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Düsseldorf – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat unter Handball-Bundestrainer Alfred Gislason ihr erstes Qualifikationsspiel zur EHF EURO 2022 im Düsseldorfer ISS DOME vor leeren Rängen gegen Bosnien-Herzegowina mit einem 25:21 (9:12)-Arbeitssieg gewonnen. Beide Mannschaften traten unter Corona-Bedingungen mit noch kurzfristig veränderten Teams an. Neben Gislason feierte Juri Knorr – erster A-Nationalspieler des Jahrgangs 2000 – seine Länderspiel-Premiere und zeigte eine ansprechende Leistung.

Im deutschen Team stellte die MT Melsungen mit sechs Spielern das größte Kontingent, weiterhin jeweils zwei Spieler waren vom THW Kiel und von Frisch Auf Göppingen im Kader. Mit Silvio Heinevetter (192 Länderspiele) stand der Dienstälteste des Teams auf der Platte gefolgt von Kapitän Uwe Gensheimer (184), Johannes Bitter (154), Patrick Wiencek (144) und Hendrik Pekeler (109), die alle mehr als 100 Länderspiele aufwiesen. Mit Juri Knorr gab der Youngster als Spielmacher sein Debüt und steuerte gleich ein Tor zum Erfolg bei.

Nervöse und zerfahrene erste Halbzeit mit vielen Fehlern

Die mit nur elf Spielern angereiste Mannschaft von Bosnien-Herzegowina ging in der 3. Minute mit 2:0 in Front. Das Team von Gislason begann im Angriff übernervös, produzierte viele Fehler, wodurch Bosnien immer wieder in Ballbesitz geriet und sehr geduldig die Angriffe ausspielte, somit die Hintermannschaft der Deutschen einlullte und zu einfachen Torerfolgen kam. In der 14. Minute beim 2:5 erfolgte die erste Auszeit, die nicht den gewünschten Erfolg brachte. Uwe Gensheimer vergab anschließend einen Siebenmeter und der Gast ging mit 6:2 (15.) in Führung. Youngster Knorr erhielt von Beginn an im Angriff seine Chance, die er mit einer gelungenen Eins-gegen-Eins-Aktion und seinem ersten Länderspieltor zum 5:8 (19.) krönte. Es blieb ein nervöses Spiel mit vielen Fehlversuchen und technischen Fehlern, in dem das DHB-Team mit einem 9:13-Rücksatnd in die Kabine ging.

Starke zehn Minuten ebnen den Weg – viel Luft nach oben

Zur zweiten Hälfte stellte Gislason Finn Lembke in die Abwehr, der nun mit Hendrik Pekeler den Mittelblock bildete, was die Abwehr stabilisierte. Beim 14:12 für die Gäste verletzte sich der Bosnier Ivan Karacic, fiel für den Rest des Spiels aus und die Partie kippte. Es folgten einige Ballgewinne, die zu einfachen Toren führten. Mit einem 6:1-Lauf übernahm die deutsche Mannschaft nach dem Pausenrückstand die erste Führung beim 15:14 (35.). Nach erneutem Rückstand erkämpfte sich Deutschland eine Vier-Tore-Führung zum 20:16 (47.). In der Endphase fand Bosnien-Herzegowina ins Spiel zurück und verkürzte in der 56. Minute auf 20:22. Den Deckel machte Tobias Reichmann beim 24:21(60.) drauf, bevor Kapitän Gensheimer – fast mit der Schlusssirene – zum 25:21 ins leere Tor traf.

„Wir freuen uns über zwei Punkte, waren am Anfang zu hektisch, aber haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser gespielt“, sagte Gislason nach dem Debüt.

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Fazit:
Eine erste Halbzeit, in der nicht viel zusammenlief bei der deutsche Handball-Nationalmannschaft, vorne viele Ballverluste und hinten zu unbeweglich. Wie umgewandelt kam die Mannschaft aus der Kabine und drehte das Spiel durch eine jetzt stabilere Hintermannschaft, in der Hendrik Pekeler für die nötige Ordnung sorgte. Am Ende ein Arbeitssieg mit sehr viel Luft nach oben.

Bereits am Sonntag (8.11.) um 15.15 Uhr (deutscher Zeit) steht das zweite Spiel in der Qualifikation für die EHF EURO 2022 in Tallinn gegen Estland auf dem Programm, das ZDF zeigt die Partie live. Die Esten verloren ihr erstes Spiel am Mittwoch mit 28:31 gegen Österreich. Es wird das erste Länderspiel einer deutschen Mannschaft gegen Estland.

Das DHB-Team spielte in dieser Aufstellung
Johannes Bitter, Silvio Heinevetter – Uwe Gensheimer (4), Finn Lemke (1), Patrick Wiencek, Tobias Reichmann (3/2), Sebastian Heymann, Hendrik Pekeler (5), Juri Knorr (1), Marian Michalczik, Kai Häfner (4), Marcel Schiller, Franz Semper (1), Julius Kühn (3), Fabian Böhm, Timo Kastening (3)

(DHB)

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