Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat gestern (7.8.) – nach einem Zwischenstopp zur Autogrammstunde in Posthausen bei dodenhof – sein zweites Testspiel beim Oberligisten SG VTB/Altjührden vor rund 800 Zuschauern mit 45:20 (23:10) gewonnen. Es wurde ein unterhaltsames Spiel mit dem Highlight der Geschwister Johannes Bitter (HSVH) und Renke Bitter bei Altjührden.
Jogi Bitter kehrt an einstige Wirkungsstätte zurück
Die Hamburger reisten ohne ihren erkrankten Cheftrainer Torsten Jansen nach Altjührden, ihn vertrat Interims-Cheftrainer Blazenko Lackovic. Die Partie stand ganz im Zeichen von HSVH-Keeper Johannes Bitter (39 Jahre), der von 1999 bis 2002 mit der SG VTB/Altjührden in der 2. Bundesliga Nord spielte und heute auf seinen acht Jahre jüngeren Bruder Renke traf, der seit 2019 für die Friesländer aufläuft.
Blazenko Lackovic hatte die U21-Spieler Jannis Schnitter, Fynn Beutler und Alexander Hartwig mit dabei. Spätestens nach der Begrüßung der Teams in der Manfred-Schmidt Sporthalle war klar, dass der Fokus bei diesem Spiel auf den beiden Bitter-Brüdern liegen würde, die jeweils unter lautem Applaus willkommen geheißen wurden.
Das erste Tor des Tages erzielte Neuzugang Dani Baijens, der auf der Mittelposition startete. Bereits nach zehn Minuten hieß es 10:2 für den Erstligisten. In der 19. Minute war der Moment gekommen, auf den die Zuschauer gewartet hatten. Renke Bitter trat zum Siebenmeter gegen seinen großen Bruder Jogi an, blieb cool, netze zum 4:16 ein und lief unter tosendem Applaus zurück. Die Seiten wurden beim 23:10 für den HSV Hamburg gewechselt.
Rollentausch beim Siebenmeter
Im zweiten Spielabschnitt wechselte Trainer Lackovic so, dass jeder der mitgereisten Spieler seine Spielanteile bekam. U21-Spieler Alexander Hartwig machte nicht nur mit fünf Toren auf sich aufmerksam, sondern erzielte außerdem das 40. Tor für den Bundesligisten. Das Highlight des Testspiels setzten erneut die Bitter-Brüder in der 57. Minute. Nach einem für den HSVH gepfiffenen Siebenmeter, lief Johannes Bitter auf das Spielfeld und forderte seinen jüngeren Bruder zum Duell, der sich daraufhin bei der SG VTB/Altjührden zwischen die Pfosten stellte. Der Weltmeister von 2007 netzte ein und stellte somit den Spielstand im internen Bruder-Duell auf 1:1. Am Ende stand ein ungefährdeter 45:20-Sieg für den Handball Sport Verein Hamburg auf der Anzeige, bei dem jeder Zuschauer in der Halle auf seine Kosten kam.
„Für mich war heute der sportliche Wert nicht das alles Entscheidende. Ich bin hier in der Halle mehr oder weniger groß geworden, hab hier meine ersten Zweitligaspiele gemacht und bin hier in dieser Halle jeden Tag zum Torhüter ausgebildet worden. Die Zeit in Altjührden war für mich eine ganz wichtige und daher war es wunderschön, heute hier zu spielen“, sagte Johannes Bitter nach dem Spiel.
Statistik: Bitter (1), Budalic, Pinski – Weller und Baijens (je 7), Andersen (6), Hartwig (5), Lassen und Axmann (je 4), Tissier und Magaard (je 3), Schnitter und Beutler (je 2), Valiullin (1)