Hamburg verpasst Pokalüberraschung – Siegtreffer für Berlin erst zehn Sekunden vor Schluss

Hamburger Aufholjagd - Füchse Berlin im Spiel auf Augenhöhe glücklicher Sieger

Manuel Späth, HSVH, Foto: Lobeca/Felix Schlikis
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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach zuletzt 7:1 Punkten in der LIQUI MOLY HBL in der zweiten Runde des DHB-Pokals, gegen die in der Liga verlustpunktfreien Füchse Berlin, mit 28:29 (14:17), nach einem spannenden Pokalkrimi vor nur 1.895 Zuschauern in der Barclaycard-Arena, Sekunden vor den Ende die Segel streichen müssen. Trainer Torsten Jansen musste zusätzlich auf Tobias Schimmelbauer, Casper Ulrich Mortensen und Dominik Axmann verzichte, hatte somit nur 14 Spieler auf der Bank.

Den spielentscheidenden Treffer setzt Nationalspieler Paul Drux in die Maschen. Die Hamburger hatten in Azat Valiullin mit neun Treffern den erfolgreichsten Schützen und auf Berliner Seite steuerte der Ex-HSV-Hamburger Hans Lindberg sieben Tore zum Erfolg bei.

Berlin nutzt kleine Schwäche der Hamburger zur Halbzeitführung

Im ersten Angriff erzielten die Füchse Berlin bereits nach 29 Sekunden das 1:0, Azat Valiullin glich aus und Jonas Gertges netzte zum 2:1 (2.) per Gegenstoß zur ersten Hamburger Führung. Durch zwei von Hans Lindberg verwandelte Siebenmetern übernahm Berlin erneut die Führung. Die Gastgeber blieben dran, glichen jede Führung der Füchse bis zum 6:6 (12.) durch Gertges wieder aus. Leichte Fehler im Angriff lassen Berlin einen 3:0-Lauf starten und mit 9:6 (13.) eine Drei-Tore-Führung erzielen. Der HSV Hamburg wurde beweglicher und konsequenter in der Abwehr, Johannes Bitter zeigte sein Können, was in einem 4:0-Lauf zum 10:9 (17.) mündete und die Auszeit der Füchse Berlin nach sich zog.

Azat Valiullin als Haupttorschütze mit neun Treffern
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

In der 18. Minute trat Niklas Weller zum Siebenmeter an, traf bei der Ausführung den Kopf von Berlins Torhüter Dejan Milosavljev, erhielt die rote Karte und musste auf der Tribüne Platz nehmen. Bis kurz vor der Pause blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Als Leif Tissier eine Verschnaufpause erhielt, lief es im Angriff nicht mehr so rund und die Berliner setzten sich zur Halbzeit auf 17:14 ab.

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Aufholjagd am Ende nicht belohnt

Lukas Ossenkopp erzielte den ersten Treffer nach der Pause vom Siebenmeterpunkt und in Unterzahl dem HSVH der Anschlusstreffer und durch Valiullin zum 17:18 (34.). Auch eine erneute Unterzahl überstand der Gastgeber ausgeglichen, um anschließend durch zwei weitere Treffer von Valiullin beim 20:19 in der 38. Minute die Führung wieder an sich zu reißen, was die nächste Auszeit der Berliner zur Folge hatte. Bis zum 23:23 (45.) fielen die Treffer abwechselnd auf beiden Seiten. In dieser Phase verschaffte sich Bitter im Tor Respekt und es wurden nach der Pause bis zur 50. Minute acht Paraden notiert. Nach drei Treffern in Folge führte der HSV Hamburg mit 26:23 (51.) und es lag eine Sensation in der Luft.

Kapitän Lukas Ossenkopp vom Siebenmeterpunkt ein sicherer Schütze
Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Berlin öffnete die Abwehr noch weiter und attackierte den Hamburger Rückraum frühzeitig, was zu leichten Flüchtigkeitsfehlern und unvorbereiteten Abschlüssen führte. Jetzt hatte Berlins Torhüter Milosavljev seine stärkste Phase und leitete damit die Wende ein. Mit einem 3:0-Lauf glichen die Füchse zum 26:26 (55.) aus. Hamburg legte immer wieder einen Treffer vor. In Berliner Unterzahl glich Milos Vujovic per Siebenmeter zum 28:28, es blieben noch 90 Sekunden auf der Uhr. Erneut parierte Milosavljev gegen Jonas Gertges von außen, was Ballbesitz bedeutete. Als noch 27 Sekunden zu spielen waren, nahm Berlins Trainer Jaron Siewert seine letzte Auszeit. Nationalspieler Drux versenkte nach einem Durchbruch den Ball zehn Sekunden vor der Schlusssirene im Tor der Hamburger, was die Entscheidung darstellte. Den Gewaltwurf – nach der Auszeit von Trainer Torsten Jansen – lenkte der Gästetorwart über die Latte. Das Spiel fand nach 60 Minuten einen glücklichen Sieger mit den Füchsen Berlin.

Der Sport Verein Hamburg spielte in folgender Aufstellung:
Johannes Bitter, Jens Vortmann – Leif Tissier (3), Manuel Späth (2), Niklas Weller (1/1), Lukas Ossenkopp (3/3), Jonas Gertges (4), Frederik Bo Andersen (1), Philipp Bauer, Jan Forstbauer (1), Finn Wullenweber (2), Thies Bergemann (1), Jan Kleineidam (1), Azat Valiullin (9)

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