Hamburg erkämpft sich in Wetzlar durch längeren Atem wichtige Punkte

Torhüter dominieren auf beiden Seiten das Spielgeschehen

Trainer Torsten Jansen und die Bank jubeln über Auswärtspunkte
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat beim Tabellenzehnten, der HSG Wetzlar, das Duell um einen Mittelfeldplatz mit 27:25 (10:12) für sich entschieden und damit den dritten Sieg in Folge auf die Habenseite gebracht. Nach diesem Sieg wurde das Abstiegsgespenst erst einmal verscheucht und die Hamburger können etwas entspannter in die nächsten Spiele gehen.

Wie schneidet das DFB-Team in den beiden Testspielen ab?

  • Zwei Niederlagen (24%, 150 Votes)
  • Zwei Siege (23%, 142 Votes)
  • Ist mir egal (17%, 106 Votes)
  • Ein Sieg und ein Unentschieden (17%, 102 Votes)
  • Ein Sieg und eine Niederlage (9%, 54 Votes)
  • Ein Unentschieden und eine Niederlage (9%, 53 Votes)
  • Zwei Unentschieden (2%, 10 Votes)

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Bitter hält seine Hamburger trotz Angriffsflaute im Spiel

Der Handball Sport Verein Hamburg eröffnete mit dem 1:0 bereits nach 34 Sekunden, doch anschließend gelang der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen im Angriff nicht viel gegen die aggressiv und offensiv gegen den Rückraum der Hamburger ausgerichtete Abwehr. Auf beiden Seiten wurden die Torhüter zum Faktor. Johannes Bitter parierte einen Siebenmeter beim 1:2 in der 4. Minute, doch die Ladehemmungen blieben bestehen. So gingen die Gastgeber mit 4:1 (7.) in Führung, da der HSV Hamburg viele klare Chancen ungenutzt liegen ließ und Casper Ulrich Mortensen scheiterte mit einem Siebenmeter an Till Klimpke im Tor der HSG Wetzlar. Leif Tissier erzielte nach zehn Minuten Leerlauf zum 2:4 (11.) den zweiten Hamburger Treffer und sendet einen Weckruf. Die Hanseaten kamen besser ins Spiel und glichen nach einem Doppelschlag von Tissier zum 6:6 (18.). Mortensen vergab mit seinem zweiten vergebenen Siebenmeter die Führung, dieses nutze die HSG und legte wieder vor. Bis in die Schlussphase der ersten Hälfte glichen die Hamburger den Rückstand immer wieder aus, doch nach zwei weiteren Gegentreffern nahmen die Hamburger einen 10:12-Rückstand mit in die Pause.

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Johannes Bitter, ein Garant für den Auswärtssieg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Hamburg besitzt am Ende den längeren Atem

Nach Wiederbeginn waren es Dani Baijens und zweimal Frederik Bo Andersen bei einem Gegentreffer der HSG, die die Hamburger beim 13:13 (35.) wieder zurück ins Spiel brachten. Nachdem Baijens auch das 14:14 erzielt hatte, erhielt er wegen eines Regelverstoßes eine Zeitstrafe, die auf der Bank eine heftigen Reaktion gegen die Schiedsrichter entfachte. Daraufhin erhielt Toto Jansen eine Verwarnung, doch dieses brachte keine Beruhigung, somit folgte auch für ihn eine Zeitstrafe von den Unparteiischen. Somit musste der HSV Hamburg in den kommenden zwei Minuten in doppelter Unterzahl weiterspielen. Dieses gelang mit Bravour. Mortensen traf in dieser Phase zum 15:14 und die Hintermannschaft stiftete bei den Angreifern von Wetzlar dermaßen Verwirrung, dass ihnen ein technischer Fehler im Sechs-gegen-Vier unterlief und die Hamburger so unbeschadet die Unterzahl überstanden.
Doch der Gastgeber blieb nicht nur dran, sondern übernahm erneut die Führung und erhöhte, nach dem dritten vergebenen Siebenmeter von Mortensen, auf 18:16 (46.). Nach dem 18:18 war es Wetzlar, die durch Domen Novak von der Siebenmeterlinie gegen Jens Vortmann scheiterten, auch wenn der Ball nicht gehalten wurde, sondern die Latte traf und ins Toraus ging. Wenig später das 19:18 der Hausherren, es blieb die letzte Führung. Die Hanseaten nutzten eine Zeitstrafe gegen den Gastgeber mit einem 3:0-Lauf und legten erstmals beim 21:19 (52.) zwei Tore vor. In der Crunch-Time ging es wechselseitig Tor um Tor und 15 Sekunden vor der Schlusssirene machte Bo Andersen gegen eine völlig offensiv deckende HSG mit dem 27:25 endgültig den Deckel drauf.
„Es war ein brutales Kampfspiel, aber wir haben über ganz viele Minuten dagegengehalten und darauf gewartet, dass sich die Chance auftut. Es schwappte heute hin und her. Wir konnten in der entscheidenden Phase die Nadelstiche setzen und die wichtigen Tore machen. Da hatten wir zum Ende schon das Gefühl, dass bei Wetzlar jetzt alles passen muss, um uns noch den Sieg wegzunehmen“, sagte Torwart-Routinier Johannes Bitter.
„Ich freue mich riesig für meine Mannschaft, dass wir nach einer zwar nicht katastrophalen, aber doch sehr fehlergeprägten ersten Halbzeit den Turnaround geschafft haben. Beide Mannschaften hatten fast identische Statistik-Werte. Es war ein enges Spiel, und ich bin überglücklich, dass wir es für uns entscheiden konnten“, sagte Trainer Jansen.

Fazit: Der HSV Hamburg feierte einen schwer erkämpften Auswärtserfolg, in dem auf beiden Seiten die Torhüter Johannes Bitter und Till Klimpke einen Sahnetag erwischten, aber das Quäntchen Glück auf Hamburger Seite zu finden war. Mit diesem Erfolg schloss Hamburg zum gesicherten Mittelfeld auf und verschaffte sich etwas mehr Abstand zu den Abstiegsrängen.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Casper Ulrich Mortensen (3), Leif Tissier (6), Niklas Weller (4), Dino Corak, Frederik Bo Andersen (3/1), Alexander Hartwig, Tomislav Severec (2), Martin Risom, Thies Bergemann, Zoran Ilic (4), Azat Valiullin, Dani Baijens (5)

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