Neustadt i.H. – Die HSG Ostsee Neustadt/Grömitz hat das erste Heimspiel des Jahres – nach dem Auswärtserfolg bei Hamburg-Barmbek – vor 99 Zuschauern in der Grömitzer Ostholsteinhalle mit 25:26 (9:11) gegen die HSG Eider Harde verloren und einen derben Rückschlag im Kampf um Platz 6 erlitten.
Technische Fehler verhindern einen guten Start
In den ersten zehn Minuten gelang der Mannschaft von Trainer Jens Häusler nicht sehr viel, sie produzierten technische Fehler wie am Fließband und vergaben zusätzlich noch zwei Siebenmeter. Da auch der Gast aus Hohn sehr fehlerbehaftet agierte, hieß es nur 1:2. Mitte der ersten Hälfte führte der Gastgeber trotzdem mit 5:4 durch die Treffer von Marius Nagorsen und Jasper Steingrübner. Es folgten sieben torlose Minuten, in der der Gast allerding vier Bälle im Kasten der Gastgeber zum 8:5 versenkte. In dieser Phase bewahrte der gut aufgelegten Max Folchert im Tor – hatte bis zur Pause bereits zwölf Paraden zu Buche stehen – seine Farben vor einem höheren Rückstand. Bis zu Pause gelang es der HSG Ostsee nicht, dem Spiel eine Wende zu geben, so nahm sie ein 9:11 mit in die Kabine.
Ostsee schafft zwar den Anschluss, nie den Ausgleich
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte Eider Harde, mit drei Treffern in Folge erhöhte sich der Vorsprung auf 14:9 (35.). Erneut war es Folchert im Tor, der den Grundstein für eine Aufholjagd legte, die Piet Möller mit drei und Tim Claasen für die Ostseestädter beim 13:14 nach 41 Minuten vollendete und sie wieder in Schlagdistanz brachten. Die Gäste reagierten mit einer Auszeit, was sie mit drei Treffern in Folge wieder davonziehen ließ. Als der Gastgeber durch Philipp Wäger beim 20:21 (52.) bis auf einen Treffer herankam, war die Partie wieder komplett offen. Erneut bissen sich die Angreifer die Zähne an der Hintermannschaft der Hohner aus, die auf 25:21 (57.) enteilten, was einer Vorentscheidung gleichkam.
Nach dem Team-Time-Out bäumte sich die HSG Ostsee – angetrieben durch die weiterhin gute Torhüterleistung von Folchert – noch einmal auf, verkürzte durch Fabian Kaiser auf 24:25. Doch als Eider Harde das 26:24 nur 21 Sekunden vor dem Ende erzielte, war der Drops endgültig gelutscht, auch wenn Jan-Ove Litzenroth noch den Schlusstreffer zum 25:26 erzielte. Nun muss kommenden Freitag beim Tabellenletzten DHK Flensborg unbedingt gepunktet werden, soll noch eine Minimalchance auf Platz 6 bestehen bleiben. Anschließend wartet der Tabellenführer zuhause und weitere drei schwere Brocken.
Der Sportliche Leiter Frank Barthel fasste das Spiel nüchtern zusammen: „Für uns war das ein gebrauchter Tag, zumal uns allen nicht klar ist was eigentlich passiert ist, dass wir derart auftreten. Wir haben in Hamburg gezeigt, was unser Team ausmacht und zu was wir in der Lage sind. Ich will die Leistung von Eider Harde nicht klein reden, sie haben das vor allem ohne ihren Trainer Matze sensationell gemacht und der Sieg geht auch vollkommen in Ordnung. Wir haben aber verloren, weil wir viel zu viele Fehler gemacht und weil wir so schlecht abgeschlossen haben, wie schon lange nicht mehr. Uns fehlte komplett die Durchschlagskraft und das Selbstvertrauen. Das ist im Hinblick auf das Spiel jetzt natürlich schlecht, auf der anderen Seite müssen und werden wir das aber nicht überbewerten, denn so einen temporären Einbruch gibt es immer einmal, gerade auch dann, wenn Druck da ist. Wir werden versuchen das jetzt schnell gedanklich hinter uns zu lassen, um zum kommenden Auswärtsspiel gegen DHK Flensborg wieder im Normalmodus zu agieren, denn da geht es auch wieder um Punkte, die wir für Platz 6 benötigen.“
Die Mannschaft der HSG Ostsee Neustadt/Grömitz:
Max Folchert, Alexander Haß – Danial Ch. Amoey, Marius Nagorsen (3), Piet Möller (7/1), Yannik Barthel (1), Philip Wäger (2), Jonas Engelmann (1), Alexander Mendle, Finn Meiners, Fabian Kaiser (1), Tim Claasen (3), Christopher Hartwig, Jasper Steingrübner (2), Jan-Ove Litzenroth (5/1), Martin Ambrosius
Die bisherigen Ergebnisse des Spieltages im ÜberblickHSG Ostsee N/G – HSG Eider Harde 25:26 HG Hamburg-Barmbek – Oranienburger HC 26:29 VfL Fredenbeck – DHK Flensborg 27:27