Neustadt – Finn Meiners verstärkt die HSG Ostsee ab sofort und hat einen 1-Jahresvertrag unterschrieben.
Lübecker Wurzeln
Der 28-jährige Sportwissenschaftler aus Hamburg, der seine handballerische Laufbahn in der Jugend bei Lübeck 1876 und dann später beim NTSV Strand 08/VfL Bad Schwartau in der Jugendbundesliga Handball (JBLH) begann, wird den Rückraum und die Abwehr der HSG Ostsee verstärken. Nach der A-Jugend ging es für Meiners in die 1. Mannschaft und die U23 des VfL Bad Schwartau, bis er dann 2012 durch sein Studium nach Konstanz wechselte und dort ebenfalls in der 1. Mannschaft und der U23 zum Einsatz kam. 2013 warfen ihn zwei schwere Verletzungen zurück, die fast dazu geführt hätten die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. 2015 war er dann aber wieder bei der HSG Konstanz mittendrin statt nur dabei. In der Saison 2016/2017 spielte er mit dem Team vom Bodensee in der 2. Bundesliga, bevor er dann 2017 zu den Sportfreunden Söhre in die Oberliga wechselte.
Neuzugang mit „gutem Gefühl“
Meiners sagt: „Bei der HSG Ostsee gibt es für mich viele bekannte Gesichter und Freunde, mit denen ich angefangen habe Handball zu spielen. Gegen Ende meiner Karriere schließt sich somit für mich ein Kreis. Mein Antritt ist es, das Team bestmöglich zu unterstützen und einen Teil zum Ziel Klassenerhalt beitragen zu können. Die familiäre Atmosphäre und die trotzdem guten Bedingungen für hochklassigen Handball haben mich überzeugt. Ich hatte von Anfang nicht das Gefühl neu zu sein – ein gutes Gefühl!“
Claasen-Ausfall kompensieren
Ostsees Sportlicher Leiter Frank Barthel: „Ich bin sehr froh, dass wir Finn überzeugen konnten, uns zu unterstützen. Durch die Langzeitverletzung von Tim Claasen mussten wir für den Rückraum reagieren und haben mit Finn einen sehr erfahrenen Spieler verpflichten können, der absolut zu uns passt. Da wir weiterhin ohne einen etatmäßigen Halbrechten spielen und auch auf der Rechtsaußenposition durch den Weggang von Luis Schönhoff eine Lücke entstanden ist, hoffe ich, dass wir trotz des Zeitpunktes und der Kurzfristigkeit auch hier noch Lösungen finden können.“
Testsieg gegen Barmbek
Der Test gegen HG Hamburg Barmbek wurde mit 34:30 (20:16) gewonnen. Trainer Jens Häusler war mit dem Spiel zufrieden, weil wieder noch mehr Dinge gepasst haben, die in den vergangenen Tests noch nicht so gut liefen. Auch Neuzugang Danial Amoey steuerte zwei Tore zum dem Sieg bei. Für die HSG war dies der letzte Test vor dem Saisonbeginn am 3. September im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der Berliner Füchse in Grömitz (Anwurf 20 Uhr). Für die Mannschaft um Kapitän Max Folchert geht es jetzt am Wochenende in ein zweitägiges Trainingslager zu Hause in Grömitz.
Torschützen im Test gegen HG Hamburg Barmbek: Marius Nagorsen (3), Piet Möller (6/1), Jannes Farschchi (3), Yannik Barthel (3), Jonas Engelmann (5), Alexander Mendle (2), Fabian Kaiser (4), Christoph Schlichting (2), Jan-Ove Litzenroth (4), Danial Amoey (2)
„Prozentpunkte fehlen noch“
Trainer Häusler: „Das Spiel war aus meiner Sicht so weit in Ordnung, die Abstimmung in der Abwehr ist noch nicht optimal, da fehlen uns noch ein paar Prozentpunkte, damit wir dann auch weniger als 30 Tore bekommen. Was mir sehr gut gefällt ist, dass die Mannschaft auf Gegentore sofort richtig reagiert und das in Tempo und Willen umsetzt selber wieder ein Tor machen zu wollen. Auch schwierige Spielphasen wurden gut überstanden, besser als in den vorangegangenen Tests, da sind wir auf dem richtigen Weg. Wir haben jetzt noch drei Wochen vor uns, unter anderem mit unserem Trainingslager, in dem wir an unserem Feintuning arbeiten werden. Die Einstellung der Mannschaft und der Wille vorwärtszugehen ist super, somit können wir viele positive Erkenntnisse aus dem Test mitnehmen.“
Suche nach Unterstützern
Während Häusler am Dienstag mit der Mannschaft zum Testspiel gegen den Ligakonkurrenten HG Hamburg Barmbek auf dem Weg nach Hamburg war, traf sich das Marketing-Team unter der Leitung von Andreas Graap und wiederum in einem weiteren Termin trafen sich Geschäftsführer Peer Grenke-Klimstein gemeinsam mit Sportchef Barthel mit neuen Unterstützern.
„Alle sind voll motiviert“
„Bei uns ist derzeit wirklich viel Positives in Bewegung, ich freue mich sehr darüber, dass wir zum einen sportlich gute Ergebnisse in den Test erzielen und damit sind nicht nur die Ergebnisse gemeint. Ebenso wichtig ist es aber auch unser Umfeld zu stärken, damit wir eine gute Basis haben, um besser agieren zu können. Das Marketingteam hat schon viele Ideen entwickelt bei denen es nicht nur um das Sponsoring geht, sondern um die bessere Wahrnehmung sowohl innerhalb der HSG Ostsee als auch in der Region Neustadt/Grömitz und Lübecker Bucht, das ist super. Alle Beteiligten sind nach dieser durch Corona sehr schwierigen Zeit und den massiven Rückschlägen voll motiviert und dadurch pushen wir uns alle gegenseitig, das macht richtig Spaß – diesen Schwung und diese derzeit sehr positive Energie wollen wir bis zum Saisonbeginn mitnehmen, um dann am 3. September startklar für die neue Saison in der 3. Liga zu sein“, so Barthel.
