Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SH-Liga) hat aus dem Bereich Lauenburg/Stormarn der Tabellenzweite, die „Elbdiven“, sich eindeutig für die Hinspielniederlage beim SV Sülfeld revanchiert. Die beiden Aufsteiger, der TSV Bargteheide und der TuS Aumühle-Wohltorf haben ihre Heimspiele erfolgreich abgeschlossen. Dabei besiegte Bargteheide die Zweite des ATSV Stockelsdorf und Aumühle den TSV Lindewitt.
TuS Aumühle-Wohltorf – TSV Lindewitt 22:20 (11:11)
Es wurde das erwartet schwere Spiel für den als Absteiger bereits feststehenden TuS Aumühle-Wohltorf, doch die Mannschaft von Trainer Tim Aldenhövel hatte sich vorgenommen, sich mit einem Sieg von den Fans zu verabschieden. In der Anfangsphase hatte der TSV Lindewitt die besseren Karten und ging schnell mit 2:0 in Führung, bevor Anna Beckmann in der 4. Minute den ersten Treffer für den TuS erzielte. Die Gastgeberinnen glichen immer wieder aus, doch der Führungstreffer gelang erst beim 9:8 (26.) durch Sophie Kageneck. In die Pause ging es mit einem 11:11, zu viele Fehlerversuche standen zu Buche. „Durch gute Kommunikation in der Abwehr, einer wirklichen guten Rückzugsbewegung und Rückenstärkung durch unsere Torhüter konnten wir die Halbzeit ausgeglichen gestalten“, sah Haupttorschützin Beckmann positiv auf die ersten 30 Minuten zurück.
Es blieb auch in der zweiten Hälfte ein Spiel „Spitz auf Knopf“, in dem sich keine Mannschaft, bei wechselnder Führung, absetzte. Nach der 19:17-Führung nahmen die Gäste eine Auszeit (52.) und glichen im Anschluss nicht nur aus, sondern übernahmen mit 20:19 (57.) die Führung. In den verbleibenden drei Minuten ließ die Hintermannschaft des TuS Aumühle-Wohltorf nichts mehr anbrennen, die Offensive spielte geduldig die Chancen heraus und netzte noch dreifach zum 22:20-Endstand. Hier parierte Jeanett Röhrig beim 21:20 einen Siebenmeter und hielt den TuS auf der Siegerstraße.
Mit diesem Sieg verabschiedete sich der TuS von seinen Fans nach einer Saison wieder aus der Schleswig-Holstein Liga. Aus den letzten fünf Spielen holte die Mannschaft von Trainer Aldenhövel 8:2 Punkte. Die Aufholjagd kam allerdings für den Klassenerhalt zu spät, macht aber Mut für die weitere Entwicklung der Mannschaft.
„Wir haben am Sonnabend gezeigt, dass wir uns von unserem Angriff nicht haben runterziehen lassen und die Fehler in der Abwehr wieder ausgebügelt. Jede stand für die andere ein, wir konnten uns auf unsere Torhüter verlassen und haben dieses Spiel durch eine geschlossenen Mannschaftsleistung gewonnen“, zog Beckmann ein Resümee.
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Torschützen für den TuS Aumühle-Wohltorf
Anna Beckmann (6), Merle Winkler (5/3), Sophie Kageneck (4), Catharina Kafke, Myrkka Voß und Sina Winter (je 2), Sina Baumgarten (1)
Lauenburger SV – SV Sülfeld 34:18 (16:9)
Im letzten Heimspiel der Saison wollten die „Elbdiven“ noch eine alte Rechnung aus dem Hinspiel begleichen, gleichzeitig wollten sie in den beiden letzten Partien noch als Sieger die Halle verlassen. Vor der Partie war es ein Spitzenspiel, doch die Gastgeberinnen machten daraus ein Schaulaufen. Nur in der Anfangsphase hielten die Gäste noch mit. Nach dem 3:2 in 5. Minute setzten die Gastgeberinnen mit dem Tempospiel und einem 8:1-Lauf die Duftmarke des Tages und zogen auf 11:3 (17.) bereits entscheidend davon. Sülfeld setzte den 7. Feldspieler ein und stiftete etwas Verwirrung und verkürzte auf 7:12 (22.). Unkonzentriertheiten und technische Fehler kosteten den Vorsprung und in der 25. Minute beim Stand von 13:8 gab es ersten Redebedarf. Nun arbeitete die Defensive gut und im Angriff passte es. So nahm der Lauenburger SV ein 16:9 mit in die Kabine.
Auch in der zweiten Hälfte ließ der Vizemeister nichts mehr anbrennen, sondern zündete nach dem 16:10 den Turbo zu einem 6:0-Lauf und der endgültigen Entscheidung beim 22:10 (40.). Die Deckung arbeitete weiter fokussiert und die „Elbdiven“ brachte einen vielumjubelten 34:18-Erfolg gegen den Tabellenvierten ins Ziel. „In der nächsten Woche geht es noch einmal nach Flensburg, wo uns ein letztes hartes Spiel erwartet, welches wir genauso ernst nehmen werden, wie alle 21 Spiele zuvor“, schaute Co-Trainerin Ulrike Wiegleb bereits nach vorne auf das Saisonende. „Auch wenn es, nachdem Henstedt einen Sieg einfuhr, um nichts mehr geht, werden wir nur mit einem Sieg zufrieden sein.“
Die „Elbdiven“ feiern ihren Kantersieg über Sülfeld
Foto: Lauenburger SV/Ulrike Wiegleb
Torschützen für den Lauenburger SV
Talia Gümüsdere (10), Sarah Lemmermann (5/1), Anouk Wohltorf, Sarie-Marleen Stapelfeldt und Joelle Gümüsdere (je 3), Lena Hadeler (2/1), Lena Bahde, Anna Krajewski und Lisa Borchers (je 2), Luisa Rott und Svea Böge (je 1)
TSV Bargteheide – ATSV Stockelsdorf II 27:26 (11:13)
Mit diesem hart umkämpften Sieg verteidigte der TSV Bargteheide seine gute Heimbilanz, in der nur die beiden Top-Teams der Liga die Punkte entführten. Gleichzeitig fand die kleine Niederlagenserie von drei verlorenen Begegnungen ein Ende, was zusätzlich einen hervorragenden Platz 3 in der Endabrechnung für den Aufsteiger bedeutete. Nach sehr ausgeglichenem Beginn mit wechselnden Führungen setzte sich der Aufsteiger auf 7:4 in der 13. Minute ein wenig ab. Dieser Vorsprung hatte beim 10:7 (23.) weiter Bestand, als ein leichter Bruch ins Angriffsspiel Einzug hielt und die Defensive nicht den nötigen Zugriff fand. So wurde aus der Führung zur Pause ein 11:13-Rückstand. „Wir begannen sehr konzentriert in der Abwehr, im Angriff fehlte oftmals der entscheidende, letzte richtige Moment, so dass wir aus einer Führung Mitte der ersten Halbzeit mit einem Rückstand in die Pause gingen“, zeigte sich Trainer Andreas Frank ein wenig unzufrieden.
In der Halbzeit der Appell der Trainer an das Können der Mannschaft, was sie bisher in der Saison zeigten. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es nicht das Vorhaben umzusetzen und der ATSV Stockelsdorf baute die Führung auf 20:16 (42.) aus. Plötzlich griffen die Zahnräder ineinander und die Bargteheiderinnen drehten mit einem 8:1-Lauf das Spiel beim 24:21 (52.) zu ihren Gunsten. Doch Stodo gab sich noch nicht geschlagen bäumte sich auf und machte es zum Ende der Partie noch einmal spannend. In dieser Phase behielt der TSV die Nerven und brachte am Ende einen knappen 27:26-Erfolg ins Ziel. „Am Ende gewinnen wir knapp aber verdient und wir Trainer sind unfassbar stolz auf die tolle mannschaftliche Leistung unserer jungen Mannschaft“, war Trainer Frank am Ende sichtlich erleichtert.
Bargteheides Guilia Störmer setzt sich energisch durch
Foto: Lobeca/Wolf Gebhardt
Torschützen für den TSV Bargteheide
Sina Eichholz (9/2), Sina Hallmann (6), Guilia Störmer (4), Marie König, Finnja Samain und Saskia Sankowski (je 2), Solveig Korth (1/1), Karoline Koch (1)
Alle SHL-Spiele auf einen BlickHSG 91 Nortorf HSG HKiel/Kron 24 : 21 TuS Aum-Wohlt TSV Lindewitt 22 : 20 SV Henst-Ulzb 2 IF Stjernen FL 31 : 28 Lauenburger SV SV Sülfeld 34 : 18 TSV Bargteh. ATSV Stockelsd 2 27 : 26
Die aktuelle Tabelle1 SV Henstedt-Ulzburg 2 632:496 37:5 2 Lauenburger SV 599:489 33:9 3 TSV Bargteheide 601:565 26:16 4 SV Sülfeld 565:598 23:19 5 IF Stjernen Flensborg 573:588 20:22 6 ATSV Stockelsdorf 2 573:559 20:22 7 TSV Lindewitt 560:573 19:23 8 HSG Horst/Kiebitzreihe 552:572 18:24 9 HSG Holstein Kiel/Kronsh. 530:568 18:24 10 HSG Kremperh./Münsterd. 576:570 17:25 11 TuS Aumühle-Wohltorf 512:609 12:30 12 HSG 91 Nortorf 496:582 9:33