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Lübeck – Der Handballverband Schleswig-Holstein (HVSH) hat am 28. Oktober mitgeteilt, dass die Ministerkonferenz am selben Tag den Freizeit- und Amateursportbetrieb (Ausnahme Individualsport allein, zu zweit, im eigenen Hausstand) draußen und drinnen ab gestern (2.11.) für vier Wochen einen Lockdown verkündete. Da nicht nur der Spielbetrieb ausgesetzt wurde, sondern auch ein Trainingsbetrieb nicht mehr möglich ist, fragte HL-SPORTS bei den beteiligten Mannschaften nach der Reaktion und dem Umgang mit dieser Maßnahme.

Zwangspause für die Handballer aller Klassen in Schleswig-Holstein

Die Mannschaften, die sich dazu äußerten – von der Landesliga bis zur Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein – machen übereinstimmend erst einmal eine „Zwangspause“ und hoffen, dass ein Trainingsbetrieb bald wieder, wenn auch in kleinem Rahmen, stattfinden kann. In der Zwischenzeit fordern die Trainer individuelles „Home-Office“, wobei der Kontakt auf unterschiedliche Weise aufrecht erhalten wird.

So wird unter anderem die Möglichkeit – wie bereits im Frühjahr beim Lockdown – von sogenannten Challenges genutzt, deren wöchentliche Erfüllung vom Trainer abgefragt wird. Oder Punkte sammeln durch Laufen, Workouts oder ähnlichen Vorgaben, um sich individuell fit zu halten. Auch digitale Workshops und individuelle Hausaufgaben sind eine Möglichkeit oder ein Angebot über soziale Netzwerke, um die Fitness hoch zu halten, damit bei einer Fortsetzung der Saison hier keine zu große Lücke klafft.

Fortsetzung des Spielbetriebs ungewiss

Die Fortsetzung der Saison sehen die meisten Befragten eher im Januar wie noch in diesem Jahr, was die Problematik der Nachholung der ausgefallenen Spiele auf die Spitze treiben würde. Hier könnten sich einige der Befragten zur Fortsetzung einen neuen Spielmodus vorstellen, damit die Serie einigermaßen sinnvoll beendet werden kann. Auch das die Saison verlängert würde und es gegebenenfalls erneut keine Absteiger geben könnte, wird im Bereich der Möglichkeiten eingeschlossen.

Die Aussage von Trainer Fabian Jäger der Männermannschaft des ATSV Stockelsdorf spiegelte die Situation vieler Kollegen wider: „Es wäre ganz schwierig gewesen, sein Spiel aufrecht zu erhalten, wenn man mit nur zehn Leuten trainieren kann. Es war eine nette Idee, das Ganze irgendwie am Laufen zu halten, wir hätten uns dennoch mehr Kommunikation zwischen Verband und Vereinen gewünscht.“ Dem fügte Stodo-Kreisläufer Lukas Deelmann gegenüber HL-SPORTS hinzu: „Natürlich trifft es uns und alle Handballer und Handballerinnen in Schleswig-Holstein schwer. Du bist gerade erst wieder richtig drin seit vier oder fünf Wochen und dann wird dir das Ganze wieder genommen. Klar ist, dass die Gesundheit über allem steht.“

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„Der Sport ist für die Gesellschaft und die Menschen extrem wichtig“, ergänzte Trainer Nicolai Schmidt vom Team Stodo. „Darum hoffen wir, dass es bald wieder losgeht.“

Alle an der Umfrage beteiligten Vereine hoffen, dass durch einen vernünftigen Umgang der Gesellschaft mit der Pandemie bald wieder eine gewisse „Normalität“ eintritt. Wann dieser Zeitpunkt sein wird, kann niemand voraussagen. Alle Sportler und Sportlerinnen sind auf jeden Fall bereit ihren Anteil beizutragen durch nachsichtiges und bewusstes Handeln.

Gesundheit ist das höchste Gut

Alle Beteiligten waren sich einig, dass diese Situation kein Grund zur Freude für den Handballsport allgemein darstellt. Aber grundsätzlich tragen alle die Entscheidungen und werden sich an die Richtlinien halten zu Gunsten der Gesundheit der Spieler und Spielrinnen sowie aller anderen Beteiligten. Letztendlich sind alle Amateursportler und haben Jobs, Ausbildungen und Studium in denen sie nicht ausfallen können oder sollten, weil das für jeden (über-)lebenswichtiger ist als der Sport.

Der November soll genutzt werden, sich eigenständig oder über „Ferntraining“ fit zu halten, so gut es eben geht unter den Einschränkungen. Weiter bleibt nur abzuwarten, wie es sich weiter entwickelt und was weiter entschieden wird. Alle hoffen auf ein schnelles und gutes Ende dieses hoffentlich nur temporären Lockdowns für alle Sportler, damit der Vereins- und Freizeitsport wieder aufgenommen werden kann.

Details zur Beschlusslage in Schleswig-Holstein können hier nachgelesen werden.

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