Hamburg/Paris – Von 2002 bis 2012 gehörte er zum Inventar des HSV Handball, zehn Jahre lang hielt er seine Knochen für die Hamburger Handballer hin und half mit, den HSV im europäischen Spitzenhandball zu etablieren. Die Rede ist von Bertrand Gille, genannt „Bobo“, der aktuell bei Chambery Savoie HB in seiner französischen Heimat spielt. Nun verkündete er via Twitter seinen Fans das Ende seiner Profikarriere zum Ende dieser Saison.
Gemeinsam mit seinem Bruder Guillaume Gille, genannt „Gino“ prägte „Bobo“ den HSV und spielte sich mit seinem unermüdlichen Kampfgeist in die Herzen der Fans. Seine Titelsammlung liest sich imposant: mit dem HSV gewann er zweimal den DHB-Pokal (2006 und 2010), viermal den Supercup (2004, 2006, 2009, 2010) und den Europapokal der Pokalsieger (2007). Die Krönung war allerdings die Meisterschaft 2011, die Gille ausgiebig mit Mannschaft und Fans auf dem Rathausmarkt feierte. Auch mit der französischen Nationalmannschaft war „Bobo“ erfolgreich und gewann je zweimal Gold bei Olympia (2008, 2012), WM (2001, 2011) und EM (2006, 2010).
Für den HSV absolvierte Bertrand Gille, dessen Markenzeichen sein zum Pferdeschwanz gebundenes langes Haupthaar war, 270 Einsätze und erzielte dabei 935 Tore.