„Elbdiven“ bleiben am Spitzenreiter dran – Aufsteiger Bargteheide härtester Verfolger

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Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SH-Liga) hat aus dem Bereich Lauenburg/Stormarn das Schlusslicht TuS Aumühle-Wohltorf gegen IF Stjernen Flensborg noch einmal ein Lebenszeichen abgegeben und den vorzeitigen Abstieg verhindert. Die „Elbdiven“ ließen beim Aufsteiger und neuen Schlusslicht HSG 91 Nortorf nichts anbrennen und blieben dem Spitzenreiter Henstedt-Ulzburg auf den Fersen. Mit dem TSV Bargteheide festigte der besten Aufsteiger, nach dem Auswärtssieg beim SV Sülfeld, Platz 3 in der Tabelle und sicherte sich vorzeitig den Klassenerhalt.

HSG 91 Nortorf – Lauenburger SV 25:38 (13:17)
Nach anfänglichem Rückstand in der „Backe freien Zone“ übernahmen die „Elbdiven“ beim Aufsteiger HSG 91 Nortorf schon früh beim 3:2 in der 7. Minute die Führung und ließen nur noch einmal den Ausgleich beim 5:5 (11.) zu. Anschließend gelang dem Lauenburger SV die Führung und sie kontrollierten anschließend das Spiel, auch wenn die Gastgeberinnen noch in Schlagdistanz blieben. In dieser Phase zeigte der LSV flüssige Kombinationen im Angriff und die Defensive arbeitete gut, dass Nortorf ein ums andere Mal ins passive Spiel geriet, was zu Gegenstößen genutzt wurde. Bis zur Halbzeit setzten sich die Gäste bereits auf 17:13 ab.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte leisteten sich die Lauenburgerinnen leichte Ballverluste, die die Gastgeberinnen konsequent bestraften und auf 15:17 (32.) verkürzten. Anschließend erhöhte der Lauenburger SV den Druck und setzte sich – trotz einiger Zeitstrafen – kontinuierlich Tor um Tor ab, das in der 44. Minute beim 28:18 erstmals eine Zehn-Tore-Führung auf der Anzeige stand. Der Drops war gelutscht. In der Folgezeit erhielten alle Spielerinnen ihre Spielanteile, ohne dass ein Bruch entstand und am Ende nahm der Lauenburger SV einen nie gefährdeten 38:25-Erfolg mit an die Elbe und blieb dem Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg auf den Fersen.

Torschützen für den Lauenburger SV
Talia Gümüsdere (10), Joelle Gümüsdere (7), Lena Bahde (5), Luisa Rott (4), Sarie-Marleen Stapelfeldt (3), Sarah Lemmermann (2/1), Svea Böge und Anna Krajewski (je 2), Lena Hadeler, Lisa Borchers und Amy Neckel (je 1)

SV Sülfeld – TSV Bargteheide 25:27 (13:16)
Mit dem vierten Sieg in Folge nahm der Erfolgslauf in der SH-Liga für den Aufsteiger seinen Fortgang, der erst in den Schlussminute mit einem abschließenden 4:0-Lauf in trockene Tücher gebracht wurde. Hierbei stärkten die zahlreich mitgereisten Gästefans ihrer Mannschaft in der „Sülle-Hölle“ kräftig den Rücken.
Die Anfangsphase gehörte dem SV Sülfeld, da das erste Tor für den Aufsteiger erst in der 5. Minute zum 1:2 fiel. Nach dem 3:3 blieb es eine enge Kiste, wo der TSV Bargteheide langsam aber sicher die Sülfelderinnen unter Kontrolle bekam. Nach dem 7:7 brachten zwei Tore von Sina Eichholz – begann mit dem Handballspielen einst in Sülfeld – beim 9:7 (17.) die erste Zwei-Tore-Führung und die Auszeit der Gastgeberinnen. Der TSV ließ sich nicht beeindrucken und spielte konzentriert weiter, machte aus dem 11:10 ein 14:10 (26.) und nahm anschließend ein 16:13 mit in die Pause. Die Mannschaft des Trainerteams Andreas Frank, Yannick Jensen, Detlef Hallmann hatte das Momentum für sich genutzt.
Die zweite Hälfte wurde zum Wechselbad der Gefühle. Zuerst legte Bargteheide in der 33. Minuten ein 18:13 vor, die Gastgeberinnen konterten und verkürzten auf 18:19 (40.), bevor es 23:20 (50.) hieß. Die Crunch-Time begann. Viele Ballverluste und Holztreffer des Aufsteigers ließen das Spiel vorerst kippen und der SV Sülfeld nutzte seine Chance und ging mit 25:23 (57.) in Front. Kurz zuvor hatte das Bargteheider Trainerteam eine Auszeit genommen und an den richtigen Stellschrauben gedreht. Karoline Koch und Torschützin vom Dienst Eichholz erzielten den Ausgleich zum 25:25, als noch knapp drei Minute auf der Uhr standen. Jetzt nahm Sülfeld die letzte Auszeit. Sina Eichholz setzte den Ball zum 26:25 ins Netz, als die Uhr noch 71 Sekunden Restspielzeit zeigte. In der letzten Spielminute passierte den Gastgeberinnen ein technischer Fehler und der TSV Bargteheide kam noch einmal in Ballbesitz. Diesen nutzte Marie König 26 Sekunden vor dem Schlusspfiff und stellte den vielumjubelten 27:25-Sieg sicher.
„In einer guten, geschlossenen Mannschaftsleistung ragten heute Antonia Möllers im Tor mit etlichen Paraden sowie Sina Eichholz mit acht Toren aus dem Kollektiv heraus. Mit diesem Auswärtssieg haben wir – auf Tabellenplatz 3 stehend – nun fünf Punkte Vorsprung auf Platz 4 und als Aufsteiger in die SH-Liga bereits fünf Spiele vor Ende der Punktspielrunde den Klassenerhalt perfekt gemacht“, zeigte sich Trainer Andreas Frank nach dem Spiel begeistert und zufrieden.

TSV Bargteheide feiert den vorzeitigen Klassenerhalt nach Auswärtssieg
Foto: TSV Bargteheide/Antonia Möllers

Torschützen für den TSV Bargteheide
Sina Eichholz (8), Saskia Sankowski (5), Marie König (3), Solveig Korth (2/1), Maike Grammerstorf und Finnja Samain (je 2), Thea Salomon, Karoline Koch, Guilia Störmer, Jana Dombrowski und Sina Hallmann (je 1)

TuS Aumühle-Wohltorf feiert den ersten Sieg des Jahres
Foto: TuS Aumühle-Wohltorf/Lina Thies

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TuS Aumühle-Wohltorf – IF Stjernen Flensborg 32:25 (16:9)
Totgesagte leben länger, heißt es im Volksmund. Gab es doch eine große Teamsitzung unter der Woche, in der sich die Mannschaft einschwor, wieder als Team aufzutreten, sich gegenseitig zu pushen und ein Spiel konsequent durchzuziehen, wusste Spielerin Anna Beckmann zu berichten. Dieses bewies die Mannschaft von Trainer Tim Aldenhövel eindrucksvoll. „Da sind sie endlich, die ersten zwei Punkte der Rückrunde“, so Anna Beckmann.
Nur die Anfangsphase gehörte den Gästen von der dänischen Grenze, als sie bis zum 5:3 in der 11. Minute in Führung lagen. Mit einem konzentrierten 5:0-Lauf drehte der TuS Aumühle-Wohltorf das Spiel in eine 8:5-Führung nach gut 16 Minuten. Die Abwehr- und Torhüterleistung stimmte, die Gastgeberinnen spielten sich durch hohes Tempo in einen wahren Rausch und nahmen ein beeindruckendes 16:9 mit in die Kabine.
Auch die zweite Halbzeit, die ausgeglichen endete, kontrollierte der TuS das Geschehen und fand im Angriff gute Lösungen. Selbst eine doppelte kurze Deckung zum Ende der Partie brachte die Heimmannschaft nicht aus dem Konzept und der TuS brachte einen nie gefährdeten 32:25-Erfolg ins Ziel, den dritten Sieg der laufenden Saison. „Die Freude nach dem Abpfiff war riesig. Nicht nur, dass wir endlich die ersten Punkte der Rückrunde holen konnten, sondern auch, dass wir die besprochenen Punkte direkt richtig gut umsetzen können“, zeigte sich die siebenfache Torschützin Beckmann mit der Mannschaftsleistung zufrieden.
Mit diesem Sieg ergriff der TuS Aumühle-Wohltorf den letzten Strohhalm, um theoretisch noch den Klassenerhalt realisieren zu können. Bei fünf ausstehenden Spielen und acht Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, ist dieses sicherlich nur noch Theorie.
„Die Mädels haben durchgängig auf einem hohen Niveau gespielt. Sie zeigen immer wieder was sie leisten können, nur die Konstanz fehlt noch. Wir werden in den nächsten Jahren viel Freude mit dieser jungen Mannschaft haben“, schaute Trainer Aldenhövel bereits in die Zukunft.

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Torschützen für den TuS Aumühle-Wohltorf
Merle Marlen Winkler (9/3), Anna Beckmann (7), Sina Baumgarten (4), Lilly Petersen und Joy Peters (je 3), Hannah Lou König und Sina Winter (je 2), Catharina Kafke und Sophie Kageneck (je 1)

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