Abwehr in den ersten 30 Minuten löchrig wie ein Schweizer Käse

Zweitliga-Aufsteiger Potsdam bringt Hamburger an den Rand einer Niederlage

Johannes Bitter im Tor der Hamburger rettet das Unentschieden in der Schlussminute
Foto: Lobeca/Felix Schlikis
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat eine schlechte Generalprobe für den Saisonauftakt in die zweite Saison der LIQUI MOLY HBL vor 100 Zuschauern in der q.beyond-Arena gegen den Zweitliga-Aufsteiger 1. VfL Potsdam beim 31:31 (13:19) hingelegt. Dabei zeigte die Defensive besonders in der ersten Halbzeit Schwächen gegen die jungen Wilden von Trainer Bob Hanning. Bester Torschütze auf Seiten der Gastgeber war Casper Ulrich Mortensen mit sieben und beim VfL Max Beneke mit neun Toren.

Nach ausgeglichenem Beginn kam der Blackout

Die Partie begann ausgeglichen und beide Mannschaften drückten enorm auf das Tempo. Maxim Orlov eröffnete für die Gäste die Partie mit dem 1:0, während Mortensen wenig später den Ausgleich erzielte. Nach dem 2:2 (4.) durch Jacob Lassen war es Frederik Bo Andersen, der zum 3:2 in der gleichen Minute zur ersten und für lange Zeit zur letzten Führung des HSV Hamburg einnetzte. Bis zur 15. Minute schaffte es keine der beiden Mannschaften sich abzusetzen. Torsten Jansen nahm seine erste Auszeit und wechselte fleißig durch.

Es folgte ein Bruch im Spiel und die Adler aus Potsdam starteten einen ersten Zwischenspurt. Aus einem 9:9 in der 17. Minute wurde ein 14:9 (20.) und wenig später gar ein 16:10. Der HSVH vertändelte im eigenen Angriff viel zu leicht den Ball und fand in der Abwehr überhaupt keinen Zugriff mehr. Beim Stand von 13:19 ging es in die Kabine.

Hamburg kommt wie verwandelt aus der Kabine

Torsten Jansen stellte seine Mannschaft in der Kabine neu ein und seine Ansprache zeigte Wirkung. Leif Tissier zum 14:19 (31.) und Casper Mortensen zum 15:19 (32.) verkürzten direkt nach Wiederbeginn. Die junge Potsdamer Mannschaft zeigte sich wenig beeindruckt, beim 22:16 (38.) war die Sechs-Tore-Führung wiederhergestellt.

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Torsten Jansen brachte nun Leif Tissier und Dani Baijens zusammen auf die Platte, die die Potsdamer Deckung ein ums andere Mal schwindelig spielten. Der Startschuss zur stärksten Phase des HSVH, der nicht nur auf 26:28 (50.) verkürzte, sondern mit einem Hattrick von Andreas Magaard das erste Mal seit der 11. Minute mit 29:28 (52.) in Führung ging. Die Partie war wieder offen und die Hamburger hielten die Führung bis in die letzte Minute. VfL-Linkshänder Max Beneke, der es am Ende auf neun Treffer brachte, glich zum 31:31 aus. Der Handball Sport Verein Hamburg vertändelte erneut den letzten Angriff und eröffnete dem 1. VfL Potsdam noch den Siegtreffer. Bei angezeigtem Zeitspiel und einem verbliebenen Pass, spielte Potsdam Linksaußen Alon Obermann frei, der an Johannes Bitter im Tor der Hamburger scheiterte, was den 31:31-Endstand besiegelte.

Saisonstart gegen Flensburg in einer Woche

Dem HSV Hamburg bleibt nun eine Woche Zeit, um sich intensiv auf den 1. Spieltag der LIQUI MOLY HBL und das Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt in der Barclays-Arena vorzubereiten. Tickets für das Spiel gegen den dreimaligen deutschen Meister gibt es unter hamburg-handball.de/tickets und im Fanshop im Levantehaus. Anwurf der Partie ist um 19.05 Uhr.

Torschützen für den Handball Sport Verein Hamburg
Casper Ulrich Mortensen (7/5), Frederik Bo Andersen (5), Dani Baijens und Leif Tissier (je 4), Nuklas Weller und Andreas Magaard (je 3), Azat Valiullin (2), Nicolai Theilinger, Dominik Axmann und Jacob Lassen (je 1)

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