„Elbdiven“ zeigen Aufsteiger Henstedt-Ulzburg die Grenzen auf

Sülfeld zittert sich zum Auswärtssieg - TuS geht auswärts unter

Die „Elbdiven“ erwarten konzentriert den Angriff des Gegners
Foto: Ulrike Wiegleb
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Lübeck – In der Schleswig-Holstein-Liga (SHL) der Frauen hat es am 4. Spieltag fünf Spiele gegeben. Die „Elbdiven“ setzten sich deutlich gegen den verlustpunktfreuen Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg II durch und blieben damit weiterhin ohne Niederlage. Ebenfalls ohne Niederlage blieb der SV Sülfeld nach dem denkbar knappen Auswärtserfolg bei der SG Dithmarschen-Süd. Aufsteiger TuS Lübeck 93 kehrte mit einer bitteren Niederlage vom bis dahin punktlosen TSV Lindewitt zurück.

Lauenburger SV – SV Henstedt-Ulzburg II 33:25 (17:8)
Der Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg II legte durch einen Doppelschlag von Taina Schermer in der 3. Minute ein 2:0 vor, bevor die „Elbdiven“ nicht nur das erste Tor, sondern gleich sechs in Folge zum 6:2 (12.) erzielten. In dieser Phase vergab der SV Henstedt-Ulzburg reihenweise klare Chancen, darunter zwei Siebenmeter. Die Abwehr des LSV stabilisierte sich Zusehens und was noch durchkam wurde eine sichere Beute von Nele Kurth zwischen den Pfosten. Der Bann war gebrochen und die Gastgeberinnen gingen über 14:4 (23.) vorentscheidend mit 17:8 in die Pause. „Wir standen in der Abwehr sehr gut, konnten immer wieder Bälle abfangen und wenn doch etwas aufs Tor kam, hatte Nele Kurth sie und raubte den Gegnerinnen den letzten Nerv“, wusste Co-Trainerin Ulrike Wiegleb zu berichten.

Die zweite Hälfte begann wie die erste, SVHU legte zwei schneller Treffer zum 10:17 in der 33. Minute hin, anschließend nahmen die Lauenburgerinnen erneut das Heft in die Hand und zogen auf 22:12 (39.) davon, das Spiel war endgültig entschieden. Am Ende bekamen alle Spielerinnen ihre Einsatzzeit, auch wenn der Spielfluss etwas darunter litt, stand ein nie gefährdetes 33:25 auf der Anzeige und die „Elbdiven“ blieben weiter unbesiegt.
„Wir strahlten Torgefahr von allen Positionen aus und haben die Henstedter dominiert, nun genießen wir die kurze Herbstpause bis zum nächsten Spiel am 30. Oktober in Treia“, freute sich Wiegleb über den deutlichen Sieg.
„Heute hat uns Lauenburg mit Ihrer Cleverness und Erfahrung die Grenzen aufgezeigt. Um auf das Niveau der Spitzenteams der Liga zu kommen, wird noch viel Trainingsschweiß fließen müssen“, das Fazit von SVHU-Trainer Norbert Eichel. „Mit den 6:2 Punkten können wir absolut zufrieden in die Herbstpause gehen. Wir sind aktuell voll im Plan.“

Torschützen für den Lauenburger SV
Lena Hadeler (11/5), Luisa Rott (7), Lena Bahde (6), Svea Böge und Anna Lüth (je 3), Maren Knakowski (2), Sabrina Reimers (1)

Torschützen für den SV Henstedt-Ulzburg II
Lara Witzleben (7/1), Christine Grawitter (6), Fiona Schermer (5), Taina Schermer (4), Shirley Wruck, Inga Butzmann-Schlegel und Pauline Eggert (je 1)

TSV Lindewitt – TuS Lübeck 93 35:25 (20:12)
Nach dem Sieg der vergangenen Woche fuhr TuS Lübeck 93 hochmotiviert zum TSV Lindewitt, am besten gleich einen Sieg nachzulegen. Die erste Hälfte stand bereits im Zeichen von Fehlwürfen und technischen Fehlern, sowie einer löchrigen Abwehr. Die Gastgeberinnen gaben ab Mitte der ersten Hälfte ordentlich Gas und überrannten den TuS regelrecht, der keine Antwort parat hatte, so ging es mit einem 12:20 in die Kabine.
Die Pausenansprache von Trainer Joshua Laß mit der Aufforderung in der zweiten Hälfte Wiedergutmachen zu zeigen. Das Aufbäumen klappte nur bedingt und gerade einmal zehn Minuten. Die Aufholjagd brachte eine kurze Verbesserung des Resultats, doch irgendwie hatte der TuS 93 einen gebrauchten Tag erwischt, es passte nicht sehr viel zusammen. So ging die Partie am Ende deutlich mit 25:35 verloren. Außer Spesen nichts gewesen.

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„Das man als Aufsteiger damit rechnen muss, einige Spiele zu verlieren, steht außer Frage. Das WIE ist dabei entscheidend und heute zahlen wir genau deshalb das Lehrgeld zurecht genau so deutlich, wie es das Ergebnis aussagt“, brachte es Tabea Nicolai auf den Punkt.
„Wir haben den Start des Spieles verschlafen, den Kampf nicht angenommen und haben erst zum Ende der ersten Halbzeit zu unserem Spiel gefunden. Die zweite Halbzeit haben wir eine gute Abwehr gestellt, aber vorne hat die letzte Konsequenz gefehlt. Die nächsten spielfreien Wochen werden wir nutzen, um die Erkenntnisse unsere ersten SH-Liga Spiele umzusetzen“, fasste Trainer Joshua Laß das kleine Debakel zusammen.

Torschützen für den TuS Lübeck 93
Rebecca Dappen (7), Jennifer Schmidt und Stina Wieckberg (je 5), Merit Verheyen (3), Isabel Lourenco Macedo (2), Laura Schmidt, Franziska Kreuzburg und Liesa Kunert (je 1)

SG Dithmarschen-Süd – SV Sülfeld 29:30 (12:18)
Mit nur neun Spielerinnen angereist kam der SV Sülfeld gut ins Spiel und führet nach knapp neun Minuten bereits mit 8:1, davon wurden vier Treffer per Siebenmeter erzielt. Die Gäste kamen in ihrem ersten von elf Auswärtsspielen gut in Schwung und nahmen eine sichere 18:12-Führung mit in die Pause.
Die Pause schien dem SV Sülfeld nicht so gut bekommen zu sein, die SG Dithmarschen-Süd fand besser ins Spiel und setzte die Gäste unter Druck. Ab der 40. Minute machte sich der kleine Kader bemerkbar, die Konzentration war auch im Gefühl des sicheren Sieges nicht mehr bei 100 Prozent. Dieses nutzten die Gastgeberinnen aus und holten Tor um Tor auf, begünstigt durch Stellungsfehler in der Abwehr und teilweise kopflose und überhastete Abschlüsse im Angriff. Als die SG nach 57 Minuten den Anschlusstreffer zum 29:30 erzielte, wurde es noch einmal eng. Als Lara Zube zwei Minuten vor Ultimo noch einen Siebenmeter vergab, begann das Zittern, doch am Ende hielt der SV Sülfeld beide Punkte fest.

„Nachdem wir sehr gut ins Spiel gekommen sind, haben uns die gegnerischen Damen, vor allem in der zweiten Halbzeit, vor große Probleme gestellt. Unsere Abwehr wurde immer instabiler und Dithmarschen hat, gepusht von ihren Fans, einen großartigen Kampf abgeliefert. Am Ende sind wir glücklich knapp gewonnen zu haben“, hakte Trainer Maik Iwastschenko das Spiel schnell ab.

Torschützen für den SV Sülfeld
Lena Ewen (14/5), Lara Zube (7/4), Trixy Rohlfs (5), Julia Studt (2), Teresa Langer und Merle Butzlaff (je 1)

Alle Spiele und die Tabelle auf einen Blick

IF Stjernen FlensborgHSG Horst/Kiebitzreihe33:20
Lauenburger SVSV Henstedt-Ulzburg II33:25
HC Treia/JübekHSG Schü/We/Re31:27
TSV LindewittTuS Lübeck 9335:25
SG Dithmarschen SüdSV Sülfeld29:30
1Lauenburger SV7:1125:10124
2HSG Tarp/Wanderup6:092:6329
3SV Henstedt-Ulzburg II (N)6:2110:1073
4SV Sülfeld5:186:7313
5HSG Horst/Kiebitzreihe4:275:750
6HC Treia/Jübek4:281:83-2
7IF Stjernen Flensborg (N)2:486:797
8ATSV Stockelsdorf II2:469:690
9TSV Lindewitt2:475:84-9
10TuS Lübeck 93 (N)2:6114:123-9
11SG Dithmarschen Süd (N)0:673:99-26
12HSG Schü/We/Re0:892:122-30
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