Hamburg – Der HSV Handball hatte vor 6733 Zuschauern den TuS N-Lübbecke zu Gast. Nach anfänglicher Nervosität und Unkonzentriertheit, was zu vielen technischen Fehler und einer löchrigen Abwehr führte, fing sich der HSV. Er glich einen schnellen Rückstand Mitte der ersten Halbzeit aus und münzte ihn in eine 14:12 Führung zur Pause um.
Nach der Pause gab die Mannschaft von Trainer Jens Häusler ordentlich Gas, setzte sich nach 38 Minuten, beim 20:13, vorentscheidend ab und der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. In den letzten zehn Minuten feierte Petar Djordjic, neun Monate nach seinem Kreuzbandriss, mit einem Tor sein gelungenes Comeback Er wurde lautstark von den Fans unterstützt. Am Ende stand ein deutlicher 34:26 Sieg zu Buche.
Nach dem 1:0 bereits in der ersten Minute durch Kentin Mahé, folgten acht unkonzentrierte und äußerst nervöse Minuten ohne Torerfolg. Viele technische Fehler und eine löchrige Abwehr, die keinen Zugriff auf den gefährlichen Rückraum von TuS N-Lübbecke fand, brachten dieses Ergebnis. So sah sich die Mannschaft mit 1:5 im Hintertreffen. In dieser Phase des Spiels verletzte sich Alexandru Simicu, dass er ausscheiden musste. Pascal Hens kam für ihn in die Mannschaft und gab der Mannschaft einen wichtigen Impuls. Langsam fand auch die Abwehr ins Spiel und bekam mehr Bindung. So war es Pascal Hens vorbehalten, mit einem Gewaltwurf in der 16.Minute, den Ausgleich zum 6:6 herstellen.
In den nächsten Minuten bekam der HSV Handball die wurfgewaltigen Rückraumspieler des Gastes weiterhin nicht in den Griff und sie sahen sich bis zur 24.Minute immer mit einem Tor im Nachteil. Die Abwehr stellte sich immer besser gegen die Rückraumschützen und Johannes Bitter im Tor steigerte sich. So wurde der Spieß zur Pause gedreht und die HSV Handballer gingen mit einer 14:12 Führung in die Pause.
Jens Häusler schien in der Pause die richtigen Knöpfe bei den Spielern aktiviert zu haben, sie waren nun auf Betriebstemperatur angekommen. Mit einem 6:1 Lauf zum 20:13 war bereits die Vorentscheidung gefallen. Johannes Bitter lief zur Höchstform auf, so wurde der Angriffsexpress auf die Reise geschickt. Die erste und zweite Welle funktionierten wie am Schnürchen. Trainer Dirk Beuchler vom TuS N-Lübbecke nahm bereits in der 42.Minute sein zweites Team Time Out der zweiten Halbzeit, um noch zu retten, was zu retten war.
Unbeeindruckt blieb der HSV Handball die spielbestimmende Mannschaft und baute den Vorsprung, dank konsequenter Chancennutzung, bis zehn Minuten vor dem Ende auf 28:18 aus. Die Fans forderten lautstark nach Petar Djordjic und Trainer Jens Häusler wechselte ihn für die letzte Spielzeit ein. Petar Djordjic (Foto) bedankte sich durch großen Einsatz und seinem ersten Tor nach der langen Verletzungspause zum 32:22, was die Halle frenetisch feierte.
Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel in der Halle keine Grenzen und es wurde die Mannschaft, aber ganz besonders das gelungene Comeback von Petar Djordjic, minutenlang gefeiert.
Torschützen für HSV Handball:
Hans Lindberg (11/2), Pascal Hens und Adrian Pfahl (je 5), Henrik Toft Hansen und Kentin Mahé (je 4), Torsten Jansen und Richard Hanisch (je 2), Petar Djordjic (1)
In der Pressekonferenz erklärte Trainer Jens Häusler unter anderem: „Wir wollten ohne wenn und aber Druck machen. Je länger das Spiel gedauert hat, umso besser sind wir geworden. In den ersten zehn Minuten haben wir sehr nervös begonnen und keinen Zugriff auf die Rückraumschützen bekommen. Nach einer guten Viertelstunde sind wir sehr gut ins Rollen gekommen, und das konnten wir auch gut bis zur 60. Minute durchziehen. Das lässt mich positiv nach vorne blicken.“
Auch Geschäftsführer Christian Fitzek war mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden und lobte die gute Arbeit von Trainer Jens Häusler, der es geschafft habe, dass die Mannschaft wieder mit Selbstvertrauen spielt. Auch sei Richard Hanisch als gefährlichen Faktor in die Mannschaft gebracht worden. „Das war ein super Tag für uns mit über 6.700 Zuschauer heute“, so seine Aussage.
Auch Dirk Beuchler, Trainer von TuS N-Lübbecke äußerte anerkennend: „Der Sieg geht absolut in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir den Anfang verschlafen, und das wird hier gnadenlos bestraft“.