Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat heute (16.12.) um 20.30 Uhr in der Sporthalle Hamburg das Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten zu Gast. Die Hamburger, selbst auf Rang 13 liegend, wollen nach drei Niederlagen in Folge zurück in die Erfolgsspur kommen und sich wieder in Richtung Mittelfeld orientieren.
Nach DHB-Erfolg soll nun Angstgegner Balingen geschlagen werden
Nach dem sehr erfolgreichen Einstand, nach seiner Verletzung, von Dani Baijens im DHB-Pokalspiel am Dienstag gegen den ThSV Eisenach (31:28), wo er in der zweiten Hälfte acht Tore zum 31:28-Erfolg beitrug, heißt es nun wieder um wichtige Punkte in der 1. Handball-Bundesliga zu kämpfen. Balingen erzielte in dieser Saison drei seiner insgesamt nur fünf Punkte in fremder Halle und steht bereits sehr fest mit dem Rücken an der Wand. Haben sie Süddeutschen doch schon fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und heute wird die Hinrunde abgeschlossen. Auch die Gastgeber stehen bei 12:20 Punkten auf Platz 13 nur drei Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt, somit benötigen sie dringend doppelte Punkte, soll der Kontakt zum Mittelfeld nicht abreißen.
Gäste doppelt gefährlich nach 13 sieglosen in der Liga
Nach der einjährigen Abstinenz aus der Handball-Bundesliga und dem direkten Wiederaufstieg, starteten die „Gallier von der Alp“ überzeugend in die Saison. Am 5. Spieltag standen bei den Balingern bereits fünf Pluspunkte auf dem Konto, mehr wurden es allerdings bisher auch nicht. Seither wartet das Team von Trainer Jens Bürkle jedoch auf ein Erfolgserlebnis und ist seit 13 Spielen sieglos. Gleichzeitig erzielten sie bisher nur 424 Tore, der zweitschlechtester Wert der Liga, nur der HC Erlangen liegt mit 389 Treffern dahinter. Der Handball Sport Verein Hamburg besitzt in der 1. Handball-Bundesliga die zweitschlechteste Defensive bei 31,3 Gegentoren nach dem VfL Gummersbach (31,5). Balingen kassierte im Schnitt nur 30,1 Gegentore je Spiel. In der Offensive haben die Hamburger allerdings deutlicher die Nase vorne mit 29,7 erzielten Toren pro Spiel gegenüber 26,5 von Balingen.
Starkes Flügelspiel und internationale Qualität im Tor
Besonders erfolgreich ist der kommende Gegner über die Flügelpositionen. Die Außenspieler Patrick Volz (59 Tore), Oddur Gretarsson (51) und Leo Prantner (50) sind die besten Torschützen der Balinger. Allerdings stehen da die Hamburger Außen mit Casper Ulrich Mortensen (115) und Frederik Bo Andersen (59) einen Tick besser da. Die Qualitäten von Top-Torschütze Volz sicherte sich kürzlich die SG Flensburg-Handewitt und verpflichtete den 24-Jährigen, der zur Saison 2024/25 erst noch an den Flensburger Kooperationspartner und dänischen Erstligisten SonderjyskE verliehen wird.
Foto: Lobeca/Ingrid Anderson-Jensen
Rückhalt zwischen den Pfosten ist bei den „Galliern“ seit dieser Saison der Ägypter Mohamed El-Tayar, der bereits 73 Spiele für sein Heimatland absolvierte. Mit der ägyptischen Nationalmannschaft feierte er unter anderem den Gewinn der Afrikameisterschaft 2020 sowie einen 4. Platz bei den olympischen Spielen 2021 in Tokio. In dieser Saison parierte er für HBW bereits 137 Würfe und erreicht damit den zweitbesten Wert in der HBL. Bei den Torhütern steht der HSV Hamburg ein wenig hinten an, ist Johannes Bitter erst auf Platz 17 mit 82 Paraden gelistet. Somit verspricht die Partie eine heiß umkämpfte zu werden. Im Abstiegsjahr 2012/22 der Balinger entführten sie mit einen 34:29 beide Punkte aus Hamburg, somit hat die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen noch eine alte Rechnung offen.
Baijens sagte nach dem Einzug ins Viertelfinale zur anstehenden Begegnung: „Wir werden die wenigen Tage zwischen den Spielen intensiv nutzen und uns akribisch auf die Balinger vorbereiten. Mit Blick auf die Tabelle wissen wir natürlich, wie wichtig das Spiel am Sonnabend und besonders ein Sieg gegen Balingen ist.“ Weiter freut er sich auf die Unterstützung der vielen Hamburger Fans. „Ich hoffe natürlich, dass die Halle ordentlich voll sein wird und wir als Team zusammen mit den Fans alles für den Sieg geben können.“
Im Vorverkauf wurden bisher circa 3.000 Tickets verkauft.
