Berlin – Skjern Handbold besiegte bereits im laufenden Wettbewerb in der Gruppenphase die Füchse Berlin und schaltete die MT Melsungen aus. Der HSV Handball ließ sich nicht überraschen und ging gut vorbereitet in das Halbfinale.
Der HSV Handball steht im Finale des EHF Cup. Mit einem 27:23 Sieg über Skjern Handbold sicherten sich die Hamburger gestern vor ca. 7.500 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle den Einzug ins Endspiel um die bronzene Siegertrophäe.
Die Mannschaft von Trainer Jens Häusler erwischte einen guten Start und spielte sich bis zur Pause ein Drei-Tore-Polster zum 14:11-Zwischenstand heraus. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Hanseaten um den sehr gut aufgelegten Johannes Bitter noch stärker, sodass der 27:23 Sieg bis zum Schlusspfiff nicht mehr in Gefahr geriet.
Rechtsaußen Johan Petersson schied in der 35. Minute ohne Fremdeinwirkung mit einen Riss der rechten Achillessehne verletzt aus. Bester Schütze des Nachmittags war Kentin Mahé mit sechs Treffern. Bei Skjern HB waren Lasse Mikkelsen und Rene Rasmussen mit jeweils fünf Treffern die erfolgreichsten Werfer.
Die Partie begann für den HSV Handball mit einer 2:0-Führung (4.), die Adrian Pfahl und Alexandru Simicu besorgten. Auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich (6.) strahlte die Mannschaft von Trainer Jens Häusler in der Offensive große Gefahr aus. Kentin Mahé, Henrik Toft Hansen und Adrian Pfahl erhöhten auf 5:2 (10.) und zwangen Skjern beim Stand von 7:3 (13.) schließlich zur Auszeit. Die Hamburger blieben weiter am Ball und erspielten sich eine Fünf-Tore-Führung zum 10:5 (16.). Dieses Polster hielt bis zur 22. Minute, ehe die Dänen auf zwei Tore zum 10:12 verkürzten (29.). Bis zur Pause schraubte der HSV Handball die Führung wieder auf drei Tore zum 14:11 hoch.
Nach dem Seitenwechsel verbesserten der Abwehrverbund und insbesondere Torhüter Johannes Bitter ihre starke Leistung noch einmal und ermöglichten der Offensive zahlreiche Chancen. Pascal Hens, Kentin Mahé und Kevin Herbst erhöhten schließlich auf 18:13 (38.). Der agile Kevin Herbst und Kevin Schmidt bauten das Ergebnis auf 20:14 aus (42.). Nach einer Auszeit kam Skjern HB noch einmal ins Spiel zurück, schaffte es jedoch nicht, den Sieg der Hamburger entscheidend zu gefährden. Mit dem 27:21 erzielte Henrik Toft Hansen das letzte Tor der Hanseaten in der 59. Minute, danach stellten die Dänen lediglich noch den 27:23-Endstand her. So ließ sich die Mannschaft von den rund 800 Hamburger Fans für den Einzug ins Endspiel feiern.
Torschützen für HSV Handball:
Kentin Mahé (6), Kevin Schmidt (5/3), Kevin Herbst (5), Henrik Toft Hansen und Adrian Pfahl (je 4), Alexandru Simicu (2), Pascal Hens (1)
Stimmen zum gestrigen Spiel:
Jens Häusler (Trainer HSV Handball): „Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir wissen, dass es nicht leicht ist, gegen Skjern zu spielen. Wir hatten Zeit, uns auf dieses Spiel vorzubereiten und man hat gesehen, dass wir diese Zeit gebraucht haben. Es war ein schweres Spiel und wir sind glücklich, dass wir heute gewonnen haben.“
Ole Norgaard (Trainer Skjern Handbold): „Herzlichen Glückwunsch an Hamburg. Das bessere Team hat heute gewonnen. Wenn wir gegen starke Bundesligateams spielen, müssen wir gut spielen und das haben wir heute nicht geschafft. Hamburg war uns über die gesamte Spielzeit überlegen.
Kentin Mahé (Rückraum Mitte HSV Handball): „Wir wussten, dass Skjern viele Nationalspieler hat. Deshalb waren wir gut vorbereitet auf ein schweres Spiel. Gegen skandinavische Teams ist es immer anders zu spielen. Wir hatten den Vorteil, uns lange vorbereiten zu können. Vielleicht ist das der Grund, warum wir heute gewonnen haben. Ich bin stolz auf unser Team, wir hatten mit Kevin einen guten Rechtsaußen und Jogi war in Bestform. Jetzt freuen wir uns auf morgen.“
Heute trifft der HSV Handball, um 17:30 Uhr im Finale, auf den Tabellennachbarn in der DKB Handball-Bundesliga, die Füchse Berlin. Die Gastgeber des Finalturniers um den internationalen Titel setzten sich in ihrem Halbfinalspiel mit 27:24 (16:12) gegen RK Gorenje Velenje durch.
„Ein deutsches Finale ist gut! Wir haben genügend tolle Fans dabei, um das zu einem Heimspiel zu machen. Einzig der Ausfall von Johan Petersson ist ohne Zweifel schlimm. Wir haben jetzt noch zweimal 30 Minuten vor uns, in denen nur der Sieg zählt – ohne Wenn und Aber“, äußerte sich HSV Handball-Trainer Jens Häusler zum bevorstehenden Spiel.