Köln – Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat in seinem heutigen letzten Hauptrundenspiel der Gruppe I (HRG I) bei der Europameisterschaft 2024 (EM 2024) um 20.30 Uhr in der Kölner Lanxess-Arena gegen Kroatien aus eigener Kraft die Möglichkeit das Halbfinale zu erreichen. Dafür ist ein Sieg über Kroatien die Voraussetzung, dabei einer Niederlage Österreich mit einem eigenen Sieg über Island an Deutschland vorbeiziehen und ins begehrte Halbfinale einziehen würde. Somit heißt es für die Mannschaft von Bundestrainers Alfred Gislason genauso konzentriert in Abwehr und Angriff zu agieren, wie bereits gegen Ungarn, als der Grundstein zum Erreichen des Halbfinales gelegt wurde.
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Es wartet der unbequeme Gegner Kroatien
In den letzten zehn Jahren trafen beide Nationen nur in sechs Partien aufeinander, davon dreimal bei einer Weltmeisterschaft, dabei gab es zwei Siege und eine Niederlage. 23:28 (11:13) im Jahr 2015 im Platzierungsspiel, 28:21 (13:9) in der Vorrunden 2017 und 22:21 (11:11) im Jahr 2019 in der Hauptrunde. Es folgten 2019 im Oktober noch zwei weitere Freundschaftsspiele, die das DHB-Team mit 26:25 (13:12) und 24:23 (11:13) für sich entschied. Im letzten Aufeinandertreffen in der Hauptrunde der Europameisterschaft 2020 gab es eine 24:25 (14:11)-Niederlage in der Hauptrunde.
Somit ist die Mannschaft von Bundestrainers Gislason gewarnt und muss ihre Leistung des Ungarnspiels wieder auf die Platte bringen. Hilfreich wäre es allerdings auch, wenn die Torhüter wieder eine konstante Leistung zeigten und einen entscheidenden Teil zum Erfolg beitragen könnten, um einfache Tore zu erzielen.
Das DHB-Team genießt den Vorteil – was aber auch ein Druckfaktor werden kann – vor Spielbeginn zu wissen, ob ein Sieg notwendig ist oder nicht. Deutschland wäre selbst bei einer Niederlage weiter, sollten Österreich und Ungarn (direkter Vergleich zu Gunsten des DHB) in den Spielen vorher mindestens einen Punkt abgeben und die Niederlage mit weniger als neun Toren ausfallen. Bei einer höheren Niederlage wäre Österreich wieder im Rennen. Sollten beide ihre Spiele vorab verlieren, wäre Deutschland bereits von Spielbeginn für das Halbfinale qualifiziert.
Bei einem Weiterkommen wartet am Freitag im Halbfinale kein geringerer als der amtierende Weltmeister Dänemark, der im letzten Hauptrundenspiel zwar die erste Niederlage kassierte, aber weiterhin größter Titelfavorit bleibt.