Lübeck – In der Schleswig-Holstein Liga (SH-Liga) der Frauen hat der Lauenburger SV die Saison mit 35:9 Punkten und 634:515 Toren auf Platz 2 abgeschlossen und damit das selbstgesteckte Ziel, nach neun Jahren endlich den Aufstieg in die Oberliga (ab 2024/25 umbenannt in Regionalliga) zu realisieren, verpasst. Hierbei ging das alles entscheidende Spiel am drittletzten Spieltag in heimischer Halle gegen den späteren Meister und Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg II mit 21:22 verloren. Dieses obwohl zur Pause noch eine deutliche 15:9-Führung zu Buche stand.
„Dieses Spiel war der Tiefpunkt für die Spielerinnen und das Trainerteam und es dauerte einige Zeit, bis man trotz allem froh über das Erreichte und die überlegene Vizemeisterschaft sein konnte. Der Anspruch war nun, auch die letzten zwei Spiele zu gewinnen, was beeindruckend gelang“, klang ein wenig Wehmut durch bei Co-Trainerin Ulrike Wiegleb.
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Starke Saison am Ende nicht belohnt
Die „Elbdiven“ griffen in der abgelaufenen Saison auf einen sehr kleinen Kader von nur 17 Spielerinnen zurück. Als einzige Spielerin bei allen 22 Spielen war Talia Gümüsdere dabei. Sechs Spielerinnen (Lena Bahde, Joelle Gümüsdere, Sarah Lemmermann, Luisa Rott, Svea Böge und Lisa Borchers) kamen auf 21 Einsätze und zwei weitere mit Lena Hadeler und Anouk Wohltorf auf 20 Spielteilnahmen. Damit haben neun der insgesamt 17 eingesetzten Akteurinnen 20 und mehr Spiele absolviert.
In der Hinserie, die mit 8:0 Punkten startete, gab es acht Siege (darunter drei in fremder Halle) denen drei Niederlagen, allesamt in fremder Halle, gegenüberstanden. In der Rückrunde ein ganz anderes Bild. Nach 15:1 Punkten, darunter der deutliche 32:21-Erfolg beim Tabellendritten TSV Bargteheide, stand das Spitzenspiel zuhause gegen den Spitzenreiter SV Henstedt-Ulzburg II auf dem Spielplan.
In einer unfassbaren Atmosphäre, vor über 400 Zuschauern, unterlagen die heimischen „Elbdiven“ nach starker erster Halbzeit (15:9) noch mit 21:22. Einziger Trost, Henstedt musste seine Meisterfeier verschieben, da sie nach diesem knappen Ergebnis aus den verbleibenden Spielen noch einen Punkt benötigten, da der direkte Vergleich völlig ausgeglichen war. Dieses bedeutete in der Endabrechnung neun Siege, ein Unentschieden und die bittere und entscheidende Niederlage gegen den SV HU auf der Habenseite, was die Vizemeisterschaft für die Lauenburgerinnen bedeutete.
Besonders die Rückrunde war beeindruckend. 335:246 Toren, im Schnitt bedeutete dieses ein 30:22. In der Hinrunde waren es 299:268 Toren, was im Schnitt „nur“ ein 27:24 widerspiegelte.
Alle Spiele in der Übersicht
ATSV Stockelsd 2 | Lauenburger SV | 23 : 24 |
Lauenburger SV | HSG Krem/Münst | 27 : 16 |
Lauenburger SV | TSV Lindewitt | 31 : 21 |
TuS Aum-Wohlt | Lauenburger SV | 26 : 35 |
HSG HKiel/Kron | Lauenburger SV | 25 : 21 |
Lauenburger SV | HSG 91 Nortorf | 22 : 17 |
HSG Horst/Kieb | Lauenburger SV | 26 : 22 |
Lauenburger SV | TSV Bargteh. | 29 : 28 |
SV Henst-Ulzb 2 | Lauenburger SV | 27 : 28 |
SV Sülfeld | Lauenburger SV | 30 : 27 |
Lauenburger SV | IF Stjernen FL | 33 : 30 |
Lauenburger SV | ATSV Stockelsd 2 | 25 : 23 |
HSG Krem/Münst | Lauenburger SV | 23 : 36 |
Lauenburger SV | HSG HKiel/Kron | 28 : 28 |
TSV Lindewitt | Lauenburger SV | 20 : 29 |
Lauenburger SV | TuS Aum-Wohlt | 30 : 22 |
HSG 91 Nortorf | Lauenburger SV | 25 : 38 |
Lauenburger SV | HSG Horst/Kieb | 27 : 18 |
TSV Bargteh. | Lauenburger SV | 21 : 32 |
Lauenburger SV | SV Henst-Ulzb 2 | 21 : 22 |
Lauenburger SV | SV Sülfeld | 34 : 18 |
IF Stjernen FL | Lauenburger SV | 26 : 35 |
Die Abschlusstabelle
1 | SV Henstedt-Ulzburg 2 | 663:523 | 39:5 |
2 | Lauenburger SV | 634:515 | 35:9 |
3 | TSV Bargteheide | 629:601 | 26:18 |
4 | SV Sülfeld | 596:618 | 25:19 |
5 | TSV Lindewitt | 595:596 | 21:23 |
6 | HSG Holst. Kiel/Kronsh. | 553:586 | 20:24 |
7 | ATSV Stockelsdorf 2 | 600:590 | 20:24 |
8 | IF Stjernen Flensborg | 599:623 | 20:24 |
9 | HSG Kremperh./Münsterd. | 612:598 | 19:25 |
10 | HSG Horst/Kiebitzreihe | 570:595 | 18:26 |
11 | TuS Aumühle-Wohltorf | 532:640 | 12:32 |
12 | HSG 91 Nortorf | 519:617 | 9:35 |
Die erfolgreichsten Torschützinnen der „Elbdiven“
In der mannschaftsinternen Torschützenliste führt Lena Hadeler mit 107 Toren (davon 60 per Siebenmeter) in 20 Spielen, was einen Schnitt von 5,4 Toren pro Spiel bedeutet. Gefolgt von Lena Bahde (87/0/21/4,1) und auf Platz 3 rangiert Lia Gümüsdere (82/0/22/3,7).
Die Top-Elf der Torschützinnen innerhalb der Mannschaft
Name | Sp. | Tore | T./Sp | F.-Tore | 7m |
Lena Hadeler | 20 | 107 | 5,4 | 47 | 60 |
Lena Bahde | 21 | 87 | 4,1 | 87 | 0 |
Talia Gümüsdere | 22 | 82 | 3,7 | 82 | 0 |
Joelle Gümüsdere | 21 | 67 | 3,2 | 67 | 0 |
Sarah Lemmermann | 21 | 67 | 3,2 | 52 | 15 |
Sabrina Reimers | 9 | 46 | 5,1 | 40 | 6 |
Luisa Rott | 21 | 40 | 1,9 | 40 | 0 |
Svea Böge | 21 | 39 | 1,9 | 38 | 1 |
Sarie-Merleen Stapelfeldt | 19 | 36 | 1,9 | 36 | 0 |
Anna Marcela Krajewski | 14 | 24 | 1,7 | 24 | 0 |
Lisa Borchers | 21 | 24 | 1,1 | 24 | 0 |
Saisonfazit des Lauenburger SV
Bei den „Elbdiven“ war die individuelle Weiterentwicklung der Spielerinnen in den letzten Jahren ein großer Trainingsschwerpunkt und soll es auch weiterhin bleiben. Diese konsequente Arbeit zahlte sich aus und spiegelte sich besonders in der Torschützenliste wider. Es gab keinen Top-Scorer, sondern die Ausgeglichenheit der Torschützen machte die Mannschaft nicht so leicht ausrechenbar.
Mannschaftsinterne „Rüpelliste“ führt Lena Bahde an
Die meisten Zwei-Minuten-Strafen kassierte die Zweitbeste in der Torschützenliste Lena Bahde mit 5 Verwarnungen, 18 Zwei-Minuten-Strafen und einer Disqualifikationen vor Sarah Lemmermann (8/12/0) und Talia Gümüsdere (1/12/0). Somit führen die interne „Rüpelliste“ drei Spielerinnen mit den meisten Einsätzen an. Die zwei Disqualifikationen beim Lauenburger SV erhielten Lena Bahde und Lena Hadeler.
Die Top-Ten der Strafen innerhalb der Mannschaft
Name | Sp. | gelb | 2.Min. | rot |
Lena Bahde | 21 | 5 | 18 | 1 |
Sarah Lemmermann | 21 | 8 | 12 | 0 |
Talia Gümüsdere | 22 | 1 | 12 | 0 |
Anna Marcela Krajewski | 14 | 3 | 10 | 0 |
Svea Böge | 21 | 2 | 10 | 0 |
Lena Hadeler | 20 | 4 | 7 | 1 |
Luisa Rott | 21 | 2 | 5 | 0 |
Sarie-Merleen Stapelfeldt | 19 | 1 | 5 | 0 |
Sabrina Reimers | 9 | 0 | 5 | 0 |
Joelle Gümüsdere | 21 | 1 | 4 | 0 |
Drei bisher bekannte Veränderungen beim Lauenburger SV
Aus dem kleinen Kader schieden mit Svea Böge und Anouk Wohltorf zwei Spielerinnen berufs- oder studienbedingt aus, die nicht so einfach zu ersetzen sein werden. Ansonsten bleibt das Team zusammen und wird gegebenenfalls punktuell ergänzt, wobei derzeit noch abschließende Gespräche geführt werden. Weiter schied der langjähriger Team-Manager Arne Bahde aus, der aber bereits selbst für einen Nachfolger sorgte.
Nach ein paar erholsamen Wochen startet die Vorbereitung auf die kommende Oberligasaison (bisher SH-Liga) bereits am 14. Juni mit dem Trainingsauftakt.