Lübeck – Nicht nur auf dem Feld machten Piotr Przybecki und seine Mannschaft Lust auf mehr, denn auch das Team hinter dem Team setzte alles daran beim ersten Heimspiel VfL Lübeck-Schwartau am vergangenen Freitag in der Hansehalle nach sechs Monaten das Hygienekonzept umzusetzen. Das gelang und die Organisation war gut. Neben Desinfektionsspendern, die in der gesamten Halle vor den Eingängen aufgebaut waren, wurden genutzt. Die Fans hielten sich im Großen und Ganzen an die Abstandregel – was nicht immer einfach ist, da muss man sich einfach nichts vormachen. Ein rundum gelungener Abend.
Klub 111-Loge mit „Special Guests“
Überraschungsgäste gab es auf den Rängen ebenfalls. Ex-Trainer Torge Greve und der ehemalige Geschäftsführer der Tiger Michael Friedrichs waren auf Einladung des „Klub 111“ gekommen und hatten trotz null Punkte viel Spaß an der neuen Mannschaft. Greve sagte zu HL-SPORTS vor dem Spiel: „Der VfL Lübeck-Schwartau hat tolle Neuverpflichtungen getätigt und wenn alle Spieler gesund sind, ist die Mannschaft schwer zu schlagen und gehört zu den Top5-Mannschaften. Der Spielplan ist eng getaktet und man wird sehen, wie die Teams alle durchkommen. Die Zuschauer können sich freuen.“ Für den 45-Jährigen war es das erste Mal überhaupt als Zuschauer in der „Hansehölle“ zu sein. Mit dem Handball hat er nicht abgeschlossen. Bis zum Sommer war er in Gummersbach als Cheftrainer tätig, entschied sich dann für eine Rückkehr zur Familie nach Schleswig-Holstein. Für neue Aufgaben wäre er bereit, doch Druck gibt es für den Lehrer nicht. „Ich schaue mir alles entspannt an.“
Ex-Chef sieht VfL Lübeck-Schwartau begeistert
Friedrichs hat seinem Ex-Club nach der Niederlage ein gutes Zeugnis ausgestellt: „Ich hatte Lübeck-Schwartau schon vor der Saison ganz gut gesehen und die Schwedenachse hat gezeigt, was sie draufhat. Ich fand es überragend. Es war aber ein komisches Spiel, dennoch interessant. Beim 9:12 war mir etwas Angst und Bange aber sie haben gute Lösungen geschaffen und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass keiner so richtig gewinnen wollte. Gehen die Jungs einmal in Führung, dann gewinnen sie das Spiel.“