Hamburg in Berlin erneut gegen einen Tabellenführer

In der Abwehr will der HSVH Beton anrühren, um Tempo zu machen

Moritz Sauter (# 33) will sich gegen seinen ehemaligen Club ordentlich reinhauen
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach dem sensationellen 42:32-Kantersieg gegen die MT Melsungen in der Sporthalle Hamburg nun seine Visitenkarte beim aktuellen Spitzenreiter und letztjährigen Vizemeister Füchse Berlin abzugeben. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen spielte gegen Melsungen in der zweiten Halbzeit wie aus einem Guss und katapultierte dadurch den heutigen Gegner an die Tabellenspitze. Die Hamburger laufen heute (30.3.) um 15 Uhr in die Max-Schmeling-Halle als klarer Außenseiter ein, aber diese Chance möchten die Hamburger, wenn möglich nutzen und für eine Überraschung sorgen.

Wer soll den HSV-Sturm anführen?

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Hinspiel endete 29:29-Unentschieden

In der Hinrunde gab es in der Barclays-Arena mit dem 29:29 (12:18) am Ende eine Punkteteilung, nachdem Hamburg bereits mit sieben Toren (11:18) im Rückstand lag. Nachdem der HSV Hamburg den Spielverlauf in der zweiten Halbzeit noch völlig auf den Kopf stellte und selbst kurz vor Schluss mit zwei Toren führte, gab es am Ende ein gerechtes Unentschieden. An dieses Spiel erinnert sich die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen gerne zurück. Auch wenn die Tabelle eine klare Sprache spricht und die Füchse als klarer Favorit in die Partie gegen den HSVH gehen, hoffen die Hamburger auf ihre Chance.

Berlin nach Auswärtssieg in Magdeburg weiter in Topform

Die Füchse Berlin haben ihr Auswärtsspiel beim SC Magdeburg mit 33:30 (17:15) gewonnen und damit die Spitzenposition in der Tabelle übernommen. Möglich wurde der Sprung an die Spitze nur, weil der bisherige Spitzenreiter MT Melsungen gegen den HSVH verlor. Torhüter Dejan Milosavljev war mit 16 Paraden und einer starken Quote von 36 Prozent der entscheidende Faktor. Zudem überzeugte Neu-Nationalspieler Tim Freihöfer, der nach einem holprigen Start immer besser ins Spiel fand und mit acht Treffern aus elf Versuchen bester Werfer der Gäste war.

Mit Freihöfer auf Platz 5 (151 Tore) und Mathias Gidsel auf Platz 2 (173) stellt Berlin zwei der besten fünf Torschützen der laufenden Saison. Am vergangenen Mittwoch war Berlin noch in der Champions League gefordert. Im Hinspiel der Play-Offs gegen den polnischen Vertreter Industria Kielce setzen sich die Berliner auswärts mit 33:27 durch und haben so gute Chancen, im Rückspiel den Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse perfekt zu machen.

„Wir müssen mit der gleichen Intensität in der Abwehr agieren“

Für HSVH-Rückraumwühler Moritz Sauter ist die Partie gegen Berlin eine ganz besondere. Sauter spielte von 2016 bis 2023 in der Füchse-Jugend und kam in der European-League für die Profis zum Einsatz. Er kennt das Umfeld und die Mannschaft bestens und weiß um die Stärken von Berlin. „Ihr Tempospiel und ihre hohe individuelle Qualität, genauso wie Melsungen. Wir müssen mit der gleichen Intensität in der Abwehr agieren und genauso viel ins Tempo kommen wie vergangene Woche. Es wird ein sehr intensives Spiel mit einer großartigen Atmosphäre – es soll ausverkauft sein. Wir freuen uns darauf, gegen den Tabellenführer zu spielen. Der Druck liegt bei ihnen, wir können befreit aufspielen.“

Ein Patentrezept gegen gerade auch für 2024 als Welthandballer ausgezeichneten Mathias Gidsel kennt Sauter aber auch nicht: „17 Teams haben versucht, ihn aufzuhalten. Das hat bisher nicht so gut geklappt. Wir werden uns etwas überlegen und ihn früh annehmen, um ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen.“

Nachwuchsspieler Valentin Weyer (# 37) läuft erneut beim HSV Hamburg mit auf
Foto: Lobeca/Ralf Homburg

Wie im Spiel gegen Melsungen wird auch in der Partie gegen Berlin Nachwuchsspieler Valentin Weyer im HSVH-Kader stehen. Weyer feierte gegen Melsungen sein Bundesliga-Debüt und warf sein erstes Tor in der HBL. Weiterhin ausfallen werden neben Ben Levermann und Dominik Axmann auch Zoran Ilic.

Bildquellen

  • Moritz Sauter HSVH: Lobeca/Ralf Homburg
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