Lübeck – Im Halbfinale des Pokals vom Handball Verband Schleswig-Holstein (HVSH-Pokal) setzte sich der Drittligaabsteiger SG Todesfelde/Leezen in der Verlängerung beim Oberligisten HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen durch. Ebenfalls siegreich beendete der SV Henstedt-Ulzburg als Drittligist die Halbfinalpartie beim Oberligisten TSV Altenholz – Altenholz als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 3. Liga – in der regulären Spielzeit. Beide Segeberger Teams erreichten somit das Finale, welches am 1. Juni in Henstedt-Ulzburg ausgetragen wird und zum Kreisderby wird.
Welches Lübecker Team schafft den Verbleib in der Oberliga?
- VfB Lübeck II (40%, 180 Votes)
- FC Dornbreite (18%, 83 Votes)
- Ist mir egal (18%, 83 Votes)
- Beide Teams (16%, 71 Votes)
- Kein Team (7%, 33 Votes)
- Weiß ich nicht (1%, 5 Votes)
Total Voters: 455
HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen – SG Todesfelde/Leezen 28:31 n.V. 23:23 (12:14)
Das letzte Punktspiel, nur einen Tag zuvor ausgetragen, steckte der SG Todesfelde/Leezen noch in den Beinen. Nach dem ersten Abtasten legte der Drittligaabsteiger los, packte in der Defensive zu und kam in der Offensive besser ins Spiel. Über 4:1 in der 6. Minute hieß es 9:5 (13.) und der Vorsprung hielt bis zum 12:8 (21.). Nachdem die HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen auf 12:13 (26.) verkürzte ging es für die Mannschaft um Trainerin Franziska Haupt mit 14:12 in die Kabine.
Die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit gehörten den Gastgeberinnen, die Tor um Tor aufholten und beim 19:18 (44.) erstmals die Führung übernahmen. Es blieb ein Spiel Spitz auf Knopf, in dem Führungen wechselten. Janina Kardel erzielte bereits in der 58. Minute das 23:23. In der verbleibenden Zeit gelang keiner Mannschaft mehr ein Treffer, somit ging die Partie in die Verlängerung.
In den zehn Minuten der Verlängerung setzte sich die Erfahrung der SG Todesfelde/Leezen durch und so nahm das Team einen schwer erkämpften, aber verdienten 31:28-Erfolg mit auf die Heimreise. Nach diesem Sieg stehen die Todesfelderinnen im Finale des Landespokals und treffen dort am 1. Juni in Henstedt-Ulzburg im Kreisderby auf den gastgebenden SV Henstedt-Ulzburg.
„Wir haben heute eine super Moral bewiesen und trotz des bereits in den Beinen steckenden Spiels gegen Schwerin am Vortag, gekämpft bis zum Schluss und zu jederzeit richtig Vollgas gegeben“, fand Trainerin Haupt lobende Worte. „Gerade in der Verlängerung bewiesen wir starke Nerven und haben nochmal unsere ganze Klasse gezeigt. Das war heute eine mega Leistung. Ich bin sehr stolz auf unser Team.“
Florian Haupt, als Leiter Leistungssport in der SG Todesfelde/Leezen ergänzte: „Ganz großes Kompliment an das Team! Mit ganz viel Einsatzwillen den Kräfteverschleiß vergessen gemacht und verdient gewonnen. Besonders schön ist es natürlich, dass das Spiel nach Verlängerung gewonnen wurde und sich die Mannschaft mit der besseren Kondition durchgesetzt hat, vor dem Hintergrund des gestrigen Spiels in Schwerin eine ganz tolle Leistung.“
Torschützen für die SG Todesfelde/Leezen
Janina Kardel (9), Nina Eggeling (4/2), Jana Schmütz, Lina-Cathleen Asmussen und Rieka Thal (je 4), Leonie Wulf und Janne Hübner (je 2), Marie Grabowski und Marit Kaps (je 1)
TSV Altenholz – SV Henstedt-Ulzburg 25:28 (15:19)
Der Drittligist SV Henstedt-Ulzburg geriet, einem Tag nach dem letzten Punktspiel, beim Oberligisten, der sich anschickt den Sprung in die 3. Liga zu realisieren, in den Anfangsminuten ins Hintertreffen. Aus dem 2:3 in der 4. Minute macht der SV HU mit einem 7:0-Lauf, der auch durch die Auszeit der Gastgeberinnen nicht unterbrochen wurde, ein 9:3 (13.). Nach dem 16:9 (21.) gab es einen kleinen Bruch in der Mannschaft, was einer hohen Wechselfrequenz geschuldet war. So verkürzten der TSV Altenholz zur Pause auf 15:19.
„Wir werfen in der ersten Halbzeit 19 Tore, das ist absolut in Ordnung, kassieren aber auch 15, dabei haben wir große Problem im Innenblock, das Altenholz über den Rückraum zum Erfolg kommt“, war Trainer Schulze nicht ganz zufrieden.
Nach dem Wechsel fand die Mannschaft des Trainergespanns Patrick Kohl und Maik Schulze nicht den richtigen Zugriff, was ebenfalls durch häufiges Wechseln begründet war. Dieses nutzen die Gastgeberinnen zum 21:21 (44.) und die Partie war plötzlich wieder offen. Beim 23:23 (50.) nahm das Trainerteam die letzte Auszeit und schwor die Mannschaft auf die Crunch-Time ein. Mit drei Treffern in Folge setzten sich die Gäste vorentscheidend auf 26:23 (54.) ab und brachten anschließend einen nie gefährdeten 28:25-Erfolg ins Ziel.
„Dieses war nicht unbedingt eine Leistung, mit der wir zufrieden sind, aber letztendlich zählt der Sieg und der Finaleinzug“, fasste Schulze noch kurz zusammen.
Mit diesem Sieg erreichte der SV Henstedt-Ulzburg das Finale im Landespokal, das am 1. Juni in der eigenen Halle ausgetragen wird. Dort warte zum Kreisderby der Drittligaabsteiger SG Todesfelde/Leezen und es kann die Qualifikation für den DHB-Pokal geschaffen werden.
Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg
Lina Röttger (8/3), Annika Jordt (6), Katharina Rahn (4), Carina Büchel (3), Annika Günther und S. D. (je 2), Lara Haarbrücker, Emilie Wolf und Caroline Rodewald (je 1)