Die Saison einmal nüchtern betrachtet: – Teil 1

Wie schnitten die Vereine zuhause, auswärts und bei den Zuschauern ab?

THW Kiel feiert seinen Erfolg und krönt die Saison mit dem Meistertitel
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
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Lübeck – In der Handball-Bundesliga (HBL) hat es mit dem THW Kiel – gleichzeitig Zuschauerkrösus – einen neuen Deutschen Meister gegeben, der den SC Magdeburg ablöste, der knapp geschlagen als Vizemeister einlief. Auf den weiteren Plätzen 3 bis 6, die gleichzeitig einen Startplatz in der EHF European League bedeuten, landeten die Füchse Berlin, die SG Flensburg-Handewitt, die Rhein-Neckar Löwen und im Endspurt der TSV Hannover-Burgdorf. Die Hannoveraner auf Platz 6 profitierten dabei vom Sieg der Berliner in der European-League, die als Titelverteidiger automatisch qualifiziert sind. Die GWD Minden und der Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen traten den Gang in die zweite Liga an, während der zweite Aufsteiger, der VfL Gummersbach einen ausgezeichneten 10. Platz belegte.

Den erfolgreichsten Angriff stellen die Rhein-Neckar Löwen mit 1.133 Treffern vor dem Vizemeister SC Magdeburg (1.124) und den Füchsen Berlin (1.103). Die drei Teams übertrafen als einige Mannschaften die 1.100er-Marke. Der neue Deutsche Meister THW Kiel zeichnete sich über die Saison mit der sichersten Hintermannschaft aus bei nur 917 Gegentoren, woran der scheidenden Torwart Niklas Landin – mit einer Quote von 37 Prozent gehaltener Bälle – einen großen Anteil hatte. Die zweitbeste Hintermannschaft stellte die MT Melsungen (923) auf Platz 9, gefolgt vom zweiten Nord Klub, der SG Flensburg-Handewitt (929).

Die Abschlusstabelle der Bundesliga

1THW Kiel 59:91098:917181
2SC Magdeburg57:111124:982142
3Füchse Berlin51:171103:990113
4SG Flensburg-Handewitt49:191062:929133
5Rhein-Neckar Löwen45:231133:1025108
6TSV Hannover-Burgdorf 38:30994:97816
7HSV Hamburg 36:321028:101018
8TBV Lemgo Lippe35:331013:10103
9MT Melsungen34:34910:923-13
10VfL Gummersbach33:351036:1038-2
11SC DHfK Leipzig31:37999:1013-14
12Bergischer HC30:38955:997-42
13HC Erlangen30:381009:1061-52
14FRISCH AUF! Göppingen23:45955:989-34
15TVB 1898 Stuttgart23:45912:1003-91
16HSG Wetzlar17:51886:991-105
17GWD Minden13:55932:1093-161
18ASV Hamm-Westfalen8:60891:1091-200

Berlin die stärkste Heimmannschaft der Saison

Die fünf führenden Teams stehen auch in der Heimtabelle oben, nur in anderer Reihenfolge. Hier haben die Füchse Berlin bei nur einer Niederlage und 32:2 Punkten die Nase vorn, gefolgt von der punktgleichen SG Flensburg-Handewitt und dem SC Magdeburg (31:3), die ein Unentschieden mehr auf dem Konto haben. Erst auf Platz 4 folgt der Deutsche Meister THW Kiel mit einer weiteren Niederlage. Schon abgeschlagen mit insgesamt fünf Heimniederlagen rangieren die Rhein-Neckar Löwen auf Platz 5, punktgleich vor dem TVB Lemgo Lippe mit vier Niederlagen und zwei Unentschieden. Auf den letzten Plätzen stehen die beiden Absteiger GWD Minden und ASV Hamm-Westfalen mit jeweils nur drei Saisonsiegen und zwei Unentschieden vor heimischer Kulisse und als Schlusslicht die HSG Wetzlar mit einem Unentschieden weniger.

Den heimischen Fans präsentierten die Rhein-Neckar Löwen den durchschlagkräftigsten Angriff der Liga mit 590 Toren knapp vor den Füchsen Berlin (582) und dem THW Kiel (572). Bei den Gegentreffern zeigte sich die MT Melsungen mit nur 434 Gegentreffern am Erfolgreichsten vor der SG Flensburg-Handewitt (456) und dem TSV Hannover-Burgdorf (463).

Die Heimtabelle der Bundesliga

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Pl.VereinSpPunkte Tore Diff.
1Füchse Berlin1732:2 582:474 108
2SG Flensburg-Handewitt1731:3 556:456 100
3SC Magdeburg1731:3 549:471 78
4THW Kiel1729:5 572:464 108
5Rhein-Neckar Löwen1724:10 590:502 88
6TBV Lemgo Lippe1724:10 521:487 34
7HSV Hamburg1721:13 518:491 27
8TSV Hannover-Burgdorf1721:13 483:463 20
9MT Melsungen1721:13 453:434 19
10VfL Gummersbach1721:13 520:504 16
11HC Erlangen1720:14 528:525 3
12Bergischer HC1719:15 493:486 7
13FRISCH AUF! Göppingen1718:16 492:478 14
14SC DHfK Leipzig1715:19 511:508 3
15TVB 1898 Stuttgart1713:21 477:503 -26
16ASV Hamm-Westfalen178:26 457:525 -68
17GWD Minden 178:26 482:554 -72
18HSG Wetzlar177:27 442:489 -47

Bei den Auswärtsspielen liegt der Deutsche Meister THW Kiel vorn

In der Auswärtsbilanz liegen ebenfalls die Top-Fünf der Abschlusstabelle vorn. Hier zeigte sich der neue Deutsche Meister THW Kiel bei lediglich zwei Niederlagen am Konstantesten, gefolgt vom abgelösten Meister SC Magdeburg, der eine Niederlage und zwei Unentschieden mehr auf dem Konto verbuchte. Danach folgen bereits mit großem Abstand die Rhein-Neckar Löwen, die Füchse Berlin und die SG Flensburg-Handewitt. Das Tabellenende der Auswärtstabelle ziert als einzige Mannschaft ohne jeden Auswärtspunkt der Absteiger ASV Hamm-Westfalen. Davor der zweite Absteiger GWD Minden bei zwei Siegen und einem Unentschieden. Auf ebenfalls nur fünf Auswärtspunkte – bei nur einem Sieg und drei Unentschieden – kam FRISCH AUF! Göppingen.
Auswärts am Treffsichersten zeigte der SC Magdeburg mit 575 Toren, gefolgt von den Rhein-Neckar Löwen (543) und dem THW Kiel, der es auf 526 Treffer brachte, der ebenfalls die erfolgreichste Defensive bei nur 453 Gegentoren verzeichnete. Es folgte die SG Flensburg-Handewitt (473) vor der MT Melsungen (489). Diese drei Teams blieben die einzigen, die weniger als 500 Gegentreffer auswärts kassierten.

Die Auswärtstabelle der Bundesliga

Pl.VereinSpPunkte Tore Diff.
1THW Kiel1730:4 526:453 73
2SC Magdeburg1726:8 575:511 64
3Rhein-Neckar Löwen1721:13 543:523 20
4Füchse Berlin1719:15 521:516 5
5SG Flensburg-Handewitt1718:16 506:473 33
6TSV Hannover-Burgdorf1717:17 511:515 -4
7SC DHfK Leipzig1716:18 488:505 -17
8HSV Hamburg1715:19 510:519 -9
9MT Melsungen1713:21 457:489 -32
10VfL Gummersbach1712:22 516:534 -18
11TBV Lemgo Lippe1711:23 492:523 -31
12Bergischer HC1711:23 462:511 -49
13HC Erlangen1710:24 481:536 -55
14HSG Wetzlar1710:24 444:502 -58
15TVB 1898 Stuttgart1710:24 435:500 -65
16FRISCH AUF! Göppingen175:29 463:511 -48
17GWD Minden 175:29 450:539 -89
18ASV Hamm-Westfalen170:34 434:566 -132
Deutscher Meister und Zuschauerkrösus THW Kiel
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Top-Fünf der Abschlusstabelle auch bei den Zuschauern vorn

Der neue Deutsche Meister THW Kiel ist ebenfalls eindeutig der Zuschauerkrösus mit 10.130 Zuschauern im Schnitt je Heimspiel, gefolgt von den Füchsen Berlin (7.937), Rhein-Neckar Löwen (7.688), SC Magdeburg (6.377) und der SG Flensburg-Handewitt (5.864). Damit stehen die Top-Fünf der Liga ebenfalls in der Zuschauergunst ganz oben. Der TSV Hannover-Burgdorf (5.845) und HC Erlangen (5.170) auf den Plätzen 6 und 7 lockten noch mehr als 5.000 Zuschauer bei den Heimspielen an. Die letzten drei Teams weisen weniger als 3.000 Zuschauer im Schnitt aus, das sind neben den beiden Absteigern GWD Minden und ASV Hamm-Westfalen noch der Bergische HC.

Die Zuschauertabelle der Bundesliga

Pl.VereinZuschauer, insg.SchnittSp.
1THW Kiel1722101013017
2Füchse Berlin134923793717
3Rhein-Neckar Löwen130694768817
4SC Magdeburg108413637717
5SG Flensburg-Handewitt99692586417
6TSV Hannover-Burgdorf99363584517
7HC Erlangen87890517017
8TVB 1898 Stuttgart75226442517
9HSV Hamburg73985435217
10SC DHfK Leipzig71906423017
11FRISCH AUF! Göppingen65600385917
12VfL Gummersbach65038382617
13TBV Lemgo Lippe61172359817
14MT Melsungen59644350817
15HSG Wetzlar58856346217
16Bergischer HC46576274017
17ASV Hamm-Westfalen41030241417
18GWD Minden34517203017
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