Hamburg steht nach deutlicher Führung am Ende mit leeren Händen da

Niederlage zum Rückrundenstart - Bergischer HC dreht Spiel in der Schlussphase

Am Ende stehen die Hamburger mit leeren Händen da
Foto: Lobeca/Felix Schlikis
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Hamburg – In der LIQUI MOLY HBL hat der Handball Sport Verein Hamburg vor 2.500 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen den Bergischen HC mit 26:27 (15:12) den bereits sicher geglaubten Sieg in der letzten viertel Stunde noch aus der Hand gegeben. Mit nun 16:20 Punkten starteten die Hamburger mit einer Niederlage in die Rückrunde gingen auf Platz 10 in die Pause zur Europameisterschaft.

Hamburg mit Zwischenspurt deutlich in Front

Nach 51 Sekunden erzielte der Bergische HC das 1:0, im nächsten Angriff traf Jan Forstbauer zum Ausgleich und Niklas Weller legte das 2:1 nach. Die Hintermannschaften beider Teams hatten noch keinen Zugriff und die Tore fielen wie reife Früchte. Hamburg stellte das Ergebnis auf 5:3 per Siebenmeter von Casper Ulrich Mortensen in der 5. Minute. Mit einem 3:0-Lauf gingen die Gäste mit 6:5 (10.) wieder in Führung. Langsam wurde die Abwehr des HSV Hamburg sicherer und Johannes Bitter brachte sein Können ein. Durch sieben Treffer bei nur zwei Gegentoren zogen die Gastgeber auf 12:8 in der 20. Minute davon.

Damit nicht genug Nicolai Theilinger und Lukas Ossenkopp erhöhten auf 14:9 (24.). Nachdem Mortensen mit seinem Siebenmeter am Torhüter Tomas Mrkva scheiterte, verkürzte der Gast bis zur Pause. So nahm der HSV Hamburg nur eine 15:12-Führung mit in die Kabine.

HSVH verspielt sicher geglaubten Sieg in der Endphase

Die zweite Hälfte begann auf Augenhöhe, in der die Gastgeber weiter die Nase vorne behielten. Die Tore fielen wechselweise und die Hamburger führten in der 43. Minute durch Mortensen mit 21:17 und alles schien in richtigen Bahnen zu sein. BHC-Trainer Sebastian Hinze zog zum zweiten Mal im Spiel die grüne Karte zum Team-Time-Out. Eine sehr offensiv ausgerichtete, kompromisslose und kompakte Abwehr der Gäste stellte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen zusehends vor Probleme. Sie produzierte erneut, wie bereits in den letzten Spielen, vermehrt leichte Fehler. Ein folgender 6:0-Lauf des Bergischen HC machte aus dem 17:21-Rückstand innerhalb von acht Minuten eine 23:21-Führung. In dieser Phase geriet der HSVH zusätzlich in doppelte Unterzahl und erzielte erst in der 51. Minute seinen nächsten Treffer zum 22:23.

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Sieben Tore von Casper Ulrich Mortensen reichen am Ende nicht
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Nach einem erneuten Doppelschlag der Gäste zum 25:22, war es Hamburgs Top-Torschützer Mortensen mit zwei schnellen Treffern zum 24:25 (55.), der noch einmal Hoffnung aufkommen ließ. Die Schlussphase des Spiels war an Dramatik nicht mehr zu überbieten, als Leif Tissier zwei Minuten vor dem Ende das 26:26 erzielte. Es waren noch gut 100 Sekunden auf der Uhr, als der BHC erneut mit 27:26 in Führung ging, doch wenig später eine Zeitstrafe hinnehmen musste. Als Jansen seine letzte Auszeit für den finalen Angriff nahm, der ihm durch einen technischen Fehler der Gäste geschenkt wurde, standen noch 14 Sekunden auf der Hallenuhr. Der Trainer beorderte den siebten Feldspieler für Bitter aufs Feld und setzte alles auf eine Karte. Den über Rechtsaußen eingeleiteten Kempa sollte Tissier abschließen, doch die Gästeabwehr bekam noch die Fingen an den Pass, dass er den Empfänger nicht erreichte. Das Spiel war aus und der Handball Sport Verein Hamburg stand nach einer deutlichen und langen Führung mit leeren Händen da.

Der Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Tobias Schimmelbauer, Casper Ulrich Mortensen (7/3), Leif Tissier (2), Manuel Späth (2), Niklas Weller (4), Lukas Ossenkopp (1), Frederik Bo Andersen (2), Philipp Bauer (1), Jan Forstbauer (3), Finn Wullenweber (1), Thies Bergemann, Jan Kleineidam, Nicolai Theilinger (3), Azat Valiullin

Alle bisherigen Begegnungen des 18. Spieltages

SG Flensburg-HandewittSC Magdeburg30:27
FRISCH AUF! GöppingenTVB 1898 Stuttgart34:32
GWD MindenHBW Balingen-Weilstetten23:23
THW KielTBV Lemgo Lippe32:19
Rhein-Neckar LöwenTSV Hannover-Burgdorf25:31
Füchse BerlinMT Melsungen28:29
TuS N.-LübbeckeHSG Wetzlar25:28
HSV HamburgBergischer HC26:27
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