Foto: IHF+Lobeca/Michael Raasch
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Lübeck – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer hat sich morgen (19.1.) um 21.30 Uhr Ortszeit auf die Fahne geschrieben mit einem Sieg über Ungarn die Vorrunde als Gruppensieger zu beenden und vier Punkte mit in die Hauptrunde zu nehmen. Beide Mannschaften haben 4:0 Punkte auf dem Konto und das Team von Bundestrainer Alfred Gislason steht an der Tabellenspitze durch eine um sechs Treffer bessere Tordifferenz. Für den Gruppensieg würde bereits ein Unentschieden reichen, doch es soll mit 4:0 Punkten in die Hauptrunde eingezogen werden. „Das ist wie ein Endspiel, es geht um zwei extrem wichtige Punkte“, sagte Gislason am Montagmorgen im virtuellen Medientermin des DHB.

Gegen Ungarn geht es um den Gruppensieg

Ungarn wird ein Prüfstein für das DHB-Team, die Hintermannschaft wird beweisen müssen, dass sie auch gegen die großen Rückraumspieler eine Lösung findet. Hier heißt es Beweglichkeit und Geschlossenheit zu zeigen, um auch gegen Ungarn zu einfachen Toren zu kommen. „Jetzt bin ich sehr neugierig auf Ungarn, denn die sind der erste schwere Gegner mit großen Jungs, gegen die es körperlich sicher zur Sache geht. Aber insgesamt haben wir nach der Spielabsage jetzt alle eine große Vorfreude auf Handball, wir wollen spielen und wir wollen die Punkte auf dem Feld gewinnen, nicht am grünen Tisch. Und am Dienstag steht ein extrem richtungweisendes Spiel an“, berichtete Paul Drux.

Gegen Ungarn absolvierte die deutsche Handball-Nationalmannschaft insgesamt 60 Spiele, davon gab es 33 Siege, elf Unentschieden und 16 Niederlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 8. Januar 2012 in Magdeburg mit 21:22. In den nächsten vier Begegnungen behielt Deutschland die Oberhand, so auch am 22. Januar 2016 mit 29:19 in der Europameisterschafts-Hauptrunde – Deutschland wurde anschließend Europameister – und am 13. Januar 2017 beim 27:23 in der WM-Vorrunde.

Die Hauptrundengegner stehen noch nicht fest

Auf welche drei Mannschaften aus der Gruppe B die deutsche Handball-Nationalmannschaft in der Hauptrunde trifft steht noch nicht fest. Alle vier Mannschaften der Gruppe können den Einzug in die Hauptrunde schaffen, es führt Spanien mit 3:1 Punkten die Tabelle an vor Polen und Brasilien (je 2:2) sowie Tunesien (1:3). Selbst Tabellenführer Spanien kann noch auf Platz 4 abrutschen und somit die Hauptrunde verpassen.
Im Falle das Polen und Brasilien unentschieden spielen und vorher Spanien gegen Tunesien mit mindestens zwei Toren unterliegt, hätte Spanien das Nachsehen durch die schlechteste Tordifferenz, da alle vier Mannschaften 3:3 Punkten besitzen würden. Sollte Spanien allerdings im ersten Spiel des Tages Tunesien besiegen, wären neben Spanien auch Polen und Brasilien bereits vor ihrem direkten Spiel für die Hauptrunde qualifiziert. Es ginge lediglich um die Platzierung und die Punkte, die mit in die nächste Runde genommen würden.

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„Spanien als einer der Favoriten hat noch nicht richtig seinen Turnierrhythmus gefunden. In diesem Turnier ist alles möglich, jeder kann anscheinend jeden schlagen. Deswegen wird es unglaublich wichtig sein, diese zwei Punkte gegen Ungarn mitzunehmen“, sagte Gislason.

Wolff und Bitter sicher dabei – Kaderplanung sonst noch offen

Was die Kaderplanung betrifft, hat sich der Isländer zumindest schon auf seine beiden Schlussmänner festgelegt: Andreas Wolff und Johannes Bitter sind gegen Ungarn das Torhüterduo, die anderen Änderungen sind noch nicht ganz klar, zum Beispiel was Patrick Groetzki betrifft, der für den verletzten Tobias Reichmann eingeflogen wurde und sich aktuell nach mehreren Tests noch in Isolation befindet. „Wir warten auf grünes Licht, ob Patrick so weit ist. Es ist zwar schwer einen neuen Spieler so schnell einzubauen, aber Patrick ist ja auch sehr erfahren. Andere Kaderfragen sind noch offen“, erklärte der Bundestrainer. „Patrick Groetzki wird uns sicherlich helfen, aber es ist natürlich sehr bitter, dass Tobi wegen der Verletzung ausfällt“, ergänzte Rückraumspieler Drux.

(DHB)

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