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Zwickau – Sie hatten sich viel vorgenommen, doch am Ende wurde der TSV Travemünde förmlich überrollt. Beim BSV Sachsen Zwickau unterlagen die Raubmöwen nach einer indiskutablen Leistung in der zweiten Halbzeit mit 18:32 (11:15).

Ersatzgeschwächt reisten die Raubmöwen nach Westsachsen, da sich Annika Kranich und Frederikke Lærke kurzfristig krank meldeten. Dazu war Alina Krey verhindert. Da unter der Woche auch noch mehrere Spielerinnen erkrankt beim Training fehlten, war das Spiel der Raubmöwen eine Wundertüte.

Doch zu Beginn hielt die Mannschaft von Thomas Kruse gut mit, antwortete auf die erste Zwickauer Führung durch Petra Starcek mit dem Ausgleich durch Vivien Bartlau (2. Minute). In der Folge legte der Favorit aus Zwickau, angetrieben vom starken Rückraum um die Kroatin Petra Starcek und Spielmacherin Silvia Bachrata, zwar immer vor, doch mehr als drei Tore Vorsprung beim 6:3 in der neunten Minute ließen die Raubmöwen nicht zu. Mehr noch: Laura Riehl (Foto) glich die Partie zum 7:7 aus (15.), Vivien Bartlau gelang wenig später sogar die erste Führung mit dem 8:7.

Doch dies sollte die einzige Führung der Raubmöwen bleiben; die Gastgeberinnen legten noch mal eine Schippe drauf und gingen in der 20. Minute mit 10:9 durch Starcek in Führung. Bis zur Pause häuften sich wieder die Fehler im Travemünder Spielaufbau, so dass Zwickau die Führung langsam aber sicher bis zur 15:11-Pausenführung ausbaute. Zudem dezimierte sich der schmale Kader der Raubmöwen weiter: Franziska Haupt wurde mit Atemproblemen ausgewechselt und Laura Riehl bekam einen Schlag auf ihren ohnehin lädierten Daumen, so dass mit Katharina Naleschinski (auf ungewohnter Position) und Malin Stammer die Jugend im Rückraum „forschen“ musste..

Immerhin: Riehl biss auf die Zähne und kam zur zweiten Halbzeit zurück. Der Auftakt war mit dem 15:12 durch Leonie Wulf (34.) auch vielversprechend. Doch dann brachen bei den Raubmöwen alle Dämme: Angriffe wurden ungenügend abgeschlossen, es wurde nicht mehr entschlossen verteidigt, so dass Zwickau zu einfachen Toren und einigen Gegenstößen kam. Dazu gab es auch noch Pech (vier Aluminiumtreffer binnen drei Angriffen); und der Tabellenvierte aus Westsachsen baute seine Führung über 21:12 (39.) bis auf 26:13 (46.) aus – ein 11:2-Lauf innerhalb von elf Minuten.

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Der Wille war den Raubmöwen nicht abzusprechen, vor allem Leonie Wulf und Vivien Bartlau gingen immer voran, doch am Ende machten sich auch die personellen Probleme bemerkbar. Vor allem Torhüterin Mareike Vogel hätte eine Pause gebrauchen können, die ihr Thomas Kruse durch den Ausfall Kranichs nicht geben konnte.

So wurde das Ergebnis immer deutlicher, und am Ende siegten der BSV Sachsen Zwickau mit 32:18. Überragende Angreiferin bei den Sachsen war Petra Starcek mit zehn Toren (davon acht Siebenmeter), dazu traf Silvia Bachrata fünfmal. Durch den Sieg bleibt Zwickau im Kampf um die Aufstiegsplätze, während Travemünde weiterhin auf dem 13. Platz verweilt.

Personelle Ausfälle hin, Verletzungen im Spiel her: Thomas Kruse fand dennoch deutliche Worte für die Niederlage: „Wir haben viele Bälle unnötig weggeworfen und haben uns nicht clever verhalten. Wir haben uns aus der Ruhe bringen lassen und viele Angriffe einfach zu schnell abgeschlossen. Eine Niederlage in Zwickau ist in Ordnung, aber es braucht nicht so deutlich zu werden.“
Dennoch haben dem Travemünder Trainer weite Teile der ersten Halbzeit gefallen.

Nun haben die Raubmöwen eine Woche Zeit, um wieder fit zu werden. Dann geht es am kommenden Samstag (16.30 Uhr) gegen den TV Beyeröhde. Dieses Spiel will man unbedingt gewinnen, um die Scharte der „schlechtesten Saisonleistung“ (O-Ton Thomas Kruse) aus dem Hinspiel auszumerzen.

Die Raubmöwen spielten mit: Vogel – Wulf (2), Bartlau (6/1), Stammer, Riehl (6), Naleschinski (1/1), Schmidt, Jordt, Stapelfeldt (1), Haupt (1), Wessoly

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