicht. In Lübeck wird dagegen weiter mobil gemacht, um den Gästen einen „würdigen“ Empfang zu bereiten. Sicher ist eines: Es wird ein heißer Tanz!
Bleibt die Frage, wer VfL-Coach Torge Greve überhaupt für die „Herkules-Aufgabe“ zur Verfügung steht? Mit Noel, Waschul, Glabisch und Claasen stehen aus dem A-Kader nur vier Spieler ohne Verletzung da. Der Rest der Mannschaft ist mehr als fraglich und kommt für einen Einsatz am Donnerstag vermutlich nicht in Frage.
Teamarzt Dr. Dirk Haupt (Foto links) von der Ostseeklinik übernimmt also die Aufstellung und Greve hofft, dass der Mediziner noch das eine oder andere Wunder vollbringt.
Wer sich das Spektakel nicht entgehen lassen möchte, ist am besten am Donnerstag beim Spiel dabei. Anwurf ist um 20 Uhr. Die Abendkasse öffnet bereits um 18.30 Uhr.