Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg (11:7 Punkte) hat nach zuletzt 4:0 Punkten in der LIQUI MOLY HBL und dem Abbruch des Spiels gegen die MT Melsungen morgen (14.11.) um 16 Uhr beim Tabellenzwölften HC Erlangen (9:11) anzutreten. Dort soll ein weiterer Auswärtserfolg gefeiert werden, doch mit einem Blick auf die bisherigen Gegner, der von Michael Haas trainierten Mannschaft, wird schnell klar, dass der HCE eine echte Herkules-Aufgabe für den HSV Hamburg wird.
Erlangen wird ein dickes Brett, was gebohrt werden soll
Sechs der elf Minuspunkte auf dem Konto der Bayern resultierten aus Niederlagen gegen die Top-3 der Liga. Vor gut zwei Wochen verlor der HCE beim Auswärtsspiel in Magdeburg mit 27:28 und verlangte dem ungeschlagenen Tabellenführer über 60 Minuten alles ab. Erst nach Ablauf der Zeit verwandelte SCM-Rückraumspieler und Torschützenkönig Omar Ingi Magnusson den entscheidenden Siebenmeter.
HC Erlangen mit Verstärkung auf zentralen Positionen
Die abgelaufene Saison schloss der HC Erlangen auf Platz 13 ab. In diesem Jahr möchte das Haas-Team mit verstärktem Kader weiter oben angreifen. Dabei sollen vor allem die drei Neuzugänge helfen: Christoph Steinert kehrte nach zwei Jahren in Diensten des SC Magdeburg zurück nach Mittelfranken. Der Linkshänder soll den Abgang seines eigenen Nachfolgers Sime Ivic kompensieren. Mit dem Slowenen Patrik Leban, der vom slowenischen Spitzenklub RK Celje kam, wurde die Rückraum-Mitte verstärkt. Er soll in Zukunft die Geschicke auf dem Feld lenken. Mit Tim Zechel von Bundesliga-Absteiger TuSEM Essen hat der HCE zudem einen offensiv wie defensiv starken Kreisläufer verpflichtet.
Die Top-Torschützen des HCE kommen in der laufenden Saison vor allem aus dem linken und rechten Rückraum: Rechtshänder Simon Jeppsson erzielte bis dato 57 Tore. Sein Pendant auf der rechten Seite Christoph Steinert versenkte 54 Bälle im Netz, davon 26 vom Siebenmeterpunkt, sowie Nico Büdel (22/1) auf der Spielmacher-Position. Die drei Rückraumspieler erzielten alleine 133 der 254 Tore der Erlangener. Hier wird die Hamburger Abwehr – mit Johannes Bitter dahinter – Schwerstarbeit leisten müssen, sollen die Haupttorschützen nicht zur Entfaltung kommen.
Nicolai Theilinger in Diensten des HCE zum Nationalspieler gereift
Nicolai Theilinger in Diensten des HCE zum Nationalspieler gereift
Von 2015 bis 2019 ging HSVH-Neuzugang Nicolai Theilinger für den HCE auf Torejagd und wurde dort auch zum Nationalspieler. Am 18. März 2017 debütierte der Linkshänder für die deutsche Nationalmannschaft, ehe Verletzungen den gebürtigen Schwaben ausbremsten. Für den HCE stand Theilinger in mehr als 100 Spielen auf der Platte, bevor er 2019 in Richtung Heimat zurückkehrte und sich Frisch Auf Göppingen anschloss. In diesem Sommer folgte nach zwei Jahren in Göppingen der Wechsel zu den Hamburgern.
Stärke des HSVH sind der Kreis und die Außen
Der HSV Hamburg stellt mit Leif Tissier (25) und Niklas Weller (49/14) eine gefährliche Waffe, die ihr Können erneut in die Waagschale werfen wollen. Auch auf den Außenposition besitzt der HSVH mit Casper Ulrich Mortensen (45/15) und Thies Bergemann (17) torgefährliche Spieler.
Trainer Torsten Jansen muss auf Jan Kleineidam und Dominik Axmann verzichten, hat aber sonst den kompletten Kader am Start. Kleineidam erlitt in der abgebrochenen Partie gegen die MT Melsungen einen Bänderriss am Sprunggelenk und wird dem HSVH somit morgen und voraussichtlich auch bei den nächsten Spielen nicht zur Verfügung stehen.
Alle Begegnungen des 11. Spieltages vom Wochenende13.11.2021 15.30 MT Melsungen – TVB 1898 Stuttgart 29:23 13.11.2021 15.30 GWD Minden – FRISCH AUF! Göppingen 30:33 13.11.2021 15.30 TuS N.-Lübbecke – TBV Lemgo Lippe 26:28 13.11.2021 18.05 SG Flensburg-Handewitt – Rhein-Neckar Löwen 31:26 13.11.2021 18.05 Füchse Berlin – SC Magdeburg 29:33 14.11.2021 16.00 THW Kiel – TSV Hannover-Burgdorf 14.11.2021 16.00 SC DHfK Leipzig – HSG Wetzlar 14.11.2021 16.00 HC Erlangen – HSV Hamburg 14.11.2021 16.00 HBW Balingen-Weilstetten – Bergischer HC