Lübeck – Mittlerweile ist die neue Spielzeit in der 2. Bundesliga im vollen Gange und sechs Begegnungen und der DHB-Pokal sind gespielt. Der Start für den VfL Lübeck-Schwartau verlief mit drei Siegen aus vier Spielen nach Maß, zuletzt allerdings verlor der VfL deutlich gegen Dessau-Roßlau und Bietigheim. Zwischenzeitlich zudem im Pokal gegen den Erstligisten DHfK Leipzig. Carl Löfström ist bereits seit über drei Jahren ein Teil der Tiger und blickt optimistisch auf die kommenden Wochen. „Insgesamt haben wir eine gute Dynamik. Wir müssen manchmal etwas cleverer sein“, sagte der Kreisläufer exklusiv zu HL-SPORTS. Mit seiner Treffsicherheit in der Mitte überzeugt der 31-Jährige Schwede im hohen Norden. Am kommenden Montag empfängt Lübeck-Schwartau die Eulen Ludwigshafen.
„Haben uns mit unnötigen Fehlern selbst geschlagen“
HL-SPORTS: Moin Carl, du bist bereits seit über drei Jahren beim VfL Lübeck-Schwartau. Wie siehst du deine Rolle im Verein als erfahrener Spieler, aber auch als Führungsspieler?
Carl Löfström: „Ich habe sicherlich etwas mehr Erfahrung als viele andere Spieler in unserer Mannschaft, habe schon viele Spiele in der 2. HBL absolviert und weiß, worauf es ankommt. Ich versuche, meine Erfahrung mit den jungen Spielern zu teilen und das Team zu unterstützen, um gemeinsam Erfolg zu haben.“
HL-SPORTS: Deine Wurfquote ist hoch und du triffst konstant in den bisherigen Spielen, was läuft für dich gut in dieser Saison und woran möchtest du noch arbeiten?
Carl Löfström: „Ich bin seit einiger Zeit verletzungsfrei, dadurch habe ich mehr Konstanz in meinem Spiel. Ich fühle mich fit und arbeite viel an meiner Fitness. Auch an meinen Würfen habe ich viel gearbeitet. Natürlich möchte man sich immer verbessern. Im Angriff fehlt manchmal noch das richtige Timing in den Abläufen, in der Abwehr möchte ich noch dynamischer werden.“
HL-SPORTS: Der Saisonstart verlief für den VfL nach Maß, zuletzt waren die Ergebnisse nicht so gut. In der Höhe musstet ihr deutliche Niederlagen hinnehmen. Was kann man machen, um diese Spiele knapper zu gestalten?
Carl Löfström: „Die drei Siege waren sehr stark, da haben wir gegen gute Mannschaften sehr abgezockt agiert und zwei Auswärtssiege bei Aufsteigern gefeiert. Die Niederlagen ärgern uns, weil wir nicht schlechter waren, sondern uns mit unnötigen Fehlern teilweise selbst geschlagen haben. Wir müssen in gewissen Phasen eines Spiels etwas cooler bleiben, wir machen noch zu viele Fehler. Insgesamt haben wir eine gute Dynamik. Wir müssen manchmal etwas cleverer sein.“
HL-SPORTS: Wie verläuft für dich ein normaler Trainingstag? Hast du einen geregelten Ablauf?
Carl Löfström: „Wenn wir zweimal am Tag trainieren, beginnt der Tag mit einem kleinen Frühstück und dem anschließenden Krafttraining im Holmes Place. Danach koche ich mir zuhause ein Mittagessen, arbeite ein bisschen oder ruhe mich aus. Nachmittags geht es mit dem Handballtraining in der Halle weiter.“
„Entspanne mich mit Computer spielen“
HL-SPORTS: Hast du ein bestimmtes Ritual vor den Spielen?
Carl Löfström: „Nein, ich habe keine richtigen Rituale. Ich bereite mich mit Videos gut auf den Gegner vor, versuche vor den Spielen viel zu schlafen und gut zu essen.“
HL-SPORTS: Wie verbunden bist du mit deiner Heimat Schweden? Hast du noch typische schwedische Dinge, die du hier tust?
Carl Löfström: „Es gibt ein schwedisches Gericht, dass ich gerne koche. Es heißt auf deutsch „fliegender Jakob“. Es besteht aus Hühnerfleisch, Bananen, gebratenem Speck, Sahne, Chiliketchup und Erdnüssen. Manchmal mache ich auch Köttbullar.“
HL-SPORTS: Was lenkt dich vom Alltag ab?
Carl Löfström: „Ich arbeite nebenbei für ein kleines schwedisches Unternehmen im Bereich der Buchhaltung. Ansonsten entspanne ich mich mit Computer spielen, gehe gerne mit Freunden einen Kaffee trinken oder spiele gerne Padel-Tennis.“