Magdeburg – Mit einem 33:33 (13:13) in Magdeburg hat der VfL Bad Schwartau nicht nur seine Serie von nunmehr sechs Spielen ohne Niederlage fortgesetzt. Die A-Jugend ist inzwischen in glänzender Verfassung und nimmt auch die äußerst schwierige Hürde in der Bördestadt in Sachsen-Anhalt. Für den SC Magdeburg hingegen könnte dieses Unentschieden im Kampf um die Teilnahme zur Deutschen Meisterschaft noch Folgen haben.
Die extrem heimstarken Magdeburger hatten sich gut vorbereitet, stellten dem VfL eine Denkaufgabe und starteten mit einer agilen 4:2-Abwehr. Wenig beeindruckt zeigten die Gäste aus Ostholstein aber, dass sie Maßnahmen gegen sich in Magdeburg erwarteten und dass sie in der Hermann-Gieseler-Halle ebenso gut gewappnet waren. Beim 1:3 aus Sicht der Gastgeber setzten die Schwartauer mit einem starken Marino Mallwitz im Tor ein erstes Zeichen, die offensive Startabwehr des SC Magdeburg wurde von ihrem Trainer zurück in die Defensive beordert – Denkaufgabe gelöst. Die Abwehr gegen Jon Ehlers und Rune Hanisch beantwortete Schwartau mit Aktionen über Jonas Deelmann und Maciej Judycki sowie Thimo Steinfurth.
Die folgenden vier Tore gingen allerdings an den SC Magdeburg, der in Marius Heida einen guten und beweglichen Spielgestalter hatte. Aus dem 5:3 drehte dann aber der VfL die Waage in seine Richtung und glich zum 6:6 aus. Mehr als eine knappe Führung konnte der SC Magdeburg in Hälfte eins nicht mehr vorlegen, musste zudem stets den Schwartauer Ausgleich hinnehmen. 13:13 war ein leistungsgerechtes Unentschieden zur Halbzeit.
Dass die zweite Hälfte 20:20 endete, zeugte von beidseitig guten und effektiven Angriffsreihen. Magdeburg erhöhte nach dem Anpfiff nochmals den Druck, die gut sortierten VfL-Akteure behielten jedoch die Nerven, gingen Tor um Tor in Führung und legten beim 18:15 erstmals drei Tore vor. Das Zusammenspiel der Angriffskräfte im Rückraum, das Einbinden des Kreisläufers als auch der Außenspieler funktionierte vorbildlich. Schwartau blieb für die Magdeburger Abwehr jedoch unberechenbar, zeigte sich mit den Aktionen über den Rückraum sowie mit Aktionen aus der Nahdistanz variabel. Niklas Mendle mit starker Wurfquote von außen und Tjark Wege mit guten 1:1–Aktionen hielten das Tempo des VfL hoch. Zudem konnten sieben der acht Strafwürfe durch Tjark Wege verwandelt werden.
Magdeburg drängte nach jedem VfL Tor auf schnelle Anwürfe und war damit auch erfolgreich, konnte so den Abstand des VfL bis zum 23:26 auf drei Toren halten.
Dem körperlich anspruchsvollen Spiel folgten beide Mannschaften weiter, jeweils neun Torschützen in beiden Mannschaften zeugten von Angriffen auf großer spielerischer Breite. Auf Seiten des VfL setzte dann der eingewechselte Jannis Schmidtke da an, wo Rune Hanisch zuvor aufgehört hatte und erzielte wichtige Tore für die Schwartauer.
In der 55. Minute erzielten die Gastgeber das 30:30, der VfL in bester Spiellaune legte aber sofort wieder vor. Beim Stand von 33:32 waren noch 34 Sekunden auf der Uhr und Magdeburg erzielte mit dem siebten Feldspieler das 33:33, der letzte Angriff der Schwartauer brachte kein weiteres Tor.
„Nach großem Kampf und einer sehr starken mannschaftlichen Vorstellung entführt der spielstarke VfL Bad Schwartau einen Punkt in Magdeburg. Um solche Erfahrungswerte für die Spieler zu erreichen, auswärts in engen Spielen gegen sehr gute Gastgeber den Kopf zu bewahren und das eigene Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren, trainieren wir das gesamte Jahr. Die Spieler haben in Magdeburg nachgewiesen, dass sie diesen sehr, sehr wichtigen Lernschritt gemacht haben. Die gesamte Mannschaft darf stolz auf das Ergebnis sein; die Ausbildung beim VfL Bad Schwartau trägt – wenn auch spät in der Saison – die Früchte, die sie verdient", heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Torschützen des VfL Bad Schwartau: Tjark Wege 10 (7/7), Maciej Judycki 7, Jonas Deelmann 4, Niklas Mendle 4, Yannik Barthel 2, Jannis Schmidtke 2, Rune Hanisch 2, Jon Ehlers 1, Thimo Steinfurth 1
Torschützen des SC Magdeburg: Niklas Friedrich 6, Marius Heida 6 (2/2), Marcel Popa 5 (5/5), Justus Kluge 4, Nico Richter 4, Johannes Wasielewski 3, Friedrich Kleinert 2, Jon Hübner 2, Tim Wiebe 1