Knoten geplatzt und doch nicht belohnt, aber Conrad ist angekommen

Nils Conrad steht vor der Rückkehr beim VfL Lübeck-Schwartau. Foto: Lobeca/Raasch

Lübeck – Da musste man erst einmal durchschnaufen und die knappe Niederlage des VfL Lübeck-Schwartau vom Freitag gegen den VfL Gummersbach sacken lassen. Mit sechs Ausfällen, darunter Stammtorwart Dennis Klockmann ging es für die Tiger gegen einen Aufstiegsfavoriten der 2. Bundesliga ins erste Spiel seit sechs Monaten. 570 Fans waren in der „Hansehölle“ dabei und gaben alles – genauso wie das Team von Lübecks Coach Piotr Przybecki, der danach sagte: „Wir haben uns riesig gefreut, endlich wieder Handball live zu erleben und auch die Zuschauer, die uns toll unterstützt haben. Nach so einer Niederlage bin ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Es waren Kleinigkeiten, die das Spiel entschieden. Gummersbach lag vorne und wir haben aufgeholt, da wäre ein Punkt vielleicht möglich gewesen. Das tut mir innerlich weh, dass wir uns nicht belohnt haben. Aber ich habe auch sehr viele gute Sachen gesehen. Es war für beide Mannschaften ein ungewisser Start, aber wir haben uns sehr teuer verkauft und wir haben gesehen, dass wir auch Tempo spielen können.“

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Lübecks Torhüter Nils Conrad ließ Raul Santos und die anderen Gummersbacher verzweifeln. Foto: Lobeca/Raasch

Conrad brauchte etwas, um warmzuwerden

Völlig fertig nach der Partie war Nils Conrad. Der 19-Jährige vertrat Klockmann im Kasten der Lübecker. Der Neuzugang erfuhr erst einen Abend davor, dass er spielen wird. Die ersten 20 Minuten merkte man dem Youngster an, dass die Nervosität sein Spiel bestimmte, doch bei einem gehaltenen Siebenmeter gegen Gummersbachs Raul Santos war der Knoten bei Conrad geplatzt und er wurde zum wichtigen Mann in der Begegnung. „Wir haben alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft. So ist das manchmal im Handball, dass man sich nicht belohnt. Wir müssen uns aber nichts vorwerfen. Am Ende hat vielleicht das Quäntchen Glück gefehlt. Das Spiel bringt uns auf jeden Fall nach vorne.“

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