Lübeck – VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer hat im Interview – kurz vor dem Beginn der Vorbereitung – eine vorsichtig optimistische Bilanz gezogen. Der 39-Jährige sprach über die Corona-Pandemie, die kommende Saison und seine ersten Monate als Geschäftsführer beim VfL Lübeck-Schwartau.
Am 20. Juli beginnt die Vorbereitung – freust du dich, dass es sportlich endlich wieder losgeht?
Ja, ich bin froh, dass nach dieser langen handballfreien Zeit wieder etwas Normalität einkehrt und es einen geregelten sportlichen Ablauf gibt. Ich bin gespannt auf unsere Neuzugänge und hoffe, dass zum Trainingsauftakt alle gesund sind.
Auf die Spieler wartet eine lange Vorbereitung – was kommt da auf die Jungs zu?
Diese lange Vorbereitung ist für die Spieler natürlich ungewohnt und wird sicherlich auch sehr anstrengend, weil sie nach der viermonatigen Pause natürlich nicht mehr auf ihrem vorherigen Fitness-Niveau sein werden. Deshalb ist es auch wichtig, dass in den ersten Wochen erst einmal an den Fitness-Grundlagen gearbeitet wird, bevor wir in die intensive Phase der Vorbereitung einsteigen.
Die Corona-Pandemie hat alle Vereine der HBL getroffen – wie hat der VfL Lübeck-Schwartau diese Krise überstanden?
Wir haben in den vergangenen Monaten viel Zuspruch und Solidarität von unseren Fans und Sponsoren erhalten, deshalb können wir jetzt sagen, dass wir diese Zeit zunächst ohne große Schäden überstanden haben. Ich denke, wir haben die richtigen Maßnahmen getroffen und diese mit der Hilfe der Mitarbeiter und des Beirats entsprechend umgesetzt. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten bedanken.
Wie blickst du auf die kommende Saison? Was werden die Herausforderungen für den VfL sein?
Die kommenden Monate werden vermutlich viel schwieriger als die vergangenen Monate. Es fehlt einfach die Planungssicherheit. Es muss jedem bewusst sein, dass wir die Gefahrenzone noch lange nicht verlassen haben. Mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs steigen auch die laufenden Kosten wieder. Die größten Herausforderungen werden für uns die Heimspiele sein. Wir müssen ein Hygienekonzept für Mitarbeiter und Zuschauer umsetzen, wissen aber nicht, mit welchen Zuschauereinnahmen wir kalkulieren können.
Du bist seit Januar Geschäftsführer beim VfL. Wie waren für dich persönlich die vergangenen Monate?
Mein erstes halbes Jahr hier in Lübeck war super intensiv und auch sehr anstrengend. Ich wollte mich eigentlich mit Themen wie der Entwicklung und der zukünftigen Ausrichtung des Vereins beschäftigen, hatte dann aber plötzlich ganz andere Aufgaben. Die Corona-Pandemie hat uns vor große wirtschaftliche Herausforderungen gestellt, die wir bewältigen mussten, und nebenbei musste auch noch der Kader für die kommende Saison geplant werden.
Im Kader gibt es einige Veränderungen. Wie schätzt du die Mannschaft in der neuen Saison ein?
Die Stärke der Mannschaft sollen gerne andere beurteilen, aber ich glaube, dass wir eine gute Mischung von jungen und erfahrenen Spielern haben. Wichtig wird sein, dass wir die Neuzugänge schnellstmöglich in die Mannschaft integrieren und sie zu einem Team zusammenwachsen. Ich freue mich schon darauf, die Jungs zusammen spielen zu sehen.
(PM)