Hannover – Der erste Landesverband hat die aktuelle Saison abgebrochen. In Niedersachsen wird es keine weiteren Spiele geben. Das gab der Handball-Verband Niedersachsen (HVN) am Mittwoch offiziell bekannt.
Montag waten sich bereits alle einig
In der Mitteilung heißt es: Im Umlaufverfahren und einstimmig: Die Mitglieder des Präsidiums des Handball-Verbandes Niedersachsen beschlossen am Dienstagabend einstimmig den Abbruch der Saison 2020/21 im Erwachsenen- und Jugendspielbetrieb. Die Entscheidung hatten Präsident Stefan Hüdepohl und Vizepräsident Spieltechnik Jens Schoof bereits am Montag angekündigt.
Politik zwingt Verband zur Entscheidung
„Die Beschlüsse der Bundes- und Landesregierungen zwingen uns, die Saison für die Mannschaften der Ober-, Verbands- und Landesligen sowie der Landesklassen für beendet zu erklären“, erläuterte Hüdepohl bereits Anfang der Woche und weiter: „Die überwältigende Mehrheit der Regionen und der Vereine unterstützt den Abbruch, fordert gleichzeitig auch Perspektiven, den Handballsport wieder zu betreiben.“ Ziel müsse sein, zumindest zurück ins Training zu kommen, „um dann Spiele auf freiwilliger Basis in engen regionalen Grenzen nötigenfalls auch auf Rasen oder im Sand zu organisieren.“
Neuer Versuch im Sommer
„Die Saison 2021/22 wird in der Zusammensetzung und gegebenenfalls auch in den Staffeleinteilungen gespielt, wie die Saison 2020/21 geplant wurde.“ So heißt es im Beschluss wörtlich. Absteiger gibt es demnach nicht. Mögliche Aufsteiger können voraussichtlich lediglich in den Oberligen der Frauen und Männer ermittelt werden.
Aufstieg in 3. Liga offen
Ob der Deutsche Handballbund (DHB) den Niedersachsen nun Aufstiegsrechte zu den 3. Ligen zugesteht, ist noch unklar. „Das hat zur Folge, dass wir in den nächsten Wochen eine Abfrage bei den Vereinen der Oberligen der Frauen und Männer starten und die Bereitschaft zur Teilnahme einer Aufstiegsrunde abfragen“, so Schoof.