Köln – Im DHB-Pokal hat es in der Kölner LANXESS arena im ersten Halbfinale einen Krimi zwischen dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen gegeben, den der THW nach Verlängerung für sich entschied. Dabei entschärfte Andreas Wolff zwei entscheidende Siebenmeter gegen Juri Knorr. Im zweiten Halbfinale tat sich der Bundesliga-Tabellenzweite MT Melsungen äußerst schwer gegen den Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten, zog aber am Ende neben dem THW ins Finale ein.
Wird geladen ...THW Kiel – Rhein-Neckar Löwen 32:31 (30:30); 28:28 (14:17) nach Verlängerung
In einem spannenden Halbfinale, in dem der THW Kiel in der Anfangsphase mit 5:3 in der 9. Minute die Führung innehatte, kamen anschließend die Rhein-Neckar Löwen besser ins Spiel und übernahmen mit 15:10 (24.) die Führung. Die Löwen gingen mit einem 17:14 in die Pause.
Nach dem 21:17 (37.) der Löwen glich Kiel beim 22:22 (46.) durch Patrick Wiencek aus und übernahm, ebenfalls durch Wiencek mit 24:23 (48.) wieder die Führung. Doch die Löwen schlugen zurück mit dem 26:24 (51.) und hielten diese Führung bis zum 28:27 (59.), bevor die Kieler beim 28:28 ausglichen, als noch 46 Sekunden auf der Uhr standen. Andreas Wolff hielt in dieser Phase einen Siebenmeter von Juri Knorr. Beide Mannschaften nutzten ihre letzte Auszeit, die keine Änderung mehr brachte. So ging es in die Verlängerung.
In den ersten Minuten der Verlängerung kamen die Rhein-Neckar Löwen besser zurück auf die Platte, übernahmen beim 30:29 (64.) wieder die Führung, die Wiencek zum 30:30 am Ende der ersten Verlängerung ausglich. Nun bekam Kiel endgültig die Oberhand zum 32:30 (67.), spätestens als Knorr erneut mit einem Siebenmeter an Wolff scheiterte. Den Löwen gelang nur noch der Anschlusstreffer zum 31:32 und der THW Kiel feierte den Einzug ins Finale.
Torschützen für den THW Kiel
Emil Madsen (11/1), Lukas Zerbe (6/3), Domagoj Duvnjak (6), Patrick Wiencek (4), Eric Johansson (2), Bence Imre (2/1), Rune Dahmke (1)
Torschützen für die Rhein-Neckar Löwen
Juri Knorr (9/3), Ivan Martinovic und Olle Forsell Schefvert (je 5), Tim Nothdurft (4), Gustav Davidsson und Jon Lindenchrone Andersen (je 3), Steven Jacobsen und Jannik Kohlbacher (je 1)
MT Melsungen – HBW Balingen-Weilstetten 31:27 (15:14)
Der Favorit MT Melsungen legte vor, doch der Underdog HBW Balingen-Weilstetten antwortete mit Tempo und glich nicht nur die Führungen aus, sondern erzielte über das Tempospiel die 4:3-Führung in der 5. Minute. Balingen baute die Führung auf 13:10 (21.) aus. Der Zweitligist hielt die Führung bis zum 14:13 fest, bevor der Bundesliga-Tabellenzweite Melsungen die Nase beim 15:14, nur 28 Sekunden vor dem Pausenpfiff, wieder vorne hatte.
Der Erstligist kam besser aus der Pause und legte ein 20:16 (39.) vor und erhöhte vorentscheidend auf 25:18 (47.). Doch die HBW gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte noch einmal auf 24:27 (55.), trotz Melsunger Auszeit. Doch die MT kehrte in die Erfolgsspur zurück und machte beim 29:24 (58.) endgültig den Deckel drauf. Offene Manndeckung von Balingen brachte das 26:29, doch Melsungen ließ sich nicht mehr verunsichern und zog mit einem 31:27 ins Finale gegen den THW Kiel ein.
Torschützen für die MT Melsungen
Erik Balenciaga (6), Nicolaj Enderleit und Timo Kastening (je 5), Danis Kristopans und Rogerio Moraes (je 4), Jonathan Svensson (3), Ian Barrufet Torrebejano (2/1), David Mandic und Elvar Jonsson (je 1)
Torschützen für HBW Balingen-Weilstetten
Sascha Pfattheicher (6/4), Robert Timmermeister (6), Elias Huber und Jerome Müller (je 3), Tim Matthes, Daniel Thor Ingason und Elias Fügel (je 2), Max Santos, Tim Grüner und Tobias Heinzelmann (je 1)
Heute finden die Platzierungsspiele statt. Um 12.45 Uhr treffen die Rhein-Neckar Löwen auf den Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten und im Finale um 15.35 Uhr trifft der THW Kiel auf die MT Melsungen
Bildquellen
- DHB-Pokal: Lobeca/Patrick Suephke
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