Hamburg-Nord entführt zwei wichtige Punkte beim Schlusslicht

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Hamburg – Die SG Hamburg-Nord hat in der 3. Liga Staffel Nord-Ost eines seiner „Endspiele“ um den Klassenerhalt mit einem Sieg im „Vier-Punkte-Spiel“ beim Schlusslicht HSV Insel Usedom durch eine starke Abwehrleistung für sich entschieden. Durch diesen wichtigen doppelten Punktgewinn, mit dem 25:23 (12:11)-Auswärtserfolg, verteidigten die Hamburger den ersten Nichtabstiegsplatz gegenüber dem HC Burgenland, dem Überraschungssieger gegen den TSV Altenholz.

Stark umkämpfte erste Hälfte mit Vorteil für Hamburg

Für die Mannschaft von Trainer Matthias Steinkamp war dieses erst der zweite Auswärtserfolg in der laufenden Saison und zugleich ein äußerst wichtiger. Das Spiel wurde von Beginn an durch die Tabellensituation geprägt, die Gastgeber am Tabellenende und die Gäste punktgleich mit dem ersten Abstiegsplatz unmittelbar davor. Spannender hätte Hitchcock einen Krimi nicht gestalten können. Gleich in der 3. Minute schied Torhüter Justin Rundt nach einer Parade mit einer Handverletzung aus, die im Krankenhaus behandelt werden musste.
In den ersten zehn Minuten gelang es keiner Mannschaft mit mehr als einem Tor in Führung zu gehen, so hieß es in der 10. Minute 4:3 für die Gastgeber. Durch drei Treffer in Folge von Mikel Geiger Gajate und zwei verwandelten Siebenmetern von Lars Auth, übernahmen die Hamburger erstmals beim 6:4 (13.) mit zwei Toren die Führung, doch der HSV Insel Usedom glich postwendet zum 6:6 aus. Jetzt meldete Trainer Steinkamp Redebedarf an. Ein 3:0-Lauf brachte die SG Hamburg-Nord mit 9:6 (19.) wieder in Front, doch das Schlusslicht ließ sich nicht abschütteln. So wechselten die Seiten mit einem knappen 12:11 für die Gäste.
„Auch wenn das Angriffsspiel phasenweise ausbaufähig war, fanden wir insgesamt häufig Lösungen, um zu Torabschlüssen zu kommen. Allerdings machten wir es uns mit technischen Fehlern, Offensivfouls und einer nicht zufriedenstellenden Chancenverwertung das Leben schwerer als es sein musste“, zeigte sich Betreuer Sören Priebs ein wenig kritisch.

Entscheidung fällt erst in der Crunch-Time

Nach Wiederbeginn setzte sich Hamburg kurzfristig auf zwei Tore beim 14:12 (36.) ab, musste aber im Anschluss vier Gegentreffer, ohne eigenen Torerfolg, zulassen und es hieß 14:16 (43.). Die SG kämpfte sich zurück und glich beim 17:17 (46.) durch Joshua Saleh aus. Es blieb ein Spiel „Spitz auf Knopf“, in dem die Mannschaft von Trainer Steinkamp aus einem 18:19 (50.) ein vorentscheidendes 23:20 (56.) durch Lennard Steen machte. Die Schlussphase hatte es noch einmal in sich, die Gastgeber verkürzten 17 Sekunden vor Ultimo auf 23:24 und Trainer Steinkamp nahm seine letzte Auszeit, um sein Team auf die Schlusssekunden einzuschwören. Mit der Schlusssirene gelang Thilo Lange das vielumjubelte 25:23 und somit waren wichtige Punkte im Abstiegskampf verbucht.
„Schön herausgespielte Tore durch Doppelkreuze mit Abschlüssen über Außen oder den Kreis ebneten uns den Weg, für den am Ende auch verdienten Auswärtserfolg. Einen großen Anteil daran hatte unser Keeper Lukas Baatz, der über 57 Minuten hinweg eine Quote von 43% gehaltener Bälle aufweisen konnte“, war Betreuer Priebs am Ende hochzufrieden.

Wie teuer dieser Sieg noch wird, wird sich nach der Untersuchung des Knöchels von Linksaußen Kristof Evermann zeigen. Der Usedomer Florian Fink erwischte Evermann in der 25. Minute im Sprung und wurde hierfür disqualifiziert. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor. Justin Rundt fehlt auf jeden Fall für einige Wochen, bevor er wieder zwischen die Pfosten kann.

Tim Walter raus - musste das sein?

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Torschützen für die SG Hamburg-Nord
Friedrich Kilias (5), Lars Auth (4/4), Joshua Saleh und Filip Timarac (je 4), Thilo Lange und Lennard Steen (je 3), Mikel Geiger Gajate (2)

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