Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach zuletzt zwei derben Niederlagen heute (19.11.) um 20.30 Uhr das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenfünfzehnten HSG Wetzlar auf dem Programm. Hier will die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen die Niederlagen vergessen machen und wieder in die Erfolgsspur einbiegen.
HSV Hamburg muss in der Defensive stabiler werden
In der vergangenen Saison, dem Hamburger Aufstiegsjahr, kassierte der Handball Sport Verein Hamburg am 21. Spieltag bei der HSG Wetzlar eine 25:26-Niederlage, nachdem sie am 5. Spieltag das Heimspiel deutlich mit 31:23 für sich entschieden. Die Hamburger, nach den beiden derben Niederlagen beim HC Erlangen (29:35) und der Heimschlappe gegen die Füchse Berlin (28:37), wollen endlich wieder doppelt punkten und die Spiele mit weit über 30 Gegentoren vergessen machen. Dazu muss die Abwehr die gegnerischen Angreifer frühzeitig und konsequent angreifen. Weiterhin muss hinter dieser Abwehr ein Johannes Bitter stehen, der mehr als Normalform an den Tag legt, damit aus dem gemeinsamen Ergebnis ein schneller Ball gespielt werden kann, um zu einfachen Toren zu gelangen.
Die HSG Wetzlar kommt mit einem 29:26-Auswärtserfolg bei GWD Minden an die Elbe und steht auch mit dem Rücken zur Wand auf Platz 15 mit 7:17 Punkten. Wobei vier der sieben Punkte in fremder Halle eingefahren wurde, allerdings nur beim Vorletzten in Minden und beim Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen. Jedoch gab es in drei weiteren Auswärtsbegegnungen nur knappe Niederlagen, beim SC Magdeburg (28:32), bei der MT Melsungen (19:21) und beim Bergischen HC (23;24). Somit sind die Hamburger gewarnt, es kommt ein Gast, der auswärts bisher relativ gut abgeschnitten hat. Weiter weist Wetzlar mit 27,1 Gegentoren pro Spiel mit Magdeburg zusammen die zweitbeste Abwehr aus, nur Melsungen (26,9) hat weniger Gegentreffer kassiert. Im Vergleich dazu schlugen beim HSV Hamburg 30.3 Bälle pro Spiel im Gehäuse ein. Die Angriffsleistung spricht allerdings deutlich für die Hamburger mit 29,8 Toren pro Spiel gegenüber 26,0. Somit dürfen sich die Fans beider Lager auf eine interessante Begegnung freuen, bei der die Tagesform und die Chancenverwertung eine maßgebliche Rolle spielen können.
Wetzlar in dieser Saison mit neuem Gesicht
Dass Wetzlar in diesem Jahr so schwer in die Gänge kommt (im letzten Jahr noch Platz 7), beruht sicherlich auch darauf, dass sich das Gesicht der Mannschaft im Sommer veränderte. Die Mannschaft wurde verjüngt und musste unter anderem den Verlust von Olle Forsell Schefvert (zu den Rhein-Neckar Löwen) und Urgestein Maximilian Holst (nur noch Standby-Spieler) auffangen, die aber nur zwei von acht Abgängen waren. Sieben neue Spieler musste Trainer Matschke zu dieser Saison integrieren, unter anderem Nationalspieler Hendrik Wagner (von den Eulen Ludwigshafen) und Linkshänder Vladan Lipovina (von Balingen-Weilstetten). Zudem fehlt der HSG aktuell Rückraumspieler Stefan Cavor, der sich im Juni einen Kreuzbandriss zuzog und genauso zum Zuschauen verdammt ist, wie Magnus Fredriksen (Fußbruch). Nationaltorhüter Till Klimpke, der in der vergangenen Saison von Knieproblemen geplagt war und operiert wurde, ist hingegen wieder fit und mit an Bord.
Bester Torschütze in Reihen der HSG ist auf der linken Rückraum-Position Lenny Rubin, der 50 Tore auf dem Konto hat. Lars Weissgerber auf der rechten Außenbahn hat 43 (davon 20 Siebenmeter) und Vladan Lipovina bisher 42 Bälle eingenetzt. Bei den Hamburgern ist Linksaußen Casper Ulrich Mortensen mit (85/27) Treffern beste Schütze, was auch gleichzeitig Platz 1 in der LIQUI MOLY HBL bedeutet. Jacob Lassen (66) auf der rechten Rückraum-Position sowie Rechtsaußen Frederik Bo Andersen (49) folgen.