Lübeck – Die 1. Handball-Bundesliga hat mit dem absolvierten 11. Spieltag ungefähr ein Drittel der Saison 2023/24 hinter sich gebracht. In der nun folgenden Länderspielpause – zwei Begegnungen gegen Ägypten – die Gelegenheit zu einem kleinen Zwischenfazit des bisherigen Saisonverlaufs der höchsten deutschen Spielklasse.
11 von 34 Begegnungen sind absolviert
In der 1. Handball-Bundesliga sind elf der insgesamt 34 Spieltage absolviert, somit ist ungefähr ein Drittel der Saison gespielt. Alleiniger Spitzenreiter – als einzige Mannschaft ohne Niederlage – sind die Füchse Berlin mit 21:1 Punkten, gefolgt vom SC Magdeburg (19:3) und der MT Melsungen (18:4), die dem Spitzenreiter dicht auf den Fersen sind. Der THW Kiel als Titelverteidiger erwischte nicht den besten Saisonstart und rangiert mit 12:8 Punkten lediglich auf Platz 5, hat allerdings auch ein Spiel weniger absolviert. Die letzte Mannschaft mit einem positiven Punktekonto sind die Rhein-Neckar Löwen (11:9) – ebenfalls ein Spiel im Rückstand – als Tabellensiebter.
Auf den Abstiegsrängen stehen derzeit die HSG Wetzlar (7:15) auf Platz 17 und als Schlusslicht HBW Balingen-Weilstätten (5:17). Ebenfalls 7:15 Punkte, wie Wetzlar auf dem ersten Abstiegsplatz weisen TVB 1898 Stuttgart, TBV Lemgo Lippe, FRISCH AUF! Göppingen und Neuling ThSV Eisenach auf den Plätzen 13 bis 16 aus. Nur einen Zähler mehr auf dem Konto haben der Bergischer HC und der HC Erlangen, beide 8:14. Weiter zwei Punkte zusätzlich auf der Habenseite besitzen der SC DHfK Leipzig und der Handball Sport Verein Hamburg bei 10:12 Punkten auf den Plätzen 9 und 10. Somit stehen acht Klubs nur maximal drei Punkte über dem ersten Abstiegsplatz. In unteren Tabellenhälfte ist es besonders eng in dieser Saison, bis zum jetzigen Zeitpunkt.
Der ThSV Eisenach (7:15) belegt als bester Aufsteiger Platz 16, punktgleich mit Wetzlar auf den ersten Abstiegsplatz, während HBW Balingen-Weilstätten (5:17) als zweiter Aufsteiger das Schlusslicht bildet.
Die aktuelle Tabelle
1 | Füchse Berlin | 21 | : | 1 | 374 | : | 322 | 52 | ||
2 | SC Magdeburg | 19 | : | 3 | 348 | : | 293 | 55 | ||
3 | MT Melsungen | 18 | : | 4 | 346 | : | 297 | 49 | ||
4 | SG Flensburg-Handewitt | 16 | : | 6 | 343 | : | 311 | 32 | ||
5 | THW Kiel (M) | 12 | : | 8 | 333 | : | 288 | 45 | ||
6 | VfL Gummersbach | 12 | : | 10 | 340 | : | 343 | -3 | ||
7 | Rhein-Neckar Löwen | 11 | : | 9 | 287 | : | 282 | 5 | ||
8 | TSV Hannover-Burgdorf | 11 | : | 11 | 324 | : | 328 | -4 | ||
9 | SC DHfK Leipzig | 10 | : | 12 | 324 | : | 326 | -2 | ||
10 | HSV Hamburg | 10 | : | 12 | 330 | : | 352 | -22 | ||
11 | Bergischer HC | 8 | : | 14 | 329 | : | 341 | -12 | ||
12 | HC Erlangen | 8 | : | 14 | 292 | : | 317 | -25 | ||
13 | TVB Stuttgart | 7 | : | 15 | 316 | : | 334 | -18 | ||
14 | TBV Lemgo Lippe | 7 | : | 15 | 302 | : | 324 | -22 | ||
15 | FRISCH AUF! Göppingen | 7 | : | 15 | 297 | : | 321 | -24 | ||
16 | ThSV Eisenach (N) | 7 | : | 15 | 306 | : | 336 | -30 | ||
17 | HSG Wetzlar | 7 | : | 15 | 293 | : | 332 | -39 | ||
18 | HBW Balingen-Weilstätten (N) | 5 | : | 17 | 293 | : | 330 | -37 |
Letztes Jahr und heute nach 11. Spieltag
Betrachten wir im Vergleich einmal die abgelaufene Saison nach dem 11. Spieltag und die aktuelle Situation. In beiden Fällen steht mit den Füchsen Berlin das gleiche Team an der Spitze. Von den aktuellen Top-Vier (Füchse Berlin, MT Melsungen, SC Magdeburg und SG Flensburg-Handewitt) der Liga fanden sich vor Jahresfrist neben Berlin nur die Magdeburger dort wieder. Die beiden anderen Plätze an der Sonne belegten der THW Kiel, der später Deutscher Meister wurde, und die Rhein-Neckar Löwen (Platz 5 im Abschluss). Die aktuellen Top-Vier trennen fünf Punkte und selbst Titelverteidiger Kiel liegt weitere vier Punkte dahinter auf Platz 5, bei einem Spiel Rückstand.
Auf den Abstiegsplätzen standen in der abgelaufenen Saison mit GWD Minden und dem ASV Hamm-Westfalen mit je 2:20 Punkten auch die späteren Absteiger in die 2. Handball-Bundesliga. Zu dem Zeitpunkt war für die beiden Teams das rettende Ufer bereits drei Punkte entfernt und am Ende waren es vier für Minden und neun für des ASV.
In dieser Saison zeigt sich die 1. Handball-Bundesliga auch am Tabellenende sehr viel ausgeglichener. Die beiden Abstiegsplätze nehmen derzeit HSG Wetzlar (7:15) und Aufsteiger HBW Balingen-Weilstätten (5:17) ein.
Ein Zahlenspiel mit Zuschauern und Toren
Die bisher absolvierten 98 Spiele der Saison sahen insgesamt 447.426 Zuschauer, was einen Gesamtschnitt von 4.566 Zuschauern pro Spiel ausmachte. Wobei der THW Kiel mit 50.678 Zuschauern (10.136 pro Spiel) der Krösus der Liga ist, vor den Füchse Berlin (41.858/8.372) und dem SC Magdeburg (39.122/6.520). In allen bisherigen Partien wurden 5.777 Tore erzielt, wobei der höchste Sieg bisher beim 41:30 zwischen dem THW Kiel und dem VfL Gummersbach am 31. August erzielt wurde, wo es auch gleichzeitig die höchste Zahl erzielter Tore einer Mannschaft gab. Die Begegnung mit den wenigsten Tore gab am 25. August mit dem 15:31 in der Begegnung der HSG Wetzlar gegen den SC Magdeburg, die gleichzeitig die Partie mit der höchsten Tordifferenz von 16 Toren wurde. Die meisten Treffer vor heimischer Kulisse erzielte der THW Kiel beim 41:30 gegen den VfL Gummersbach, während die Füchse Berlin die meisten Tore auswärts beim 37:26 beim HBV Balingen-Weilstätten markierten. Das höchste Unentschieden gab es zwischen dem VfL Gummersbach und dem TSV Hannover-Burgdorf beim 33:33 am 6. September.
Manuel Zehnder führt die Torschützenliste an
In der aktuellen Torschützenliste führt Manuel Zehnder vom Aufsteiger ThSV Eisenach mit 84 Toren, davon 27 Siebenmeter vor Casper Ulrich Mortensen (83/28) vom Handball Sport Verein Hamburg und Mathias Gidsel (83/0) von den Füchse Berlin. Unter den Top-Ten folgen weitere zwei Berliner mit Lasse Andersson (68/0) auf Platz 4 und Hans Lindberg (64/41) auf Platz 6. Lindberg mit einer Wurfquote von 86,49 Prozent ist auch der effektivste Spieler, der zusätzlich die alleinige Führung in der ewigen Torschützenliste der HBL mit 2.981 Toren, davon 1.419 Siebenmeter, innehat.
Top-Ten der Torschützenliste
Name | Verein | Sp | ges. | 7m | pro Sp | Quote | |
1 | Manuel Zehnder | ThSV Eisenach | 11 | 84 | 27 | 7,6 | 55,26% |
2 | Casper Ulrich Mortensen | HSV Hamburg | 11 | 83 | 28 | 7,5 | 72,17% |
3 | Mathias Gidsel | Füchse Berlin | 11 | 83 | 0 | 7,5 | 70,34% |
4 | Lasse Andersson | Füchse Berlin | 11 | 68 | 0 | 6,2 | 58,62% |
5 | Viggo Kristjansson | SC DHfK Leipzig | 11 | 66 | 20 | 6,0 | 66,00% |
6 | Hans Lindberg | Füchse Berlin | 11 | 64 | 41 | 5,8 | 86,49% |
7 | Domen Novak | HSG Wetzlar | 11 | 64 | 26 | 5,8 | 76,19% |
8 | Emil Jacobsen | SG Flensb.-Handew. | 11 | 64 | 25 | 5,8 | 71,11% |
9 | Lenny Robin | HSG Wetzlar | 11 | 64 | 0 | 5,8 | 65,98% |
10 | Timo Kastening | MT Melsungen | 11 | 63 | 20 | 5,7 | 79,75% |
Die Top-Drei der erfolgreichsten Torhüter der Liga
Bei den Torhütern führt Dejan Milosavljev vom Spitzenreiter, den Füchsen Berlin, mit 130 Paraden, davon 10 Siebenmeter und einer Quote von 30,5 Prozent die Riege der Torhüter an. Mit bereits einigem Abstand folgt Mohamed El-Tayar (105/7/28,8 %) vom Aufsteiger und Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten und Silvio Heinevetter (100/6/30,3 %) vom TVB 1898 Stuttgart. Alle nahmen an den bisherigen elf Begegnungen teil.
Bei der Quote der Top-Drei der gehaltenen Bälle führt Kevin Möller (33,3 %) von der SG Flensburg-Handewitt vor Nikola Portner (33,0 %) vom SC Magdeburg und dem Kieler Tomas Mrkva (31,5 %)
Die Top-Drei mit der Anzahl der Paraden auf die Spielzeit von 60 Minuten bezogen waren es ebenfalls Kevin Möller (14,0) von der SG Flensburg-Handewitt, vor Tomas Mrkva (13,7) vom THW Kiel – nahm bisher nur an neun Spielen teil – und Dejan Milosavljev (13,1) von den Füchsen Berlin.
Nach der Länderspielpause geht es mit dem 12. Spieltag am 9. November weiter im Kampf um Bundesligapunkte, bevor spätestens am 2. Juni des kommenden Jahres der neue deutsche Meister und die beiden Absteiger in die 2. Handball-Bundesliga feststehen.