Dänischer Top-Torjäger Nicolaj Jørgensen geht nächste Saison in Hamburg auf Torjagd

Jørgensen führt in der dänischen Liga souverän bei den Torschützen

Johannes Bitter macht den Wechsel von Nicolaj Jørgensen zum HSVH perfekt
Foto: Handball Sport Verein Hamburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg arbeitet weiter am Kader für die kommende Saison 2025/26 und hat mit dem 24-jährige dänische Rückraumspieler Nicolaj Jørgensen einen Rechtshänder für den Rückraum verpflichtet. Jørgensen ist derzeit beim dänischen Verein Sønderjyske unter Vertrag und führt die Torschützenliste der dänischen Liga souverän an.

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Jørgensen führt Torschützenliste der dänischen „Håndboldligaen“ an

Aktuell ist Nicolaj Jørgensen mit großem Abstand der beste Torschütze der dänischen Liga mit 191 Treffern – der Zweitplatzierte im Ranking steht bei 143 Toren. Auch führt er die Liste der Siebenmetertorschützen an (58). In seinem letzten Ligaspiel gegen GOG Handbold erzielte der 1,84 Meter große flexible Rechtshänder – kann sowohl auf Rückraum Mitte als im linken Rückraum eingesetzt werden – beeindruckende 13 Tore und trug somit fast die Hälfte aller Tore seines Teams zum 30:30-Unentschieden bei. Der explosive Halblinke zeichnet sich nicht nur durch seine Abschlussstärke, sondern auch durch ein starkes Eins-gegen-Eins-Spiel und ein gutes Auge für seine Mitspieler aus.
Er selbst sagt über sich als Spielertyp: „Ich bin ein schneller Spieler, der das Spiel gut lesen kann. Meine größte Stärke ist meine Spielübersicht – ich sehe meine Mitspieler gut und kann gleichzeitig sehr torgefährlich sein. Meine Entscheidungen sind darauf ausgerichtet, sowohl meinen Mitspielern zu helfen als auch Druck auf die Defensive auszuüben.“

In der letzten Saison hat sich Jørgensen in der All-Star-Auswahl der dänischen Liga neben dem mehrmaligen Welthandballer Niklas Landin platziert. Über seine derzeit überragende Saison sagt der Rechtshänder zurückhaltend: „Ich bin natürlich glücklich über die vielen Tore, aber für mich steht die Mannschaft an erster Stelle. Ich bin ein Spieler, der immer alles für das Team gibt. Ich arbeite sehr hart und nehme meine Aufgaben professionell wahr. Das ist für mich der Schlüssel zum Erfolg.“

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Der untypische Weg von Nicolaj Jørgensen in den Profihandball

Der gebürtige Däne, der im März noch 25 Jahre alt wird, hatte einen eher ungewöhnlichen Weg in den Profihandball. „Mein Weg war etwas untypisch. Bis zu meinem 14. Lebensjahr habe ich sowohl Handball als auch Fußball gespielt. Dann habe ich mich zunächst für den Fußball entschieden – mit 18 habe ich doch wieder mit Handball angefangen. Während der Corona-Zeit habe ich im Nachwuchs bei Mors Thy Handball gespielt, bevor ich für mein erstes Herrenjahr nach Kolding gewechselt bin. Dann war ich zwei Jahre beim Team Sydhavsoerne.“

Jørgensen wechselte zur Saison 2023/24 als Torschützenkönig der zweiten dänischen Liga vom Team Sydhavsoerne nach Sønderjyske in die erste dänische Liga. In seiner Zeit bei Sønderjyske entwickelte er sich zu einer wichtigen Stütze im Team und außerdem zum derzeit torgefährlichsten Spieler der Liga. Der Wechsel zum HSV Hamburg ist für Nicolai Jørgensen seine erste Station im Ausland.

Für Jørgensen war es eine „einfache Entscheidung“

Der Kontakt zum HSVH erfolgte schon vor Monaten, für Jørgensen war aber schnell klar, dass der Weg nach Hamburg der richtige Schritt ist. „Der Kontakt lief hauptsächlich über Johannes Bitter. Wir haben ein paar Mal telefoniert und über die Situation in Hamburg gesprochen. Später habe ich auch mit Torsten Jansen telefoniert. Alles klang sehr gut und ich hatte das Gefühl, dass es eine gute Sache für beide Seiten ist. Letztendlich war es für mich eine einfache Entscheidung. Es fühlt sich für mich wie der perfekte Schritt an.“

Für Jørgensen ist der Wechsel in die Bundesliga der nächste logische Schritt in seiner Entwicklung. „Es gab viele Faktoren, in die Bundesliga zu wechseln. Ich wollte unbedingt nach Hamburg, weil meine Rolle in der Mannschaft genau so ist, wie ich es mir wünsche. Ich will die Erfahrung machen, in der Bundesliga gegen die besten Spieler der Welt zu spielen. Es ist jetzt für mich an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen. Ich fühle mich bereit für die Bundesliga und bin sehr stolz, ab Sommer für den HSVH zu spielen.“

Die beiden Dänen beim HSVH Casper Ulrich Mortensen und Nicolaj Jørgensen
Foto: Handball Sport Verein Hamburg</div

Bei Sønderjyske ist der ehemalige Flensburger Thomas Mogensen seit Sommer 2022 sportlicher Leiter. Auch HSVH-Linksaußen Casper Ulrich Mortensen hat eine Vergangenheit bei Sønderjyske und trat von dort seinen Weg nach Hamburg an. Nicolaj Jørgensen ist nach Elias Kofler (Potsdam) bereits der zweite Neuzugang für die Rechtshänder-Positionen im Rückraum.

Johannes Bitter: „Nicolaj passt perfekt zu unserer Philosophie“

Für HSVH-Sportdirektor Johannes Bitter erfüllt Jørgensen das gesuchte Profil perfekt. „Wir freuen uns sehr auf Nicolaj. Wir beobachten ihn schon länger und er ist uns immer wieder mit seinen Leistungen aufgefallen. Nachdem der Abgang von Leif Tissier für den Sommer feststand, wurde der Kontakt zu Nicolaj noch intensiver – immer mit Blick auf die Kaderzusammenstellung. Als Spielertyp passt er perfekt zu unserer Philosophie. Viele Clubs waren an ihm dran, aber er hat uns die Zeit gegeben und am Ende sind wir sehr glücklich, dass wir zusammengefunden haben. Er ist variabel einsetzbar und wird eine wichtige Rolle im Rückraum bekommen.“

Bildquellen

  • Johannes Bitter mit Nicolaj Jørgensen: Handball Sport Verein Hamburg
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