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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat beim HC Erlangen, die vom ehemaligen Trainer der Hanseaten Martin Schwalb trainiert werden, mit 35:29 (15:13) gewonnen, damit das Punktekonto ausgeglichen und sich vorerst auf Platz 8 in der Tabelle vorgeschoben. Es war über weite Strecken ein Spiel, das von den Fehlern auf beiden Seiten lebte, ohne dass die Hanseaten, außer in der Anfangsphase, in Rückstand gerieten. Damit blieben die Hamburger in der Rückrunde weiter unbesiegt.
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HC Erlangen – Handball Sport Verein Hamburg 29:35 (13:15)
Der Handball Sport Verein Hamburg startete mit einem technischen Fehler von Dominik Axmann und der HC Erlangen ging durch den Ex-Schwartauer Antonio Metzner mit 1:0 in Führung. Ausgleich durch Andreas Magaard, doch erneut schenkte Metzner den Hamburgern einen Treffer ein. Nach einer Parade von Mohamed El Tayar gegen Metzner erzielte Leif Tissier den Ausgleich und Frederik Bo Andersen legte zur ersten Führung mit 3:2 in der 5. Minute für Hamburg nach. Nach dem Siebenmeterausgleich ein Doppelschlag von Magaard und Tissier zum 5:3 (8.), doch der HCE glich wieder aus. Jetzt drückte der HSV Hamburg auf das Tempo und ging erstmals nach einem 4:1-Lauf mit 9:6 (18.) in Führung. Die Hamburger kontrollierten von nun an das Spiel, scheiterten allerdings häufig am gut aufgelegten Torhüter Quenstedt, der bis zur Pause auf sieben Paraden kam. In doppelter Überzahl verkürzte Erlangen auf 12:13 (27.), doch der HSVH nahm, nach einem verwandelten Siebenmeter von Casper Ulrich Mortensen, ein 15:13 mit in die Kabine
Die zweite Hälfte begann recht ausgeglichen, bis sich beim 19:16 zwei technische Fehler bei den Hamburgern einschlichen, die zu Gegentoren führten und die den HC Erlangen beim 18:19 (38.) wieder in Schlagdistanz brachten. Doch auch die Gastgeber leisteten sich Ballverlust, die wiederum der HSVH mit weiteren Treffern bestrafte. So zogen die Gäste erstmals beim 23:19 (43.), nach einer Parade El Tayar und einem erweiterten Gegenstoß, auf vier Tore davon. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb steckte nicht auf, schloss nach einem 3:0-Lauf erneut beim 22:23 (46.), nach einem Pfostentreffer von Zoran Ilic, bis auf ein Tor auf. Doch die Hamburger kontrollierten das Spielgeschehen weiter, da die Gastgeber sich erneut Ballverluste leisteten. So enteilte Hamburg auf 26:23 (49.) zum Beginn der Crunchtime. Auch wenn der HCE wieder bis auf einen Treffer beim 25:26 (50.) per Gegenstoß herankam, gelang der Ausgleich nicht mehr. In der Endphase hatten die Hanseaten das größere Stehvermögen und nahmen einen am Ende sehr deutlichen 35:29-Erfolg mit an die Elbe.
Jansen: „Ich glaube, so wenig technische Fehler haben wir noch nie gemacht“
HSVH-Coach Jansen war sehr zufrieden, wie seine Mannschaft den ersten Auswärtssieg in Erlangen seit dem Aufstieg 2021 errungen hat. „Wir haben sehr, sehr gut in der Abwehr gestanden. Man schafft es gegen die Wucht, mit der der HCE kommt, natürlich nicht immer, aber wir haben es häufig gut verteidigen können“, sagte Jansen nach dem Spiel und lobte auch den Angriff: „Wir sind heute vorne echt cool geblieben. Ich glaube, so wenige technische Fehler haben wir noch nie gemacht. So hatten wir auch vorne eine überragende Effektivität.“ Tatsächlich standen nur zwei technische Fehler auf dem Statistikzettel des HSVH.
Neben der starken Leistung seines Teams würdigte er auch den HC Erlangen: „Man konnte sich heute trotz der Führung nie sicher sein, weil es nach hinten nochmal eng wurde. Erst führt man mit drei und dann ist es plötzlich wieder plus eins. Aber wir haben in der wichtigen Phase einen kühlen Kopf bewahrt und dann letztendlich auch einen Tick zu hoch gewonnen.“
Fazit: Die Hamburger taten sich nur zu Beginn etwas schwer gegen die Mannschaft ihres Extrainers Martin Schwalb (war von 2007 bis 2011 und 2012 bis 2014 Trainer der Hamburger). Über Dreiviertel der Spielzeit kontrollierte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen das Spiel und erzielten in den letzten fünf Spielen mindestens 30 Tore und blieb in der Rückrunde weiter ungeschlagen.
Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung
Mohamed El Tayar, Robin Haug – Andreas Magaard (3), Leif Tissier (7), Jacob Lassen, Niklas Weller, Dominik Axmann (4), Frederik Bo Andersen (5), Alexander Hartwig, Levin Unbehaun, Moritz Sauter (5), Zoran Ilic (4), Casper Ulrich Mortensen (7/4), Azat Valiullin