Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach dem sicheren 30:21-Sieg in der 2. Handball-Bundesliga über den Tabellensiebzehnten TV 05/07 Hüttenberg in eigener Halle eine harte Woche mit zwei schweren Auswärtsbegegnungen vor der Brust. Zuerst wartet morgen (1.12.) um 19.30 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv) im Nachholspiel des ersten Spieltages der Tabellensechste TuS N.-Lübbecke (9:3 Punkte) auf das Jansen-Team. Weiter geht es am Sonnabend (5.12.) – erneut auswärts um 19.30 Uhr – beim starken Aufsteiger Wilhelmshavener HV. Somit startet der HSV Hamburg morgen in die Woche zur Standortbestimmung, wo die Reise hingeht.
Aufstiegsaspirant TuS N.-Lübbecke weist starken Lauf auf
Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen (25:26 in Gummersbach und 28:31 beim VfL Lübeck-Schwartau) wollen die Hamburger nach über fünf Wochen wieder in fremder Halle punkten. Dieses wird sicherlich kein Spaziergang, da die Gastgeber aus den letzten vier Spielen 7:1 Punkte holten, darunter am vergangenen Wochenende der deutliche 35:25-Heimerfolg über den TuS Fürstenfeldbruck. Bislang gab der TuS zuhause nur am zweiten Spieltag mit 21:27 gegen den HC Elbflorenz Dresden beide Punkte ab, bestritt aber auch erst zwei Heimspiele.
Schwere Aufgabe für die Hansestädter im Spitzenspiel
Der HSV Hamburg trat in der zweiten Liga bisher drei Mal gegen den TuS N.-Lübbecke an. Dabei gab es jeweils in Hamburg Niederlagen – 28:31 im Aufstiegsjahr 2018/19 in der Hinrunde und ein 22:24 in der abgelaufenen Saison, wo das Rückspiel dem Saisonabbruch zum Opfer fiel. An die bisher einzige Auswärtsbegegnung erinnert sich die Jansen-Truppe gerne zurück, gab es doch im Aufstiegsjahr in der Rückrunde einen deutlichen 29:22-Sieg, hier steuerte Philipp Bauer elf Treffer zum Erfolg bei. Aber darauf ausruhen gilt nicht, jetzt heißt es für die Hamburger zu beweisen, dass sie zur Spitzengruppe der Liga gehören und sie wollen beide Punkte mit an die Elbe nehmen.
Zwei starke Angriffsreihen treffen aufeinander
Es treffen zwei der drei stärksten Angriffsreihen der 2. Handball-Bundesliga aufeinander. Der Gastgeber kommt auf 29,2 Tore je Spiel und der HSVH auf 29,3. Die Hintermannschaft des TuS N.-Lübbecke ließ allerdings im Schnitt gut einen Treffer weniger zu wie die der Hamburger.
Mit dem Links-Außen Tom Skroblien mit 43 Treffern, davon 17 per Siebenmeter, steht bei den Nettelstedtern der Sechste der aktuellen Torschützenliste mit einer Quote von 81,1 Prozent in der Mannschaft. Gefolgt vom Rückraum-Linken Valentin Spohn mit 24 Toren (49,0 %) und Dominik Ebner auf Rückraum-Rechts (23/62,2, %). Skroblien gehört zu den elf Neuzugängen, die der TuS N.-Lübbecke verpflichtete. Der 27-Jährige verfügt über Bundesliga-Erfahrung und spielte zuletzt drei Jahre bei TuSEM Essen, wo er maßgeblich zum Bundesliga-Aufstieg beitrug. Aber auch die Neuzugänge Lutz Heiny (HSG Nordhorn-Lingen), Leos Petrovsky (Bergischer HC), Florian Baumgärtner (VfL Gummersbach) und Yannick Dräger (TV Emsdetten) bringen Spielpraxis aus der Bundesliga mit.
Bester Werfer der Hamburger ist derzeit Leif Tissier auf der Spielmacher-Position mit 36 Toren (67,9 %) vor Rückraum-Rechts Jan Forstbauer (29/60,4 %) und dem zweiten Spielmacher Philipp Bauer (27/61,4 %) gleichauf mit Kreisläufer Niklas Weller (27/9/69,2, %).
Hintermannschaft der Gastgeber im Vorteil
Auf der Torhüter-Position liegen Johannes Jepsen bei den Gastgebern mit einer Quote von 32,9 Prozent sowie Aljosa Rezar (29,7 %) vorn. Routinier Rezar hat sogar einen Champions League Titel mit RK Celje in seiner Vita stehen. Beide Torhüter stehen in der Quote leicht vor den Hamburgern Jonas Maier (27,2 %) und Marcel Kokoszka (26,5 %). Auch kassierte die Hintermannschaft des TuS N.-Lübbecke mit 25,3 Gegentoren je Partie gut einen Treffer weniger als die des HSVH mit 26,6.
Hamburger wollen den Favoriten ärgern
Der Handball Sport Verein Hamburg läuft in der Lübbecker Merkur Arena als Außenseiter auf und hat sich fest vorgenommen den Favoriten und Aufstiegsaspiranten ordentlich zu ärgern und beide Punkte mit an die Elbe zu nehmen, um weiterhin in der Spitzengruppe mitzumischen. Trainer Torsten Jansen muss weiterhin auf Dominik Vogt (Fußgelenk) und Finn Wullenweber (Reha nach Rücken-OP) verzichten, greift aber sonst auf den kompletten Kader zurück.
(PM)