Kattowitz – Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat es bei der 28. Handball-Weltmeisterschaft 2023 nach dem Auftaktsieg gegen Katar im zweiten Vorrundenspiel einen am Ende mühsamen 34:33 (19:17)-Sieg gegen Serbien gegeben. Damit hat die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason bereits die Hauptrunde sicher und es jetzt selbst in der Hand, auch vier Punkte mit in die nächste Runde zu nehmen.
Angriff Spitze – Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse
Mit Treffern von Philipp Weber und Patrick Groetzki ging die deutsche Handball-Nationalmannschaft in der 2. Minute mit 2:0 in Führung. Der Angriff zeigte Geberqualitäten und Kai Häfner erzielte das 5:3 (5.). Nach Ballverlust im Angriff netzte Serbien zum 5:5 (7.), doch anschließend war der Angriff wieder präsent und mit einem 4:1-Lauf erzielte Deutschland beim 9:6 (11.) erstmals eine Drei-Tore-Führung. Anschließend gelang den Serben gegen eine nicht so stabilen Abwehr- und Torhüterleistung der 9:10-Anschlusstreffer. Juri Knorr führte erneut mit Übersicht Regie und seine Mannschaft enteilte auf 15:11 (21.), was eine Auszeit der Serben nach sich zog. Doch die Serben fanden immer wieder große Lücken in der 3:2:1-Abwehr der Deutschen und blieben in Schlagdistanz. In der Schlussphase der ersten Halbzeit beorderte Trainer Gislason Joel Birlehm für den glücklosen Andreas Wolff zwischen die Pfosten. Mit einer 19:17-Führung verabschiedete sich Deutschland in die Pause.
Nach Wiederbeginn gelang Birlehm gleich ein guter Einstand, doch der offene Schlagabtausch ging munter weiter, mit leichten Vorteilen für die Serben, die auf 19:20 (33.) verkürzten. Nach dem 21:20 (35.) zündete das DHB-Team kurzfristig den Nachbrenner und enteilte bis zur 39. Minute auf 26:21. In der Folgezeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Serben schafften es jedoch immer wieder durch die offensiv arbeitende Abwehr zum Torerfolg zu kommen, dass der Vorsprung von Minute zu Minute schmolz. Nach dem 31:29 (47.) dauerte es bis zur 55. Minute, bis Häfner das 33:30 erzielte. Während dieser Schwächephase im Angriff wurden zu viele Bälle durch schlechte Anspiele vertändelt. Nur Torhüter Birlehm, der zur Höchstform auflief und reihenweise freie Bälle entschärfte, war es zu verdanken, dass Deutschland in Führung blieb. Nach einer erneuten Parade von Birlehm war es Lukas Mertens, der mit dem 34:31 in der 59. Minute endgültig den Deckel draufmachte. Den Serben gelang noch Ergebniskosmetik, doch Deutschland schaffte mit dem 34:33-Erfolg den vorzeitigen Einzug in die Hauptrunde.
Johannes Golla wurde nach dem Spiel zum „Player of the Match“ gekürt.
Torschützen für Deutschland
Lukas Mertens (7), Johannes Golla (6), Juri Knorr (4/1), Kai Häfner und Jannik Kohlbacher (je 4), Julian Köster und Christoph Steinert (je 3), Philipp Weber (2), Patrick Groetzki (1)