Hamburg nach Punkteteilung nur noch einen Punkt vom Abstiegsplatz entfernt

Mannschaft von Toto Jansen vergibt Drei-Tore-Führung in der Crunch-Time

Selbst 13 Tore von Dani Baijens reichen dem HSV Hamburg in Lemgo nicht zum Sieg
Foto: Lobeca/Ralf Homburg
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat mit dem 34:34 (18:17) beim TBV Lemgo Lippe in der Schlussphase noch einen Punkt verschenkt, nachdem sie die gesamte zweite Hälfte führten. Torhüter waren erneut kein Faktor, auch wenn Johannes Bitter den finalen Wurf parierte. Somit gab es nicht den erhofften versöhnlichen Abschluss vor der Weihnachtspause, der wichtige zwei Punkte unter den Weihnachtsbaum bringen sollte.

Tag der offenen Tür hüben wie drüben

Der Handball Sport Verein Hamburg legte durch zwei Treffer von Zoran Ilic ein 2:0 in der 6. Minute vor, nachdem auf beiden Seiten Fehler im Angriff sich gehäuft hatten. Hier fand der TVB Lemgo Lippe anfangs kein richtiges Mittel gegen die 5:1-Deckung der Gäste. Nach dem 1:2 (6.) per Siebenmeter durch Samuel Zehnder – brachte es insgesamt auf zehn Tore – legte der TVB Lemgo Lippe per Gegenstoß das 2:2 (7.) nach, nachdem Leif Tissier mit seinem Kegelpass Niklas Weller nicht erreichte. Dani Baijens brachte seine Farben erneut mit 3:2 in Führung, doch die Gastgeber nutzen einen Fehlpass der Hamburger und eine Überzahl zu einem 3:0-Lauf, um mit 5:3 (11.) die Führung erstmals auf zwei Tore auszubauen. Hamburg lief einem Rückstand hinterher und glich in der 18. Minute durch je einen Treffer von Weller und Ilic beim 9:9 aus. Lemgo behielt allerdings weiter die Nase vorn bis zum 12:11. Erneut Baijens und Frederik Bo Andersen bringen den HSV Hamburg wieder in Vorteil. Nach dem Ausgleich, ein 3:0-Lauf auf Hamburger Seite zum 16:13 lassen Lemgo die Auszeit nehmen. Es blieb ein Spiel Spitz auf Knopf, in dem Hamburg ein 18:17 mit in die Pause nahm. Auf beiden Seiten spielten die Torhüter keine Rolle.

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Hamburg lässt in der Crunch-Time Punkt liegen

In die zweite Hälfte startete Hamburg mit Jens Vortmann im Tor für den glücklosen Johannes Bitter und weiter mit einer 5:1-Deckung im Wechsel mit Tissier und Azat Valiullin auf der Spitze. So gelang es dem HSV Hamburg, durch einen durchschlagskräftigen Baijens, sich auf drei Tore beim 22:19 (38.) abzusetzen. Trainer Florian Kehrmann setzte nun permanent auf dem 7. Feldspieler, was seine Mannschaft auf 22:23 (41.) verkürzen und auf Schlagdistanz bleiben ließ. Eine Auszeit von Trainer Torsten Jansen brachte etwas mehr Sicherheit in die Angriffsaktionen, dass seine Mannschaft sich erneut auf drei Tore beim 27:24 (45.), durch einen Treffer von Casper Ulrich Mortensen ins leere Tor, absetzte. So hieß es weiterhin 31:28 (51.) zu Beginn der Crunch-Time, in der Lemgo ruhig und besonnen seine Chancen nutzte und der HSVH streckenweise überhastet agierte. Die Folge ein 4:0-Lauf des TVB, der aus dem 28:31 eine 32:31-Führung in der 56. Minute machte, was die erste Führung der Gastgeber in der zweiten Hälfte bedeutete.
„Gefühlt hatten wir das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt im Griff“, äußerte sich Mortensen nach Abpfiff. „Aber wie so oft in der Saison fehlten am Ende ein paar Details und wir hätten das Spiel sogar noch verlieren können.“ Nun lief Hamburg hinterher, glich jede Lemgoer Führung aus. So auch in der letzten Spielminute durch Mortensen, der seinen 13. Treffer zum 34:34 von der Siebenmeterlinie versenkte. Den finalen Angriff der Gastgeber vereitelte Bitter, der in der Schlussphase wieder für Vortmann zwischen den Pfosten stand. Somit trennten sich beide Mannschaften mit einer Punkteteilung.
„Da wir viele dieser engen Spiele zuletzt verloren haben, bin ich wahnsinnig froh und auch stolz, dass die Jungs das heute nicht mit sich machen lassen haben. Damit sich nicht das Stigma festsetzt, dass wir enge Spiele eh immer verlieren. Am Ende machen wir ein paar Fehler, die schon wehtun, aber wir haben uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen und dann mit einem Punkt belohnt“, sagte Trainer Torsten Jansen.

Der Handball Sport Verein Hamburg wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg und steht mit 14:24 Punkten zwar auf Platz 13, hat allerdings nur ein schwaches Pünktchen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.

HSV Hamburg nun mit Pause bis zum 10. Januar

Der HSV Hamburg reiste direkt nach dem Spiel zurück nach Hamburg und die Spieler fahren morgen früh schnellstmöglich zum Weihnachtsfest mit ihren Familien, um den Kopf von einer aufreibenden Hinrunde freizubekommen. Jansen hat seinen Profis zweieinhalb Wochen frei gegeben und bittet sein Team am 10. Januar wieder zum Training beziehungsweise zu den ersten Leistungstest zum Start in die Rückrundenvorbereitung. Am 13. Januar geht es für den HSVH wieder ins Trainingslager ins Playitas Resort auf Fuerteventura, um sich auf eine Halbserie vorzubereiten, in der ohne die Langzeitverletzten Andreas Magaard und Dominik Axmann schnellstmöglich ein Abstand zur Abstiegszone aufgebaut werden soll.

Der Handball Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann, Alexander Pinski – Casper Ulrich Mortensen (4/2), Leif Tissier (2), Niklas Weller (1), Frederik Bo Andersen (5), Alexander Hartwig, Tomislav Severec, Thies Bergemann, Torge Wloch, Zoran Ilic (6), Azat Valiullin (3), Dani Baijens (13)

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