Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich in der LIQUI MOLY HBL, in der mit 6.300 Zuschauern ausverkauften Flens-Arena, der „Hölle Nord“, bei der 32:34 (19:18)-Niederlage sehr gut verkauft und den Favoriten SG Flensburg-Handewitt an den Rand seiner ersten Heimniederlage gebracht.
Offener Schlagabtausch bei äußerst hohem Tempo
Beide Abwehr- und Angriffsreihen von Beginn an sehr beweglich, es entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem Jens Vortmann von Beginn an zwischen den Pfosten stand. Die SG Flensburg-Handewitt startete mit einem 3:0-Lauf nach guter Torwart- und Abwehrleistung, was die Hamburger ihrerseits mit einem 3:0-Lauf beantworteten. Es hieß in der 9. Minute 3:3 und der offene Schlagabtausch blieb du wurde noch intensiver. Flensburg legte vor, Hamburg glich aus, so ging es bis zum 10:10. Nach dem Ausgleich durch Dominik Axmann war es Dani Baijens, der den Handball Sport Verein Hamburg beim 11:10 (18.) als Rechtshänder mit der linken Hand vom Kreis erstmals in Führung brachte. Nach dem Ausgleich war es zweimal Azat Valiullin, der seine Mannschaft mit 13:11 (21.) in Vorteil brachte. Es blieb ein rasantes und temporeiches Spiel auf beiden Seiten, in der der Gastgeber nicht abzuhängen war. Es gelang den Flensburgern immer wieder der Ausgleich, ohne jedoch selbst in Führung zu gehen. So nahm die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen eine knappe 19:18-Führung mit in die Pause.
Hamburg fehlt am Ende das Quäntchen Glück und Cleverness
Nach Wiederbeginn richtete der HSV Hamburg seine Abwehr etwas offensiver aus und beorderte Axmann auf die Spitze. Dieses zeigte, nach dem 19:19 der Gastgeber, Wirkung, was technische Fehler beim Gegner produzierte. So setzte sich Hamburg auf 22:20 (36.) durch Niklas Weller ab. Nach je einem technischen Fehler zeigen die Schiedsrichter Tobias Schimmelbauer die Rote und die Blaue Karte für seine Regelwidrigkeit und der Flensburger Magnus Rød muss für seinen forschen Auftritt für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen. Die Hamburger erobern in der Abwehr den Ball und Casper Ulrich Mortensen versenkte den Ball im leeren Tor zum 23:20. Wenig später verfehlte er nochmals das leere Tor.
Flensburg kam wieder heran, doch der HSVH hielt die Flensburger weiter auf Distanz. Mitte der zweiten Hälfte kam Johannes Bitter für den in der zweiten Halbzeit glücklosen Vortmann zwischen die Pfosten. In der 48. Minute traf Mortensen per Siebenmeter zur letzten Hamburger Führung beim 28:27. Ungenaues Zuspiel, technische Fehler und klare Chancen der Hamburger nicht verwandelt, brachten die SG Flensburg-Handewitt mit einem 5:1-Lauf beim 32:29 (56.) endgültig auf die Siegerstraße. In der verbleibenden Zeit gelang es dem HSV Hamburg nicht mehr, die Sicherheit zurückzuerobern und ging am Ende mit einer 32:34-Niederlage auf die Heimreise.
Fazit: Es war ein gutes und äußerst temporeiches Spiel auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten den Ausschlag gaben. Die SG Flensburg-Handewitt hatte in der Endphase mit Torhüter Benjamin Buric den Entscheider zwischen den Pfosten, als er zwei freie Bälle entschärfte in deren Folge die Flensburger zu Torerfolgen kamen. Weiterhin bekam die Hamburger Abwehr Aron Mensing (12 Tore bei 14 Versuchen) auf der linken Rückraumseite nicht in den Griff. Trotz allem hat die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen bewiesen, dass sie mit einer Spitzenmannschaft wie den Flensburgern mithalten kann.
Die Ergebnisse des Spieltages zeigten, dass sich die SG Flensburg-Handewitt – nach den Niederlagen der Füchse Berlin und des THW Kiel – wieder an das Spitzenquartett herangekämpft und wieder Aussichten hat, um die Meisterschaft mitzuspielen.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer, Andreas Magaard (2), Casper Ulrich Mortensen (8/5), Leif Tissier (4), Niklas Weller (1), Dominik Axmann (5), Frederik Bo Andersen (3), Thies Bergemann (3), Nicolai Theilinger (1), Thore Feit, Azat Valiullin (3), Dani Baijens (2)