
Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in Berlin beim aktuellen neuen Tabellenführer Füchse Berlin vor 9.000 Zuschauern in einem Spiel mit offenem Visier knapp mit 35:40 (15:19) verloren und dem Top-Favoriten lange Zeit Paroli geboten. Trotz dieser Niederlage führt der HSV Hamburg mit 23:25 Punkten auf Platz 10 liegend das untere Mittelfeld an.

HSV-Abwehr bekommt Mathias Gidsel nicht unter Kontrolle
Die Füchse Berlin starteten mit einem schnellen 1:0, welches von Moritz Sauter im Gegenzug ausgeglichen wurde. Über eine schnelle Mitte die erneute Führung der Gastgeber. Anschließend parierte Robin Haug einen Siebenmeter, doch der Nachwurf landete zum 3:1 der Berliner in der 3. Minute im Tor. Es blieb ein schnelles Spiel und ein offener Schlagabtausch, in dem Hamburg immer wieder auf ein Tor verkürzte. Nach dem 6:7 (10.) durch Casper Ulrich Mortensen per Siebenmeter, geriet Berlin in dreifache Unterzahl, was die Hamburger nicht in Zählbares ummünzten. So blieb es bis zum 11:12 (17.), als Mortensen einen Nachwurf versenkte, nachdem Torhüter Ludwig gegen Frederik Bo Andersen Sieger geblieben war. Es schlichen sich im Hamburger Angriff gegen die sehr offensiv deckende Berliner Abwehr Fehler ein, die die Gastgeber gnadenlos zur 18:12-Führung nutzte, als noch gut sieben Minuten zu spielen waren. In dieser Phase bissen sich die Hamburger an der Berliner Abwehr die Zähne aus. Mit einem 3:0-Lauf verkürzte der HSV Hamburg auf 15:18 (28.), doch Berlin nahm ein 19:15 mit in die Kabine.
Zur Pause lag der Vorteil bei den Torhütern eindeutig auf Seiten der Berliner und die Berliner hatten mit dem Welthandballer Mathias Gidsel den überragenden Akteur in ihren Reihen, der es bis zur Pause auf sieben Tore brachte.
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
Zu viele Gegentreffer ins leere Tor brechen Hamburg das Genick
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es nach dem 16:19 per Siebenmeter, erneut einen Rückschlag für Hamburg mit drei schnellen Gegentreffern, davon zwei ins leere Tor zum 16:22 (34.). Der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen gelang es nicht den Sturmlauf der Füchse zu unterbrechen, so geriet Hamburg mit 20:26 (39.) in Rückstand. Mohamed El Tayar, der für die zweiten 30 Minuten ins Tor kam, steigerte sich und legte den Grundstein für eine Aufholjagd seiner Mannschaft, die auf 24:27 (43.) verkürzte. Doch Unachtsamkeiten und leichte Fehler in der Offensive luden die Gastgeber zu einfachen Toren ein. So hieß es zum Beginn der Crunchtime 27:34 (49.), nachdem Gidsel seinen zehnten Treffer gesetzt hatte.
Mit einem 5:1-Lauf, wobei der frisch eingewechselte Levin Unbehaun gleich dreifach netzte, brachten sich die Hanseaten wieder ins Gespräch beim 32:35 (54.). Doch es machte sich immer mehr die fehlenden Wechselmöglichkeiten des HSV Hamburg bemerkbar, dass die Füchse Berlin das Spielgeschehen weiter kontrollierten und somit einen nie gefährdeten 40:35-Erfolg ins Ziel brachten. Mit diesem Sieg überahmen die Berliner wieder die Tabellenführung vor dem punktgleichen TSV Hannover-Burgdorf, während der Handball Sport Verein Hamburg sich auf Rang 10 einreihte.
Fazit: Ein temporeiches Spiel von beiden Seiten mit einem offenen Schlagabtausch über 60 Minuten, in dem auf beiden Seiten die Torhüter trotz der vielen Gegentreffer eine gute Rolle spielten. Die dünne Personaldecke der Hamburger verhindert letztendlich die große Überraschung in Berlin, als es am Ende noch einmal eng wurde.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard (5), Leif Tissier (6), Jacob Lassen (3), Niklas Weller, Frederik Bo Andersen (6), Alexander Hartwig (1), Levin Unbehaun (4), Moritz Sauter (4), Valentin Weyer, Casper Ulrich Mortensen (6/4), Azat Valiullin
Bildquellen
- Leif Tissier HSVH: Lobeca/Ralf Homburg
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