Finn Wullenweber steuert sechs Treffer zum Sieg über die Rhein-Neckar Löwen bei
Foto: Lobeca/Ralf Homberg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat vor 3.067 begeisterten Zuschauern nach der 2G-Regelung in der Barclaycard-Arena gegen den Favoriten Rhein-Neckar Löwen sensationell mit 32:27 (16:15) gewonnen und seine ersten Punkte in der LIQUI MOLY HBL eingefahren. Die Entscheidung fiel erst während der Crunchtime mit einem 6:0-Lauf der Hamburger zum Endstand.

Erste Halbzeit: Spiel auf Augenhöhe mit wechselnder Führung

Die Rhein-Neckar Löwen kamen besser ins Spiel, gingen mit 2:0 in der 3. Minute in Front, doch der HSV Hamburg glich durch Niklas Weller und Azat Valiullin zum 2:2 (5.) aus. Per Siebenmeter holten sich die Löwen die Führung zurück, doch der Gastgeber ließ sich nicht abschütteln. Johannes Bitter nahm Uwe Gensheimer den ersten Siebenmeter ab, was Jan Forstbauer zur ersten Hamburger Führung beim 5:4 (9.) nutzte. Die Gäste legten immer wieder vor und zogen auf 8:6 davon. Nach erneutem Ausgleich hält Bitter seinen zweiten Siebenmeter – diesmal gegen Andy Schmid -beim 8:8, konnte aber die erneute Führung der Löwen zum 9:8 (17.) nach einem Ballverlust der Hamburger nicht verhindern.

Der Handball Sport Verein Hamburg drehte den Rückstand durch einen 3:0-Lauf in eine 11:9-Führung in der 20. Minute, die Bitter durch einen Wurf ins leere Tor gelang. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, wo die Hamburger, gestützt auf einen gut aufgelegten Bitter und eine bewegliche Abwehr, bis zur Pause die Führung behaupteten. Es ging mit einem 16:15 in die Kabinen.

Bitter vernagelt während der Crunchtime seinen Kasten

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten, wie bereits zu Beginn der Partie, die Rhein-Neckar Löwen und gingen nach guten Paraden ihres Torhüters Andreas Palicka, der für die zweiten 30 Minuten zwischen die Pfosten kam, mit 19:17 (35.) per Gegenstoß in Führung. Auch Bitter steigerte sich gegenüber der ersten Halbzeit nochmals, kaufte den Gästen den einen und anderen schweren Ball ab. Der HSVH glich nicht nur aus sondern setzte sich durch Weller und einem Doppelschlag von Finn Wullenweber – der erst kurz vorher ins Spiel kam – auf 22:20 in der 42. Minute ab.

Johannes Bitter pariert seinen zweiten Siebenmeter gegen Andy Schmid
Foto: Lobeca/Ralf Homberg

Auch Palicka hielt die Löwen mit seinen Paraden im Spiel, so blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich keine Mannschaft entscheidend absetzte und die Führung wechselte. Nach dem Ausgleichstreffer zum 26:26 durch Thies Bergemann erhielten die Rhein-Neckar Löwen eine Zeitstrafe. Trotz Unterzahl gelang den Gästen das 27:26 nach fast 53 Minuten. Nachdem Philipp Bauer den Ausgleich erzielt hatte, geriet der HSV Hamburg durch eine Zeitstrafe gegen Manuel Späth in Unterzahl.

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Dieses schien den Kampfgeist den Gastgeber noch verstärkt zu haben. Bitter hatte immer wieder ein Körperteil zwischen Ball und Torlinie, dass während der verbleibenden sechs Minuten kein Ball mehr den Weg in sein Tor fand. Hinten wurden die Bälle abgefangen und vorne im Minutentakt versenkt. Innerhalb der letzten sechs Minuten schaltete der Gastgeber den Nachbrenner ein und überrannte die Rhein-Neckar Löwen mit einem 6:0-Laug regelrecht. Am Ende fuhr die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen einen unerwarteten Heimsieg – auch in der Höhe – mit 32:27 und damit die ersten Punkte in der neuen Liga ein.

Fazit: In einem Spiel auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen hielt der Handball Sport Verein Hamburg immer gegen, ließ sich nicht von einem Zwei-Tore-Rückstand aus der Ruhe bringen und hatte immer die passende Antwort parat. In den Schlussminuten machten Johannes Bitter – mit insgesamt 17 Paraden, dabei zwei Siebenmeter – und Finn Wullenweber – bei sechs Treffern in den letzten 20 Minuten – den Sack endgültig zu. Für den HSV Hamburg bedeuten diese zwei Punkte gegen eine Top-Favoriten der Liga einen Bonus im Kampf zum Ziel Klassenerhalt!

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter (1), Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer (2), Casper Ulrich Mortensen (2/1), Leif Tissier (1), Manuel Späth, Niklas Weller (5/1), Lukas Ossenkopp, Jonas Gertges, Frederik Bo Andersen, Philipp Bauer (2), Jan Forstbauer (5), Finn Wullenweber (6), Thies Bergemann (4), Jan Kleineidam, Azat Valiullin (4)

Alle Ergebnisse des 3. Spieltages

SC MagdeburgHSG Wetzlar30:26
MT MelsungenFüchse Berlin25:33
TBV Lemgo LippeSC DHfK Leipzig26:27
TVB 1898 StuttgartFRISCH AUF! Göppingen27:34
HC ErlangenGWD Minden30:22
THW KielSG Flensburg-Handewitt33:23
TSV Hannover-BurgdorfBergischer HC28:20
TuS N.-LübbeckeHBW Balingen-Weilstetten33:27
HSV HamburgRhein-Neckar Löwen32:27

Die aktuelle Tabelle

1THW Kiel6:099:7326
2Füchse Berlin6:092:7418
3SC Magdeburg6:091:8011
4FRISCH AUF! Göppingen6:089:7811
5HC Erlangen5:176:6412
6Bergischer HC4:275:741
7SG Flensburg-Handewitt3:381:783
8TSV Hannover-Burgdorf2:252:484
9HSV Hamburg2:485:86-1
10TuS N.-Lübbecke2:477:78-1
11Rhein-Neckar Löwen2:480:84-4
12HSG Wetzlar2:477:84-7
13SC DHfK Leipzig2:467:75-8
14HBW Balingen-Weilstetten2:478:87-9
15TBV Lemgo Lippe1:577:80-3
16MT Melsungen1:577:92-15
17TVB 1898 Stuttgart0:456:67-11
18GWD Minden0:661:88-27
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